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Freitag, 17. Juli 2020

Ferientraining

Zwar sind seit dem 25.06.2020 Sommerferien, doch unserem Trainer sei Dank können wir trotzdem trainieren. Seit letzter Woche wurden nun auch die bisher geltenden Abstandsregeln gelockert und somit wurde auch Kontakt beim Vereinssport wieder zugelassen. Es ist also wieder gewohntes Karatetraining möglich! Ich hatte mir zuvor extra noch Kampfsportschuhe im Internet bestellt, da es mit den normalen Sportschuhen nicht so gut funktioniert hat, zu glatt, zu dicke Sohle, kaum Gefühl, vielleicht auch einfach nur ungewohnt. Die neuen Schuhe waren zwar mit 24 Euro recht günstig, doch für das Training wirklich brauchbar. Sehr enganliegend, leicht und mit sehr dünner Sohle besser geeignet als jeder Turnschuh, doch aufgrund der jetzigen Lockerungen brauchte ich sie auch nur 3x beim Training anzuziehen. Aber der Bodenkontakt mit nackten Füßen ist doch einfach am besten...


Für das Ferientraining hat sich unser Trainer Boris ein schönes Programm überlegt: die Heian-Katas 1 bis 5. Aus jeder Kata trainieren wir im Kihon erst einige Technikfolgen und gehen dann über, die jeweilige Kata zu laufen. Erst langsam mit Zählzeiten, dann als Ura-Kata (also spiegelverkehrt), mit zusätzlichen Techniken, danach schneller und ohne Ansagen. Die jeweils trainierten Technikfolgen aus den Katas variieren bei fast jedem Training, so dass wir bis zum Ende der Ferien jede Heian-Kata ausgiebig erkunden können. Derzeit liebe ich das Training. Je höher die Kata ist, desto schöner finde ich die zunehmenden Techniken und es macht einfach mehr Spass, diese auch zu laufen. Die Abfolgen haben sich inzwischen eingeprägt, nun geht es an die saubere Ausführung. Der Sprung in der Heian Godan von Renoji Dachi mit Koho Zuki Age in den Kosa Dachi mit Gedan Juji Uke ist derzeit noch die größte Hürde. Schön ist anders...
also trainieren...

Dienstag, 9. Juni 2020

Wieder Dojo-Training

Nach 10 Wochen Online-Training ging es gestern erstmals seit der Coronapause wieder in die Sporthalle. Das letzte reguläre Training im Dojo fand am 12.03.2020 statt, also vor 12 1/2 Wochen!
Die Einschränkungen, unter denen momentan ein Hallentraining wieder erlaubt ist, sind nicht schön, aber machbar:
Grob zusammengefasst heißt es für uns:
- Gruppen bis 12 Personen
- Vor der Sporthalle warten, werden mit 2m Abstand zueinander eingelassen
- Hände desinfizieren
- Umkleideräume und Duschen gesperrt, also schon im Gi zur Halle oder in Sporthalle umziehen
- Trainieren mit Abstand und Sportschuhen
Die letzten beiden Punkte stellen die eigentliche Einschränkung des Trainings dar.
Aufgrund des Abstandes zueinander fallen natürlich sämtliche Partner-Übungen weg und in der Halle mit Sportschuhen trainieren ist einfach ungewohnt.
Aber egal, endlich wieder in der Gruppe und in der Halle trainieren!
Längs der Halle waren auf beiden Seiten, in Abständen von 2m, Kegel aufgestellt, an welchen wir uns zu orientieren hatten und die unseren Trainingsbereich darstellten.
Zwischen den jeweiligen Kegelpaaren begannen wir mit Sprintübungen. Nach 10 Minuten merkte ich, außer Atem und schwitzend, den Gegensatz zum Onlinetraining. Ja, das hat gefehlt!
Anschließend begannen wir mit einzelnen Techniken im Kokutsu Dachi und schnell war klar, es ging in Richtung Heian Godan.
So haben wir uns die einzelnen Techniken und Kombinationen nach und nach bis Technik 19 erarbeitet und sind die Kata bis dahin mehrmals gelaufen.
Zwar hatte ich in den letzten 10 Wochen zwischen 2 und 5 mal pro Woche an Onlinetrainings teilgenommen,
aber das anschließende Gefühl, müde vom Training zu sein, war nicht da. Heute schon...

