Sonntag, 12. April 2020

Makiwara im Garten

Schon seit längerer Zeit wollte ich gern ein Makiwara im Garten haben und nun bot sich die Möglichkeit, das kleine Projekt anzugehen. Der Name Makiwara ist japanisch und bedeutet "gerolltes Stroh" und bezeichnet eine Rolle Reisstroh, welches an einem federndem Pfosten oder Brett befestigt ist. An diesem übt man Schläge, Tritte und andere Techniken. Anfangs stellte sich die Frage, ein fertiges Makiwara zu kaufen oder selbst zu bauen. Da ich aber gern ein ursprüngliches Trainingsgerät haben wollte, war die Entscheidung einfach. Warum viel Geld ausgeben für ein gepolstertes Brett? Im Baumarkt waren das Material schnell zusammengesucht:

1 Sack Beton, 40kg
1 H-Pfosten-Träger (7,1 x 30 x 60 cm)
1 Glattkantbrett (200 x 9,4 x 2,4 cm)
2 Schrauben M10 x 80, Unterlegscheiben , Federringe
Gesamtpreis unter 20 Euro.

Im Garten habe ich dann ein circa 80 cm tiefes und 30 cm breites Loch gegraben. Den mit Wasser vermengten Beton, ein paar kleinere Betonsteine aus der Resteecke des Gartens ins Loch gefüllt, den H-Pfosten-Träger eingesetzt und ausgerichtet. Das Holz auf Länge gesägt, Befestigungslöcher gebohrt und lasiert. Für die Länge des Schlagbrettes habe ich 1,20 m gewählt, zwei kürzere Bretter dahinter, um auf die nötige Pfostenstärke zu kommen. Nach drei Tagen war der Beton soweit getrocknet, dass er belastet werden konnte. Also Bretter eingesetzt, Schrauben rein. Beim Polster am oberen Ende des Brettes war ich mir anfangs nocht nicht sicher, was ich nehmen sollte. Da Reisstroh in unserer Gegend nicht wirklich zu bekommen ist, wollte ich mir eigentlich ein Polster aus Holz, Gummi und Teichfolie (wieder aus der Resteecke) als Überzug bauen. Aber um meine Konstruktion überhaupt erst einmal testen zu können, habe ich einfach einen nicht mehr benötigten Gi straff um das obere Ende des Brettes gewickelt und getestet. Perfekt und völlig ausreichend! Nun brauche ich doch kein anderes Polster mehr.
Die nächsten Tage werde ich Stück für Stück mit dem Schlagtraining beginnen. Um die Knöchel der Zeige- und Mittelfinger und die Haut langsam an die nicht geringe Belastung zugewöhnen, sollte man es anfangs nicht gleich übertreiben, die Verletzungsgefahr ist gar nicht so gering.