Ferientraining, Sen no sen

Freitag (Grünau)
Gerade aus dem Urlaub zurück, ging es direkt zum Training.
Zuerst "einfache" Angriff-Abwehr-Kombinationen, wie z.B.:
- Jodan Zuki und Age Uke,
- Chudan Zuki und Soto Uke,
- Chudan Zuki und Uchi Uke,
- Mae Geri und Gedan Barai,
Wichtig war, den Angriff nicht zur Seite zu blocken, sondern zum Gegner. Dazu bekam Uke ein Tuch in die Blockhand, welches mit dem Block nicht zur Seite, sondern zum Angreifer fliegen musste. Man geht also als Uke nicht zwanghaft rückwärts, sondern kann auch als Abwehrender auf den Angreifer zugehen.
Danach mit Partner, beide rechts oder links vor, in dem Moment, in dem der erste einen Gyaku Zuki macht, antwortet der Partner ebenfalls mit Gyaku Zuki. Beide Zukis sollten gleichzeitig treffen, der zweite Partner musste also fast schneller sein als der erste Partner.
Als Nächstes griff Tori mit Jodan Zuki an, Uke wehrte mit Nagashi Uke ab und konterte gleichzeitig mit Gyaku Zuki. Uke wich mit dem Kopf entgegengesetzt zum Nagashi Uke aus, aber bewegte sich auf Tori zu. Mit dem Block traf auch der Gyaku Zuki (Sen no sen, aktiver Konter).
Zum Schluss liefen wir die Katas Heian 1 - 5.

Montag
- in Gasse, beide Seiten stehen versetzt, letzte Person geht im Zickzack in ZK mit Gyaku Zuki von Partner zu Partner,
- wie zuvor, aber mit Mawashi Geri,
- P1 Mawashi Geri, P2 geht passiv mit,
- P1 Kizami Mawashi Geri, Mawashi Geri vorn absetzen, Kizami Mawashi Geri, P2 geht passiv mit,
- P1 aus ZK mittels Hüftdrehung den vorderen Fuß hinter den hinteren Fuß ziehen, der andere Fuß tritt Mawashi Geri, P2 geht passiv mit,
- P1 täuscht Kizami Zuki an, P2 kontert umgehend mit Gyaku Zuki -> Sen no sen,
- Mawashi Geri vorn absetzen, Kizami Ura Mawashi Geri,
- P1 YA Gyaku Zuki, P2 zieht aus ZK mittels Hüftdrehung vorderen Fuß hinter den hinteren Fuß und dreht sich somit auch aus der Trefferlinie von P1, P2 kontert mit Mawashi Geri,
- wie Vorherige, aber P2 kontert frei,

Kata Bassai Dai, erst alle gemeinsam, dann in mehreren 3er-Gruppen.

Donnerstag (Grünau)

Aufgrund privater Planungen ist diese Woche keine Zeit , um am Donnerstag- oder Freitagabendtraining teilzunehmen. Da ich aber heute frei hatte, fuhr ich mittags in unsere Trainingshalle nach Grünau, um alleine zu trainieren. Eigene Fehler zu sehen finde ich schwierig. Zwar wird man vom Trainer viel korrigiert, aber oftmals macht man ja Fehler nicht absichtlich, sondern weil man vielmehr der Meinung ist, es richtig zu machen. Ob es die Standhöhe ist, die Beugung oder Streckung von Armen und Beinen oder die Hüftbewegung, vieles versteht man besser, wenn man es selbst sieht. Leider sind oftmals nur private Dojos mit Spiegelwänden ausgestattet, an welchen man sich selbst im Training studieren könnte. Also durchlief  ich heute mein Trainingsprogramm, erst die Kata Bassai Dai und danach eine Abfolge von Kombinationen und nahm es gleichzeitig mit Kamera auf. Immer wieder kontrollierte ich zwischendurch die Aufnahmen und versuchte es dann besser umzusetzen. Ich war erstaunt, wie hoch man doch immer wieder steht oder wo es alleine Verbesserungen bei den Ständen gibt.

Nach zweieinhalb Stunden war mein Gi nass und Kata und Kombinationen viele Male gelaufen. Es war anstrengend, aber es hat sich gelohnt.