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Freitag, 20. Mai 2022

KW 20, Kurze Woche

Donnerstag
Da ich am Montag nicht zum Training konnte (sehr gute Ausrede: ein "Die Ärzte"-Konzert) und ich Donnerstag beruflich nach Hamburg musste und aufgrund Zugverspätung verspätet zum Traiing kam, wird es somit eine kurze Trainingswoche.
Aber Familienleben muss auch mal stattfinden und Job geht natürlich vor, auch wenn das Training eine sehr hohe Priorität hat und meine Trainingsausfälle an einer Hand abzählbar sind.
Gestern kam ich aber noch rechtzeitig zum Kihon:

- Kizami Zuki, Ushiro Geri, Uraken Uchi, Gyaku Zuki.

Erst bahnweise einzeln vor und zurück, langsam und schnell, dann als 2er- und 4er-Kombi.

Natürlich war mal wieder die Hüfte im Vordergrund und besonders für unsere Neuen wurde wieder auf die besonderen Merkmale der Techniken hingewiesen:
Kizami Zuki: Hüfte raus, vorderes Knie nicht nach innen fallen lassen, Oberkörper ca 45° abgedreht (nicht mehr).

Ushiro Geri mit Drehung: Drehung durch Hüftrotation auf den Füßen, verbleiben aber im Standbereich. Jetzt vorderes Knie wird heranziehen und eng am Standbein nach hinten getreten. Durch das enge Vorbeiführen des tretenden Beins am Standbein bleibt die Hüfte gerade und öffnet sich nicht, dadurch wird es ein geradliniger Tritt und das Bein bzw der Fuss verdrehen sich nicht seitlich.

Uraken: wie beim Kizami Zuki, zusätzlich gibt der Ellenbogen die Zielrichtung vor. Da das Gelenk nur wie ein Scharnier bewegt wird, ist das Anvisieren mit dem Ellenbogen vor der Schnappbewegung wichtig, da die Zielführung ansonsten über eine Schulterbewegung ausgeglichen wird, was nicht erwünscht ist.

Bei allen Techniken sollte die Hüftrotation erst im letzten Moment erfolgen und nicht schon über die gesamte Bewegung.

Nach dem Training gab es dann endlich die lange erwarteten DKV-Pässe und wenn alles klappt, nächste Woche darin den ersten Lehrgangsstempel...

Freitag
Heute mal wieder in kleiner Gruppe Katatraining, inzwischen eher ungewohnt, aber kommt auch mal vor, schließlich haben fast alle auch Familie und nicht immer passen die Termine.
Der Trainingsinhalt war trotzdem nicht weniger...
- Taikyoku Shodan
- TS als Ura-Kata (also seitengespiegelt) 
- Heian 1 - 5
- Bassai Dai
- Jion
- Enpi
- Kanku Dai
- Hangetsu
 
Leider merkt man noch recht schnell, dass die Abläufe der höheren Katas noch nicht komplett verinnerlicht wurden. Bei der einen oder anderen Kata fing man doch an zu überlegen, wie diese noch mal ging. Zum Glück nicht nur bei mir...