Dienstag, 21. Januar 2020

Autumn Camp des JKA Berlin

Vom 27. - 28.09.2019 nahm ich am Autumn Camp des JKA Berlin in Buch teil. Das Eröffmumgstraining fand am Freitagabend statt. Es war mein erster Wochenendlehrgang und meine Nervosität schon sehr hoch. Jedoch war es von Beginn an ein absolut sportliches Miteinander. Die Teilnehmer kamen aus dem In- und Ausland und vom Weiß- bis Schwarzgurt waren alle Farben vertreten. Die Begrüßung und Erwärmung wurde gemeinsam durchgeführt. Danach wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt, weiße bis blaue Obi auf die eine Hallenseite, braune und schwarze Gürtelträger auf die andere. Die beiden japanischen Trainer, Imura Takenori (8. Dan) und Shiina Katsutoshi (7. Dan), haben jeder jeweils eine Gruppe trainiert, in der nächsten Trainingseinheit haben dann beide gewechselt. JKA-Training zeichnet sich besonders durch viele Wiederholungen aus. Ich begann bei Imura Sensei. Beim Kihon wurden die Übungen kurz und knapp erklärt und dann auf vier bis fünf Teilnehmer gezeigt, welche jeweils auf japanisch bis 10 die Techniken vorzählen sollten. Im Laufe der Trainingseinheiten kamen wir auf sehr viele Wiederholungen! Schwerpunkt der ersten Einheit waren Mae Geri im Stehen und aus der Hocke sowie Shuto Uke. Dem Trainer fielen auch die kleinsten Fehler auf und nahm sich auch die Zeit Hinweise zu gegeben, wie diese Fehler abzustellen sind.
Da das Samstagstraining am nächsten Morgen begann, brauchte ich nicht extra zum Schlafen wieder nach Hause fahren und übernachtete im Dojo der JKA Berlin in Berlin Pankow. Vielen Dank nochmals an Dirk Leiding, welcher es mir ermöglichte und mich auch hinbrachte. Aufgrund der tollen Ausstattung dieser Trainingshalle habe ich noch bis Mitternacht vor der Spiegelwand und an den Makiwaras trainiert, bevor ich irgendwann erschöpft einschlief.

 
 

Am nächsten Morgen ging es dann ausgeschlafen bei Shiina Sensei mit den Katas Heian Shodan und Heian Nidan weiter, in Kombination mit Kihon, Gohon Kumite und Bunkai-Übungen zu den in den Katas vorkommenden Techniken. Wichtig wie immer: die Hüftarbeit. Besonders einprägend fand ich das Motto "Mach die Kata zu deiner Kata". Ich habe das so verstanden: Eine Kata sollte nicht nur in einer bestimmten Form  gelaufen werden, sondern die Techniken, Takte und Embusen sollen eine Einheit bilden. Nur wenn ich die Kata verstanden habe und Takt und Techniken auch so umsetze, dass mein Verständnis der Kata auch zu sehen ist, wird es richtig.
Das Nachmittagstraining, wieder bei Imura sensei, begann mit Zuki- und Uke-Kombinationen, Kumite mit Shuto Uchi. Imura Sensei legte besonderen Wert auf tiefe Stände und tiefe Kiais. Nicht nur das der Kiai überhaupt zu hören sein sollte, der Kiai sollte kraftvoll und tief aus dem Bauch kommen!
Es war ein sehr schöner Lehrgang mit beeindruckenden Trainern. Sehr gefreut habe ich mich auch als ich dort Thomas Frommer getroffen habe und wir uns kurz unterhalten konnten. Ein Karateka, essen Beschreibungen seines Budoweges mich dazu gebracht haben, auch mit Lehrgängen zu beginnen.
Mit Thomas Frommer beim JKA Autumn Camp
 Mit Shiina Sensei u. Imura Sensei
 Imura Sensei