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Dienstag, 21. Juni 2022

KW 25, Oi Zuki und Mawashi Geri

Montag
Erst Laufen, dann vier Runden Randori und zuletzt noch etwas Dehnung und der Gi war schweißnass. Auf dem Programm stand diesmal keine Kombi, sondern "nur" der Oi Zuki.

- Aus Hachiji Dachi vor in ZK Oi Zuki und wieder in Ausgangsstellung zurück, langsam und schnell.

Danach aus Kamae Schritt vor mit Oi Zuki in ZK, weiteren Schritt vor mit Oi Zuki in ZK. Ebenfalls erst langam, dann schnell.

"Nur" Oi Zuki war natürlich ironisch gemeint, denn wie jede Technik im Karate benötigt auch die saubere Ausführung des Oi Zuki viel Übung. Meistens ist es die erste Technik, welche man im Training lernt und welche auch recht simpel erscheint, aber es gibt doch so Einiges zu beachten:

- Oberkörper gerade, Hüfte im Shomen,
  also Bauchnabel nach vorn.
- Schultern nicht vor. 
- Andere Faust in Hikite
- Fauststoss geht vor zur Körpermitte.

Oi Zuki heißt gleichseitiger Fauststoss, geht der rechte Fuß vor, so stößt auch die rechte Faust, linker Fuß, linke Faust. Um aus Hachiji Dachi schnell nach vorne zu kommen, benötigt man Vorspannung in den Beinen. Diese bekommen wir, indem wir zuerst die Knie beugen, wodurch wir schon mal die richtige Endhöhe haben. Zur Vorspannung in den Beinen kommt zusätzlich noch der Druck der vorschiebenden Hüfte hinzu für einen kraftvollen Vorstoss.
Aus Kamae stehen wir ja schon tief und haben die Vorspannung im leicht gebeugten Knie, aus ZK beugt man vor dem Abstoßen mit dem hinteren Bein das Knie leicht ein.

Um das kraftvolle Vorschnellen zu verbessern, stiegen wir wieder mit Partner ins Deuserband. Der passive Partner stand hinten fest im Kokutsu Dachi und die vordere Person trainierte erst Oi Zuki mit einem, dann mit Zweifachschritt. Das Ergebnis für den Moment war schon erstaunlich. Bei der anschließenden Kata musste man aufpassen, Schritte nicht zu überlaufen, denn die Beine wollten schneller vor als der Rest. Da heißt es auf jeden Fall dranzubleiben, das Deuserband ist ein bemerkenswertes Trainingsgerät.

Donnerstag
Es war ein recht heißer Nachmittag und so ging es mit kurzen Klamotten zum Dojo, mit langem Gi ins Training. Nach dem Laufen dann ab aufs Stepboard mit verschiedenen Stepübungen, Situps und Liegestütze und der Kreislauf arbeitete...

Nach 45 Minuten begannen wir mit Kihon und Kumite zum Thema Mawashi Geri und Kizami Mawashi Geri. Erst aus dem Stand das seitliche Anreißen des Beins trainiert, dabei den Unterschenkel eng am Oberschenkel geführt, Schnappbewegung des Unterschenkels und dabei den Standfuß eindrehen. Nach Treffen des Ziels den Unterschenkel wieder zurückschnappen lassen und das Bein halbkreisförmig zurückholen. Dieses trainierten wir dann auch gleich mit Partner, indem wir abwechselnd mit Zählzeiten den Partner mit dem Spann oberhalb des Gürtels berührten. Und da es unser Partner war, sollten die Treffer nur Berührungen sein und keine Einschläge.

Diese kamen danach an der Pratze. In Dreiergruppen, eine Person hielt und die beiden anderen positionierten sich rechts und links. Den richtigen Abstand und dann hieß es "Feuer frei". Beide traten abwechselnd 20x, dann Wechsel. So hielt jeder mal die Pratze und trat andererseits auch nach dem Wechseln mit dem anderen Bein.