Sonntag, 1. Mai 2022

Kyu-Prüfungen

Endlich wieder Prüfungen! Da meine letzte Prüfung über ein Jahr her war, freute ich mich auf den gestrigen Tag und fühlte mich auch gut vorbereitet. Leider bin ich vor Prüfungen generell recht angespannt und so begann der Morgen (wie eigentlich schon die letzten Tage) mit einem sehr nervösen Magen. Zu um 12:15 Uhr fand sich unsere Prüfungsgruppe, aktuell noch orange bis blau, vor dem Dojo ein, um dann pünktlich um 12:30 Uhr zur Begrüßung anzutreten. Nach einer kurzen Ansprache unseres Trainers hatten wir anschließend 10 Minuten Zeit für eine selbständige Erwärmung. Unser Dojo war in zwei Bereiche aufgeteilt. In der einen Hälfte war der Aufenthaltsbereich, in welchem man sein Programm nochmal durchging oder den Prüflingen zusah, welche in der anderen Hälfte gerade ablieferten. Die Reihenfolge war wie im DKV-Prüfungsprogramm: Kihon, Kata und zuletzt Kumite. Die Aufregung legte sich aber mit jeder erfolgreich absolvierten Etappe. Schließlich konnte man es ja und wurde zuvor auch vom Trainer zur Prüfung zugelassen. Nicht alles verlief ganz reibungslos, hier und dort gab es Anmerkungen, aber das war es dann auch. Am Ende hielten meine beiden Kinder und ich unsere neuen Gürtel in den Händen und wir waren erschöpft, aber glücklich. Auf Einladung von Boris ließen wir Erwachsenen den Abend in seinem Garten bei kalten Getränken und Bratwürsten ausklingen. Zum nächsten Training dann mit 4. Kyu, lila Gürtel.



Samstag, 30. Oktober 2021

KW 43, Endlich in Verband

Montag
Mit einer ausgiebigen Beindehnung begann unser gestriges Montagstraining und damit wussten wir auch, in welche Richtung es gehen wird. Mehrere Bahnen Mae Geri, Mawashi Geri, Yoko Geri Kekomi und Ushiro Geri wurden gelaufen, alle aus Kamae Zenkutsu Dachi heraus. Nebenher dehnten wir uns weiter mit Partner, d.h. einer legte das Bein beim anderen auf die Schulter und dieser dehnte durch strecken des Oberkörpers oder durch langsames Aufstehen. Mit Partner ging es auch weiter beim Laufen von Mae Geri, Mawashi Geri und Yoko Geri Kekomi. Der Partner ging rückwärts mit und liess ohne Abwehr die leichten Treffer gewähren. Berührung war wichtig für die Einschätzung des Abstandes, die richtige und wichtige Streckung des Beins sowie die richtige Hüftstellung. Da wir den Yoko Geri meistens aus Kiba Dachi trainieren, war hier aus ZK zu beachten, das hintere Bein an- und dabei das Knie hochzuziehen und zwar mit Drehung des Körpers um 90°. Mit dieser nun seitlichen Stellung den "gestochenen" Yoko Geri treten (mit herausgedrehter Hüfte!) und wieder nach vorn im ZK absetzen.

Donnerstag
Schwerpunkt heute waren Angriffstechniken im Kumite. Mit wechselnden Partnern trainierten wir wieder diverse Techniken, um auf einen Gegner zuzugehen. Kombiniert wurde mit Tsugi Ashi (Schritt hinterer Fuß an vorderen Fuß heran und nach vorn abstoßen), Mawashi Geri, Ura Mawashi Geri, Kizami Zuki, Oi Zuki, Gyaku Zuki und Uraken. Tori vor mit Schritt oder Keri kombiniert mit ein bis zwei Zukis, Uke weicht nicht zurück und währt nicht ab. Berührung unterhalb der Schmerzgrenze, aber spürbar. Beim anschließenden langsamen Randori wurde das gerade Trainierte umgesetzt. Abwehr nur soweit, dass die Stärke der Abwehr passend zum Angriff ist.
Ein nicht zu starker Keri oder Zuki muss nicht "weggebrettert" werden, schließlich ist der Andere ein Trainingspartner und kein Feind!

