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Dienstag, 21. Juni 2022

KW 25, Oi Zuki und Mawashi Geri

Montag
Erst Laufen, dann vier Runden Randori und zuletzt noch etwas Dehnung und der Gi war schweißnass. Auf dem Programm stand diesmal keine Kombi, sondern "nur" der Oi Zuki.

- Aus Hachiji Dachi vor in ZK Oi Zuki und wieder in Ausgangsstellung zurück, langsam und schnell.

Danach aus Kamae Schritt vor mit Oi Zuki in ZK, weiteren Schritt vor mit Oi Zuki in ZK. Ebenfalls erst langam, dann schnell.

"Nur" Oi Zuki war natürlich ironisch gemeint, denn wie jede Technik im Karate benötigt auch die saubere Ausführung des Oi Zuki viel Übung. Meistens ist es die erste Technik, welche man im Training lernt und welche auch recht simpel erscheint, aber es gibt doch so Einiges zu beachten:

- Oberkörper gerade, Hüfte im Shomen,
  also Bauchnabel nach vorn.
- Schultern nicht vor. 
- Andere Faust in Hikite
- Fauststoss geht vor zur Körpermitte.

Oi Zuki heißt gleichseitiger Fauststoss, geht der rechte Fuß vor, so stößt auch die rechte Faust, linker Fuß, linke Faust. Um aus Hachiji Dachi schnell nach vorne zu kommen, benötigt man Vorspannung in den Beinen. Diese bekommen wir, indem wir zuerst die Knie beugen, wodurch wir schon mal die richtige Endhöhe haben. Zur Vorspannung in den Beinen kommt zusätzlich noch der Druck der vorschiebenden Hüfte hinzu für einen kraftvollen Vorstoss.
Aus Kamae stehen wir ja schon tief und haben die Vorspannung im leicht gebeugten Knie, aus ZK beugt man vor dem Abstoßen mit dem hinteren Bein das Knie leicht ein.

Um das kraftvolle Vorschnellen zu verbessern, stiegen wir wieder mit Partner ins Deuserband. Der passive Partner stand hinten fest im Kokutsu Dachi und die vordere Person trainierte erst Oi Zuki mit einem, dann mit Zweifachschritt. Das Ergebnis für den Moment war schon erstaunlich. Bei der anschließenden Kata musste man aufpassen, Schritte nicht zu überlaufen, denn die Beine wollten schneller vor als der Rest. Da heißt es auf jeden Fall dranzubleiben, das Deuserband ist ein bemerkenswertes Trainingsgerät.

Donnerstag
Es war ein recht heißer Nachmittag und so ging es mit kurzen Klamotten zum Dojo, mit langem Gi ins Training. Nach dem Laufen dann ab aufs Stepboard mit verschiedenen Stepübungen, Situps und Liegestütze und der Kreislauf arbeitete...

Nach 45 Minuten begannen wir mit Kihon und Kumite zum Thema Mawashi Geri und Kizami Mawashi Geri. Erst aus dem Stand das seitliche Anreißen des Beins trainiert, dabei den Unterschenkel eng am Oberschenkel geführt, Schnappbewegung des Unterschenkels und dabei den Standfuß eindrehen. Nach Treffen des Ziels den Unterschenkel wieder zurückschnappen lassen und das Bein halbkreisförmig zurückholen. Dieses trainierten wir dann auch gleich mit Partner, indem wir abwechselnd mit Zählzeiten den Partner mit dem Spann oberhalb des Gürtels berührten. Und da es unser Partner war, sollten die Treffer nur Berührungen sein und keine Einschläge.

Diese kamen danach an der Pratze. In Dreiergruppen, eine Person hielt und die beiden anderen positionierten sich rechts und links. Den richtigen Abstand und dann hieß es "Feuer frei". Beide traten abwechselnd 20x, dann Wechsel. So hielt jeder mal die Pratze und trat andererseits auch nach dem Wechseln mit dem anderen Bein.

Der Kraftunterschied zwischen Mawashi Geri und Kizami Mawashi Geri war schon interessant. Zwar holt man beim Tritt mit dem vorderen Bein dieses erst einmal zurück, um für den Tritt auch etwas mehr Weg (und somit Anlauf) zu haben, doch der Kraftunterschied zum Mawashi Geri mit dem hinteren Bein ist schon merklich.

Nach dem Auslaufen traten wir dann zur Entspannungskata Taikyoku Shodan an. Der Gi verbrachte die Nacht anschließend entspannt auf der Leine.
 
Freitag
Statt im Dojo trafen wir uns mal wieder zum Training im Park und dort waren wir auch nur zu fünft, vielleicht ja der sommerlichen Wärme geschuldet. Darum setzten wir auch nicht die Bunkai zur Nijushiho fort, sondern liefen einfach alle bisher gelernten Katas, jede zweimal! Das waren also zum Wochenabschluss mal eben 30 Katas.

Ein sehr schöner Wochenabschluss war unser Sommerfest am Samstag. Entspannt bei kalten Getränken, Bratwurst und Steak war es ein toller Abend mit vielen Leuten. Egal ob regelmäßig oder selten beim Training, neu dabei oder "alte Hasen"... Mit dieser Truppe macht es einfach Spass.