Der Kraftunterschied zwischen Mawashi Geri und Kizami Mawashi Geri war schon interessant. Zwar holt man beim Tritt mit dem vorderen Bein dieses erst einmal zurück, um für den Tritt auch etwas mehr Weg (und somit Anlauf) zu haben, doch der Kraftunterschied zum Mawashi Geri mit dem hinteren Bein ist schon merklich.

Nach dem Auslaufen traten wir dann zur Entspannungskata Taikyoku Shodan an. Der Gi verbrachte die Nacht anschließend entspannt auf der Leine.
 
Freitag
Statt im Dojo trafen wir uns mal wieder zum Training im Park und dort waren wir auch nur zu fünft, vielleicht ja der sommerlichen Wärme geschuldet. Darum setzten wir auch nicht die Bunkai zur Nijushiho fort, sondern liefen einfach alle bisher gelernten Katas, jede zweimal! Das waren also zum Wochenabschluss mal eben 30 Katas.

Ein sehr schöner Wochenabschluss war unser Sommerfest am Samstag. Entspannt bei kalten Getränken, Bratwurst und Steak war es ein toller Abend mit vielen Leuten. Egal ob regelmäßig oder selten beim Training, neu dabei oder "alte Hasen"... Mit dieser Truppe macht es einfach Spass.

Freitag, 10. Juni 2022

KW 23, Ab in die Rippen

Donnerstag
Wir starteten mit Randori ohne Fußtechniken und ich merkte sehr schnell, es sollte nicht mein Tag werden... Beim Kampf mit Carsten stießen unsere Füße zusammen, mein großer Zeh knickte um und ich verspürte einen stechenden Schmerz. Beim anschließenden Fight mit Oli traf mich seine Faust unterhalb der Achsel auf die kurzen Rippen. Nachdem ich wieder Luft bekam und das Flimmern vor den Augen verschwand, war zwar Randori vorbei, aber ich hatte beim folgenden Training bei jedem tieferen Atemzug Probleme.

Part 1
- Aus Heiko Dachi in die Hocke, beim Hochkommen gleich ein Knie mit hochziehen und Mae Geri treten, 40x.

- Vor ZK Oi Zuki Jodan, zurück ZK Age Uke, vorderes Bein zum hinteren Bein zurückziehen und mit dem ursprünglich hinteren Bein Mae Geri treten, hinten absetzen.

- Tori aus ZK Oi Zuki Jodan, Uke aus Shizentai zurück mit ZK Age Uke, vorderes Bein zum hinteren Bein zurückziehen und mit dem ursprünglich hinteren Bein Mae Geri treten, hinten absetzen.

Part 2
- Aus Heiko Dachi in die Hocke, beim Hochkommen gleich ein Knie mit hochziehen und Mawashi Geri treten, 40x.

- Vor ZK Oi Zuki Chudan, zurück ZK Uchi Uke, vorderes Bein mittels Hüftschwung mit 45°-Drehung zum hinteren Bein zurückziehen und mit dem ursprünglich hinteren Bein Mawashi Geri treten, hinten absetzen.

- Tori aus ZK Oi Zuki Chudan, Uke aus Shizentai zurück mit ZK Uchi Uke, vorderen Fuß hinter den hinteren Fuß zurückziehen und mit dem ursprünglich hinteren Bein Mawashi Geri treten, hinten absetzen.

Kata
Zum Abschluss liefen wir die beiden die Katas Taikyoku Shodan und Tekki Shodan.

Aufgrund der Rippenschmerzen war leider der Kopf nicht frei für saubere Techniken, da ich eher darauf bedacht war, die Schmerzen gering zu halten. Im nachhinein wäre es sicherlich besser gewesen, auf seinen Körper zu hören und sich das Training von der Bank aus anzusehen. Die Nacht war nicht angenehm und auch jetzt, einen Tag später, schmerzt jeder tiefere Atemzug. Aber egal, Zähne zusammenbeißen und durch...
 