Nach dem heutigen Training hat unser Sensei bekannt gegeben, dass die Karateabteilung unseres Vereins ab kommendem Jahr dem DKV beitreten wird.
Darüber haben viele andere und ich mich sehr gefreut, bin ich doch ein Verfechter von Verbandszugehörigkeit.
Ob JKA, DJKB oder DKV, für mich ist ein Verband so etwas wie ein Dach der Vereine. Er gibt Leitlinien vor, eine verbindliche Prüfungsordnung, Trainerausbildung uvm.
Für mich bedeutet es Prüfungen können vereinsübergreifend durchgeführt werden, bestandene Prüfungen werden verbandsweit anerkannt und zusätzlich kann ich mir auch Lehrgänge bestätigen lassen.
Bisher war unser Verein keinem Karateverband beigetreten, was sicherlich seine Gründe hatte. Denn wo Licht ist, da ist bekanntlich auch Schatten und dem versucht man ja schließlich auch zu vermeiden.
Für mich persönlich überwiegen jedoch die positiven Aspekte eines solchen soliden Daches und bin gespannt.
 
Freitag
Heian 1 - 5 und Empi waren angesagt. Jede Kata wurde zwei bis drei mal gelaufen und zwar mit Zählzeiten. Dabei wurde hier und dort auch mal unterbrochen, um sich bestimmten Passagen eingehender zu widmen. Das Kataintensivtraining ist einfach eine Bereicherung. In kleinerer Gruppe bestimmte Abläufe eingehender zu besprechen und zu wiederholen ist viel Wert und wird von allen Beteiligten gern angenommen.

Samstag, 7. März 2020

Frühjahrslehrgang in Bestensee

Heute fand der Frühjahrslehrgang des SC Karate in Bestensee statt. Auf dem Programm standen drei Trainingseinheiten zur Kata Heian Sandan: Kihon, Kata und Bunkai, je 1,5 Stunden. Das Thema kam mir sehr gelegen, ist es doch Schwerpunkt meiner nächsten Gürtelprüfung. Die erste Einheit wurde von Nicole Springer (Landestrainerin Brandenburg, 3. Dan) durchgeführt. Sämtliche Techniken der Heian Sandan wurden einzeln und in Kombinationen trainiert. Das Schöne an solchen Lehrgängen ist, man bekommt manches anders als vom eigenem Trainer gezeigt. Dabei muss die Ausführung gar nicht mal von der schon bekannten abweichen. Aber die Tipps, worauf man hier und dort achten sollte, können sehr hilfreich sein.
Die zweite Einheit trainierte uns Stanley Schulze, 4. Dan und KDB-Stilrichtungsreferent Shotokan.
Er teilte die Kata in mehrere Bereiche und nachdem die jeweiligen Abfolgen von ihm gezeigt und erläutert wurden, trainierten wir zum Teil paarweise. Dabei bekam immer ein Erfahrener einen unerfahreneren Partner zur Seite. Nach einer bestimmten Zeit mußten die bis dahin Unerfahreneren vorführen, was ihnen beigebracht wurde. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Am Ende wurden die einzelnen Bereiche zusammengefaßt und alle liefen die Kata.
Das dritte und letzte Training wurde wieder von Nicole Springer durchgeführt, Bunkai war an der Reihe und es ging in die praktische Selbstverteidigung. Nun wurde die zuvor erarbeitete Kata wieder auseinander genommen und gezeigt, warum manche Techniken und Abfolgen durchgeführt werden und wie die Kata interpretiert werden kann. Im Kampf ist das Vorgehen immer situationsabhängig und schon eine kleine Abweichung in den Angriffen, kann eine abweichende Verteidigung notwendig machen. Um so spannender ist es im Bunkai zu sehen, warum Katas und ihre Techniken vor langer Zeit entstanden sind. Danke nach Bestensee, tolle Organisation und ein sehr schöner Lehrgang!

Mit Stanley Schulze in Bestensee
Stanley Schulze, Marieke und ich

Mein Trainer Boris und ich

Dienstag, 21. Januar 2020

Lehrgang bei Efthimios Karamitsos


Am 02. November fuhren unser Trainer, mehrere Vereinsmitglieder und ich zum Berlin-Lehrgang von Efthimios Karamitsos. Mir war er durch diverse Youtube-Videos bekannt und da unser Trainer Boris Heizenreder seine 3 Dan-Prüfungen bei ihm abgelegt hatte, waren wir sehr gespannt auf das Training des Bundestrainers (Kata) des DKV.
Leider war es definitiv nicht mein Tag, was aber nicht an Efthimios Karamitsos lag. Es begann damit dass der Lehrgangspreis höher als auf unserem Flyer angegeben war. Als es an der Kasse dann hieß "oh, da habt ihr wohl einen älteren Flyer erhalten", fand ich es schon etwas frech. Zumal ich mit meinen beiden Kindern teilnahm und die Preiserhöhung von 5 € pro Person nicht wenig war. Man hätte auch zu seinem Fehler stehen können… Die Halle war nicht weiter hergerichtet, die Begrüßung führte Karamitsos selbst durch… Mmmhh, das kannte ich von JKA und DJKB anders, zumal Karate in meinen Augen auch von diesen Ritualen lebt. Das fand ich schon etwas schade. Für den Rest war ich dann selber schuld. Da ich mit einer prächtigen Erkältung zum Lehrgang fuhr, bekam ich ziemlich schnell Probleme mit fehlender Konzentration und Kurzatmigkeit, nach dem ersten Durchgang am Vormittag war ich schon platt. Zuschauen wollte ich trotzdem nicht und ich nahm mit falschem Ehrgeiz auch an der zweiten Einheit teil. So lief ich lediglich mit, aber war eigentlich nicht wirklich dabei. Die Ausführungen von Karamitsos und Erklärungen zu verschiedenen Techniken, z.B. zur schrittweisen Erarbeitung der Kata Heian Jondan, waren sehr lehrreich, aber aufgrund meiner Mattigkeit in diesem Moment weniger umsetzbar. Besonders seine Worte "eine Technik braucht Geschmack und Farbe" fand und finde ich absolut klasse und auf den Punkt gebracht. Mehr Erklärung wie eine gute Technik auszusehen hat, braucht es nicht.
Die Mehrzahl der Blau- und Braungurte, welche im Anschluss an den Lehrgang bei ihm Kyu-Prüfungen absolvierten, hatten davon aber zuvor wohl nichts gehört. Katas ohne Takt, Hüfte nicht zu sehen, ohne Kraft. Man sah es Karamitsos an und er sagte es ihnen wohl auch.

Mittwoch, 15. Januar 2020

Erster Lehrgang mit Verein


Im Juni 2019 bekam unser Trainer eine Einladung zum KDB-Tag des Karate Dachverbandes Land Brandenburg am 18.06.2019 nach Bestensee. Neben 20 Kindern machten sich auch 3 Erwachsene auf den Weg. Die überwiegend vertretenen Gürtelfarben waren schon recht dunkel und wir als Weiß- bis Gelbgurte definitiv in der Unterzahl. Zwischen 09:00 Uhr und 18:00 Uhr konnte man an 5 (!) Trainingseinheiten zu verschiedenen Themen teilnehmen. Ich entschied mich für:
  1. Kata für alle bei Thomas Holm
  2. Kobudo bei Jamal Measara
  3. Okinawa-Karate bei Jamal Measara
  4. Drillformen für Kata bei Thomas Richtsteig
  5. Kobudo 2 bei Jamal Measara
Da es meine erste Karateerfahrung außerhalb des heimischen Dojos war, wurde alles mir Gebotene wie von einem Schwamm aufgenommen. Gespannt und nach und nach gelöster ging ich von einer Trainingseinheit zur nächsten und mit Ende der Veranstaltung fuhr ich mehr als zufrieden (wenn auch total geschafft) nach Hause. Die anfängliche Nervosität war unbegründet, denn es war ein absolut sportliches Miteinander mit erfahrenen und geduldigen Trainern.
Mit Jamal Measara in Bestensee
Jamal Measara (9. Dan Karate, 7. Dan Aikido, 8. Dan Kobudo)

Foto: O. Gutowski