Freitag
Der Zeh passte inzwischen zur Gürtelfarbe und war dunkellila und die Rippe schränkte mich ziemlich ein, aber beim Katatraining stand das Erlernen der Nijushiho auf dem Programm und langsam und entspannt sollte es gehen.
Die Nijūshiho (jap. 二十四歩, dt. 24 Schritte) besteht aus 24 Techniken und hat wohl seinen Ursprung in China. Die Kata ist ziemlich anspruchsvoll, hat sie doch ein völlig anderes Schrittmuster als die uns bisher bekannten Katas. Zuerst zeigte uns Boris einmal die Kata und erläuterte dann die Techniken anhand der Bunkai. Was anfangs noch völlig undurchsichtig wirkte, klärte sich nun langam etwas und die Techniken erschienen logischer. Nachdem wir die Kata in viele Passagen aufgeteilt hatten und diese jeweils etliche Male liefen, klappte es zum Ende gar nicht so schlecht. Dabeisein hatte sich auf jeden Fall wieder gelohnt...

Dienstag, 10. Mai 2022

KW 19, Kokutsu Dachi und Mawashi Geri

Montag
Mit Partner begannen wir mit leichtem Schlagabtausch, aber auf verschiedene Arten:
- Kamae
- nur auf einem Bein bewegend
- Zenkutsu Dachi
- Kokutsu Dachi
- Kiba Dachi
- Neko Ashi Dachi (Katzenfußstellung)
- Tsuru Ashi Dachi (oder auch Sagi Ashi Dachi), (Kranichfußstand)

Dann begannen wir technikweise eine Kombination aufzubauen:
- Shuto Uke in Kokutsu Dachi (KK)
- siehe oben, Kizami Mawashi Geri, absetzen in ZK Gyaku Nukite
- s.o., umsetzen in KK mit Age Uke
- s.o., umsetzen in ZK Gyaku Zuki

Jedes Mal wenn eine Technik hinzukam, wurde die jeweilige Kombi 10x vor und rückwärts gelaufen.
Bei den aufbauenden Kombis kam es vor allem auf die verschiedenen Hüftpositionen an.
Für Kokutsu Dachi gab es besondere Hinweise:
- 70-30-Regel
- Hintern sollte nicht rausgestreckt sein
- Knie nicht nach innen fallen lassen
- Fuß gleitet auf Boden

Den Abschluss bildete Kata Tekki Shodan, welche wir mehrmals liefen.
© Fiore Tartaglia | Spectra Verlag

Donnerstag
Die Erwärmung begann mit Laufen, Randori und dann kam die Konditionsleiter...
Nach diversen Varianten diese zu durchlaufen in Kombination mit Pylone und Hindernissprüngen wurde jeweils am Ende Mawashi Geri in verschiedenen Höhen getreten.
Am Ende hat die Erwärmung ihren Zweck mehr als erfüllt und der Gi war schon nass.
Mawashi Geri war unser heutiger Schwerpunkt:
- Randori mit Mawashi Geri (Kizami, Ura, Standard).
- Aus Shizentai abwechselnd im Stand rechts, links treten,
  fließender Übergang.
- mit Partner abwechselnd sauber Gedan, Chudan und Jodan treten,
  je viele Wiederholungen rechts, links.
- doppelte Mawashi Geri, schnelle Folge, gleich stark.
- doppelte Mawashi Geri, ersten auf Wade antäuschen,
  zweiten Chudan/Jodan schnell treten.

Danach stellten wir uns alle in einer Reihe auf. Jeweils der/die letzte begann nun auf einem Bein hüpfend die Reihe abzulaufen und bei jeder Person einen Mawashi Geri zu setzen. Nachdem alle durch waren, das Ganze dann wieder zurück mit dem anderen Bein tretend.

Dann stellten wir uns versetzt in einer Gasse gegenüber. Die letzte Person stellte sich nun mittig in die Gasse und trat vorwärtsgehend die rechts und links Stehenden mit Mawashi Geri.

Alle Tritte sollten zwar berühren, aber nicht mehr. Ziel war eine saubere Tritttechnik. Zur Sicherheit wurde vom Partner bei Jodantritten die Handinnenfläche schützend an die Kopfseite gehalten. Nicht jeder kann schon einschätzen, wie sicher Jodan getreten werden kann...

Dienstag, 15. Februar 2022

KW 07, Viel Kihon

Montag
Straffes Konditionstraining zu Beginn: Während ein Partner eine Hallenrunde läuft, absolviert der andere Hockstrecksprünge, Situps, Liegestütze oder Nähmaschine (Rennen auf der Stelle). Nach jeweils einer Hallenrunde wird gewechselt. Danach ist der Körper nicht nur warm, er brennt! So, Karateteil des Trainings kann beginnen... Lockeres Randori im Anschluß, Schnappatmung perfekt...
Kurze Trinkpause und weiter ging es mit Dehnung und Kihon. Zwei kleine Kombis waren dran:

Aus ZK Gedan Barai
- vor Oi Zuki Jodan, zurück Age Uke, vor Oi Zuki Chudan,
- v Gyaku Zuki Chudan, z Uchi Uke, v Gyaku Zuki Jodan,
Age Uke, © Fiore Tartaglia | Spectra Verlag

Wichtig: Kihongerechte Ausholbewegungen. Diese sollte zu Beginn des Schrittes abgeschlossen sein, so dass für die restliche Vor- oder Rückwärtsbewegung genügend Zeit für die eigentliche Technik bleibt.
Und es sind drei verschiedene Hüftstellungen: beim Schritt und Oi Zuki Hüfte im Shomen, Age Uke und Uchi Uke im Hanmi, Gyaku Zuki im Gyaku Hanmi. Und diese Umsetzung wollte der Trainer auch sehen. Das hintere Knie gestreckt, das vordere bei Hüftrotation nicht nach innen fallen lassen, tief stehen.
Zum Abschluss liefen alle zwei Katas entsprechend Graduierung, für mich waren es Heian Godan und Tekki Shodan.

Donnerstag
Zur Erwärmung in drei Gruppen a 4-5 Leute an drei Koordinationsleitern, in verschiedenen Laufmustern schnellstmöglich durchlaufen, Sprint bis Pylone und zurück... circa 25 mal.
Danach war der Gi schon gut feucht. Die intensive Beindehnung gab dann wieder das kommende Thema vor.

Kihon:
- Choku Zuki
- Mawashi Geri
- Mawashi Geri, Gyaku Zuki
- Ura Mawashi Geri
- Ura Mawashi Geri, Gyaku Zuki

Kumite:
- Mawashi Geri Chudan, Uke geht nur mit
- Mawashi Geri Chudan, Gyaku Zuki,
- Ura Mawashi Geri Chudan,
- Ura Mawashi Geri, Gyaku Zuki,
- Mawashi Geri Jodan, Abwehr Uke Te Nagashi Uke,

Kata:
Heian 1-5 mit Zählzeiten.
Mit Partner im Kataabstand gegenüberstehend.
Partner 1 beginnt mit Heian Shodan, P2 passiv, dann umgekehrt. Danach weiter mit der nächsten Kata. Das Ganze mit hohem Tempo, bis alle Heian-Katas durchlaufen wurden.

Donnerstag, 10. Februar 2022

KW 06, Langsam wieder starten... und viel Mawashi Geri

Montag
Leider versetzte mich Covid-19 in eine spontane zweichwöchige Auszeit. Nicht wirklich unerwartet, da ich in dieser Zeit der letzte Erkrankte in meiner Familie war. Ist der Test dann aber doch plötzlich positiv, gibt das schon ein sehr mulmiges Gefühl. Außer Erkältungserscheinungen und Gliederschmerzen hatte ich glücklicherweise keine größeren Symptome. Statt Karatetraining war also eher Lesen, japanische Vokabeln und sehr entspanntes anschauen von Online-Katas angesagt.
Zwar noch etwas kurzatmig ging es dann zum Montagstraining und Boris hat glücklicherweise das Training recht entspannt begonnen mit Konditionserwärmung und Randori bei jeweils mittlerer Geschwindigkeit.
Der Trainingsschwerpunkt lag dann auf Basistraining: Age Uke, Soto Uke, Uchi Uke, Shuto Uke Gedan Barai und Ou Zuki, alles im Zenkutsu Dachi.
Bahnweise erst die einzelnen Techniken vor- und rückwärts, dann diese als Kombi, zuletzt als Kombi mit Gyaku Zuki nach jeder der angeführten Techniken. Dabei natürlich wieder viel auf die Hüftarbeit geachtet. Die Hüfte sollte erst zum Ende der Bewegung einrasten und bei geöffneter Endposition durfte das vordere Knie natürlich nicht nach innen fallen.
Nachdem wir am Ende noch 3x die Tekki Shodan liefen, reichte es auch für heute. Konditionell hätte ich noch nicht mehr geschafft.

Mit inzwischen 48 Jahren merke ich dann doch, dass die Regenerationsphasen nach Erkrankungen etwas länger werden und das ist auch in Ordnung so. Auch wenn man es nicht unbedingt wahrhaben will...
Donnerstag
Schon nach der Verabschiedung der Kindertrainingsgruppe vor uns kam meine Tochter auf mich zu und meinte nur: "Knallhartes Beintraining heute!". Da sich die Trainingsschwerpunkte häufig gleichen, ahnten wir schon was nun auf uns zukommen würde. Entspanntes Randori zu Beginn, erst ohne, dann mit Beintechniken. Dabei sollte aber schon vorrangig Mawashi Geri eingesetzt werden. Dann ging es an eine intensive Beindehnung, also doch... Im Anschluss trainierten wir aus dem ZK immer wieder das seitliche Anreißen des hinteren Beins in die waagerechte Position. Wichtig dabei der anliegende Unterschenkel, Hacken also am Po. Anschließend blieben wir in der Stellung mit angerissenem Bein 10 cm vor der Endposition, ein Partner drückte mit flacher Hand von oben gegen das Knie und man mußte wippend dagegen drücken. An wechselnden Partnern übten wir dann Mawashi Geri, getroffen wurde oberhalb des Gürtels mit Heisoku, also dem Spann. Weiter mit Mawashi Geri aus der Sitzposition. Am Boden sitzend mit angezogenen Füßen, Fußsohlen berühren sich, Knie nach außen. Ein Bein bleibt, dass andere Bein seitlich, Unterschenkel nach hinten, so dass der Unterschenkel hinter den Po kommt. Seitlich neben dem vorderen Knie auf den Ellbogen abstützen und dann aus dieser Position mit dem hinteren Fuß nach vorne Mawashi Geri treten (siehe Bild). Dann das Bein auf der gleichen Bahn zurück und wieder hinten ablegen. Das Gleiche aus auf den Händen abgestützter Position und zuletzt mit aufrechtem Oberkörper. Trainiert wurde dabei somit das Treten aus verschiedenen Oberkörperneigungen.
Anschließend jeweils zu dritt an eine Pratze: einer hielt die Pratze seitlich vor sich und die anderen beiden traten abwechselnd mit erst Mawashi und dann Kizami Mawashi Geri. Die ausgiebige Beinarbeit spürte man sehr gut noch am nächsten Tag.

Montag, 20. September 2021

KW 38

Montag, Kopfsache
Heute sollte wieder die Hüftarbeit im Mittelpunkt stehen, jedoch war für mich der Kopf das größere Hindernis. Angefangen haben wir mit einfachen Techniken aus dem Stand (Shizentai):
Age Uke, Soto Uke, Uchi Uke, Gedan Barai.
Weiter ging es Schritt vor oder zurück und mit doppelter Technik:
- ZK Age Uke/Soto Uke
- ZK Soto Uke/Uchi Uke
- ZKUchi Uke/Gedan Barai
- ZK Gedan Barai/Age Uke
Also vor oder zurück mit Zenkutsu Dachi und der ersten Technik, Ausholbewegung und mit der gleichen Seite auch die zweite Technik. Zur Steigerung "durfte" ab Grüngurt aufwärts dann die jeweilige Doppeltechnik + Mae Geri (hinten wieder abgesetzt) und Gyaku Zuki gelaufen werden. Dann die vier 4er-Kombis hintereinander erst mit, danach ohne Zählzeiten. Hauptaugenmerk war wie gesagt die Hüfte: erste Technik im Hanmi, bei der Ausholbewegung im Shomen und bei der zweiten Technik wieder im Hanmi. Aber irgendwie kam ich eher bei der Aneinanderreihung der Kombis ins Straucheln...
Mit Partner wurde dann noch eine Doppeltechnik trainiert: Tori vor mit ZK Oi Zuki Jodan/Gyaku Zuki Chudan. Uke geht zurück mit ZK Age Uke, Ausholbewegung, gleiche Seite Soto Uke.
Wichtig war heute Kihon. Die Techniken hintereinander auszuführen wäre einfacher gewesen, wenn die Techniken mit kurzen Bewegungen direkt nacheinander durchgeführt worden wären und dazwischen die passive Hand in Hikite geblieben wäre.Aber Boris wollte eine deutliche Gegenbewegung zum Ausholen für die zweite Technik, um die Techniken so sauber wie möglich zu machen.

Donnerstag, Beinarbeit
Nach Erwärmung mit der Koordinationsleiter und einer ausgiebigen Beindehnung ging es weiter mit Kihon. Erst aus Heiko Dachi einzeln viele Wiederholungen Mae Geri, Yoko Geri Kekomi, Ushiro Geri, Mawashi Geri, dann mehrere Bahnen je Technik. Danach wurden die Techniken kombiniert, immer ein Bein trat aktiv:
- aus Kamae vor Mae Geri, absetzen in ZK
- das vordere Bein heranziehen und zur Seite Yoko Geri Kekomi, absetzen in KK
- Bein heranziehen und Ushiro Geri nach hinten, absetzen in KB
- hinteres Bein seitlich hochziehen, vor Mawashi Geri, absetzen in ZK
Zur Steigerung kamen dann noch Empi-Techniken dazu:
- vor Mae Geri, ZK, Age Empi
- seitlich Yoko Geri Kekomi, KB, Yoko Empi
- zurück Ushiro Geri, KK, Ushiro Empi
- vor Mawashi Geri, ZK, Gyaku Age Empi
Kata:
- Entspannungskata Ura Taikyoku Shodan
- Katas nach Gürtelfarbe: Heian Shodan, Heian Sandan, Heian Godan
- 2x jeder Kata nach Wahl: ich lief Tekki Shodan
-

Montag, 13. September 2021

KW 37, aber nicht ohne Hüfte

Montag, Uchi Uke
Zum Montagstraining waren wir heute 22 Karatekas. Schon schön zu sehen, wie sich unser Dojo mehr und mehr füllt. Zur Erwärmung begannen wir mit leichtem Randori. Mawashi Geri mit leichter Berührung wurden durchgelassen, Handtechniken wurden dezent geblockt. Mal in Zeitlupe, dann wieder etwas schneller, ständig in Bewegung bleibend, effektiv in den Gegner reingehen, schnell wieder zurück.
Dann ging es zum heutigen Schwerpunkt: Uchi Uke im Kokutsu Dachi. Erst ein paar Bahnen vor und zurück nur die Schritttechnik, dann mit Uchi Uke, langsam und schnell. Fokus lag mal wieder auf der Hüftarbeit. Nun wurden die Techniken noch etwas erweitert:
- KK Uchi Uke / Zenkutsu Dachi Kizami Zuki
- KK Uchi Uke / Kizami Mae Geri / Zenkutsu Dachi Kizami Zuki
Mit und ohne Zählzeiten, wieder langsam und schnell. Aber vor allem war auf die richtige Ausführung zu achten: Hüfte raus, Faust in Hikite. Da die Hüfte schon im Hanmi ist und in der Folgetechnik auch bleibt, liegt die Kraft beim Umsetzen in Zenkutsu Dachi für den Kizami Zuki hauptsächlich in der Schnellkraft aus dem hinteren, gebeugten Bein des Kokutsu Dachi. Die Kraft kommt also einzig aus der Streckung des Beins.
Danach gab es noch Katas nach Gürtelfarbe. Zwischen Heian Shodan und Heian Godan lief jeder seine zugeteilte Kata mehrere Male und schon war das Training auch wieder vorbei. Ohne komplizierte Kombinationen, aber schön intensiv!

Donnerstag, Mawashi Geri
Gestern haben wir auf Einladung unseres Senseis bei Boris seinen Geburtstag gefeiert. Bei Bratwurst, Bier, Torte und netten Gesprächen macht so ein Abend mit diesem Team einfach Spass. Aber wer feiern kann, muß auch trainieren und das war für heute angesagt. Zur Erwärmung gab es Kondition mit der Koordinationsleiter und das hieß viele Laufvarianten und alle natürlich schnell. Völlig außer Puste gingen wir anschließend zum heutigen Thema über, dem Mawashi Geri.
Mit Partner trat Tori aus Kamae Mawashi Geri und berührte die kurze Rippe des Gegners, Uke ging nur schrittweise ohne Abwehr zurück. Am Ende der Bahn wechselten Tori und Uke die Position und es ging wieder bis ans andere Ende des Dojo. Nach mehreren Bahnen änderten sich die Techniken.
- Mawashi Geri
- doppelter Mawashi Geri ohne den Fuß abzusetzen
- Mawashi Geri und ohne absetzen Ura Mawashi Geri
- Kizami Mawashi Geri, Schritt vor Mawashi Geri / Kizami Mawashi Geri und ohne absetzen gleich Kizami Ura Mawashi Geri

Danach stellten wir uns alle in einer Reihe auf. Jeweils der Letzte musste dann auf einem Bein hüpfend mit dem anderen Bein jedem in der Reihe einen doppelten Mawashi Geri verpassen. Am Ende angekommen reihte man sich ein und durfte dann auch getroffen werden. Nachdem jeder 4mal die Reihe abgelaufen war, ging es mit dem anderen Bein tretend wieder zurück.
Abschließend liefen wir noch 2x Entspannungskata Taikyoku Shodan. Beim zweiten Mal fokussierter auf Blickrichtung, ausholende Bewegungen, sehr tiefer Stand, starkes Hikite.

Freitag, Kata-Training
Draußen wird es immer früher dunkel und und da ein Kata-Training im Park ab 19:30 Uhr kaum noch möglich ist, haben wir zum Glück ab sofort eine Hallenzeit bekommen. Die Sporthalle ist recht groß und mit Sichtschutz in mehrere Bereiche unterteilt. Zwar war es heute recht laut, da nebenan Volleyballer trainierten, aber dafür war unser Bereich sogar mit Matten ausgelegt. Nach einer kurzen Erwärmung mit etwas Dehnung und Randori wurden dann einfach nur Katas trainiert:
- Heian Shodan bis Heian Yondan
- Jion
Alle Katas liefen wir mehrmals mit steigender Geschwindigkeit, mit Zählzeiten und am Ende selbständig mit eigenem Tempo. Je länger das Training ging, um so besser konnte man den Lärm der anderen Sportgruppen ausblenden. Ein schönes Training zum Abschluss der Woche.


Dienstag, 6. Juli 2021

KW 27, Ferientraining im Dojo

Zum ersten Mal nach neun Monaten waren wir gestern zum ersten Mal wieder im Dojo, endlich! Draußen war zwar auch schön, aber das Bodengefühl in der Sporthalle ist eben nicht zu ersetzen. Und trotz Ferien waren tatsächlich 16 Leute gekommen. Schon schön, dass unsere Gruppe inzwischen so angewachsen ist, dass auch Abwesenheit durch Urlaub und Ferien gut kompensiert werden können. Nach einer ausgiebigen Dehnungseinheit, hauptsächlich ab Hüfte abwärts, ging es über zum Schwerpunkt Mawashi Geri im Kihon. Zu Beginn traten wir mit Partner im Stand Gedan Mawashi Geri gegenseitig auf den Oberschenkel des Gegenüber. Danach liefen wir paarweise endlich mal wieder bahnweise die Halle rauf und runter:
 
Aus Kamae mit Spannberührung geht Uke nur mit:
- Chudan Mawashi Geri auf Hüftbereich
- Jodan Mawashi Geri, Uke hält offene Hand als Trefferfläche hin
- Kizami Mawashi Geri, Schritt vor mit Mawashi Geri
 
Danach ging es mit Pratzentraining weiter:
Während Uke die Pratze seitlich hielt, trat Tori 20x Chudan Mawashi Geri, so dass jeder beidseitig treten konnte. Danach fasst die gleiche Übung, nur ohne Pratze. Dabei war es wichtig nicht wie bei der Pratze durchzutreten, sondern den Bauch des Gegners nur zu berühren, dafür aber schnell.

Zum Abschluss liefen wir als Entspannungskata Taikyoku Shodan.

Mehrere Dinge galt es zu beachten:
Das tretende Bein gleich seitlich hochziehen, um horizontal zu treten und nicht von schräg unten. Der Unterschenkel liegt am Oberschenkel, der Tritt erfolgt halbkreisförmig nach vorn. Richtige Drehung von Standbein und Hüfte, da sonst kein sauberes Strecken des tretenden Beines möglich ist und die Kraft aus der Hüfte kommt. In der Drehung schnappt der Unterschenkel  auf bis das Bein gestreckt ist. Der Rückweg des Beines nimmt den gleichen Weg!


Samstag, 22. Februar 2020

Mawashi-Geri-Woche

Diese Woche stand ganz unter dem Motto "Mawashi Geri". Am Montag fingen wir nach der Erwärmung zwar noch mit Mae Geri an, wobei wir mehrere Bahnen vorwärts Mae Geri und rückwärts mit Mae Ashi Geri traten, erst einfache, dann doppelte...
Nun ging es über zum Mawashi Geri. Zu beginn in Zeitlupe wurden die Bewegungen mit Zählzeiten Stück für Stück erarbeitet, dann die ganze Technik mit zählen, mehrere Bahnen rauf und runter. Im Vordergrund stand dabei die saubere Ausführung. Anschließend trainierten wir an der Pratze, nun kam es auch auf die saubere Technik, aber vor allem auf Kraft an. Zwischenzeitlich machte uns Boris immer wieder auf die Besonderheiten dieser Tritttechnik aufmerksam: Knie erst seitlich hoch, wobei der Unterschenkel eng am Oberschenkel ist. Dann Drehung auf dem Standbein, bis das Knie in die Trittrichtung zeigt, nun schnappt der Unterschenkel vor und der Fuß trifft auf das Ziel. Dabei (natürlich!) mal wieder auf die Hüfte achten, denn diese schiebt den Körper vor und hilft die Distanz zum Gegner zu überwinden.

Am Donnerstag wurde es dann richtig anstrengend. Wir begannen mit einer 40-minütigen Erwärmung und Dehnung, wobei es hauptsächlich um Hüfte und Beine ging. Bei keinem Training zuvor war mein Gi schon bei den Dehnungsübungen so durchgeschwitzt! Als dann noch das Zittern im Oberschenkel dazukam, war ich eigentlich schon durch... Im Kihon war es dann ähnlich wie am Montag: mehrere Bahnen Mawashi Geri. Anfangs Bewegung für Bewegung mit Zählzeiten, dann die ganze Technik auf eine Zählzeit und am Ende Gohon einzelne und doppelte Tritte und jeweils der letzte mit Kiai. Die letzten 20 Minuten wurde mit Partner trainiert. Beide standen ZK links vor, Tori tritt Mawashi Geri über den Gürtel von Uke, Uke ging passiv mit. Einzelne und doppelte Tritte (nicht Schritte!).

Sehr gut hat mir gefallen, dass wir uns in dieser Woche ganz auf Mawashi Geri konzentriert haben, ohne großartige Kombinationen. Wenn man wie ich nach 25 Jahren Sportabstinenz wieder mit Training begann und mittlerweile die 46 erreicht hat, sind Dehnung und Streckung nicht mehr so leicht auf brauchbares Niveau zu bringen. Und damit waren wir diese Woche genug gefordert... Andererseits fühle ich mich zur Zeit so fit, wie seit vielen Jahren nicht mehr und das ist einfach ein wunderbares Gefühl.