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Freitag, 29. März 2024

KW 13, Ferientraining

Donnerstag
Ostern steht vor der Tür und aufgrund von Ferien und damit verbundenem Urlaub einiger Mitstreiter, war die Teilnehmerzahl etwas geringer als sonst.
Eine Kombination aus dem Prüfungsprogramm zum 2. Kyu (DKV) stand auf dem Programm, welche wir uns in mehreren Schritten erarbeiteten. Erst einzeln:
- vor ZK Gyaku Zuki,
- vor ZK Soto Uke,
- vor KB Yoko Empi Uchi (Drehung über die Brustseite),
- zurück KB Yoko Empi Uchi (Drehung über die Rückenseite),
 
Diese nun in kleinen Zweierkombis, ebenfalls wieder vor und zurück, bis sie eingeschliffen waren.
 
Zuletzt dann die gesamte Kombination:
Vor ZK Soto Uke, umsetzen in KB Yoko Empi Uchi / Uraken, umsetzen in ZK Gyaku Zuki.
Vor- und rückwärts, mit und ohne Zählzeiten. Nebenbei wurden wieder zu vermeidende Fehler besprochen, u.a. ist es wichtig:
- tief stehen, bei den wechselnden Ständen tief bleiben,
- Bewegung nach vorne, egal welcher Standwechsel, es geht zum Gegner,
- Uraken geht Jodan zum Kopf des Gegnersund bis zum seitlichen Endpunkt des fast durchgestreckten Arms,
- deutliche Hüftwechsel,


Sonntag, 17. März 2024

Spring Camp des JKA Berlin

Am Samstag fand das Spring Camp des JKA Berlin statt. Trotzdem gerade ein Wochenende zuvor der Lehrgang mit Kurihara Sensei mit sehr starker Beteiligung stattfand, war auch dieser Lehrgang wieder gut besucht. Kein Wunder, es stand ja auch an diesem Tag Ohta Sensei aus England vorne und dessen Training wollten sich viele nicht entgehen lassen. Ich nutzte die Gelegenheit und nahm an drei Einheiten teil, zwei für die Gruppe 5. Kyu bis Dan und ein Training 9. bis 6. Kyu. Wenn man schon die Gelegenheit hat, dass Japan nach Berlin kommt...

Alle Einheiten hatten unterschiedliche Schwerpunkte. Es wurden einzelne Techniken und Stände trainiert, mehrere kleine Kombinationen aufgebaut und gelaufen und diese anschließend im Kumite mit vielen wechselnden Partner trainiert. Hier ein kleiner Auszug:

1. Einheit
Hauptthema dieses Trainings war ein Sprungwechsel, gefolgt von Tsugi Ashi ( ransteppen, gleicher Schritt vor). Dem Tsugi Ashi folgten z.B. Kizami Zuki, Oi Zuki oder Gyaku Zuki. Abwehr Age Uke, Soto Uke oder Uchi Uke.
Oder Angriff mit Mae Geri / Kizami Zuki und Abwehr mit Tsugi Ashi u. Gedan Barai / YA Uchi Uke / Sprungwechsel,
bzw.
Tori vor Mawashi Geri / Uraken und Abwehr Tsugi Ashi mit Gedan Barai / YA Soto Uke / Sprungwechsel.
Der Sprung sollte flach und schnell erfolgen und mit dem Tsugi Ashi eine schnelle Einheit bilden.
 
2. Einheit
Nun ging es um die Heian Nidan mit Shuto Uke, Age Uke, Uchi Uke, Gyaku Uchi Uke, Yoko Geri Keage und Uraken.
Tori: re. vor ZK Oi Zuki,
Uke: li. zurück Shuto Uke, 
Tori: Gyaku Zuki,
Uke: 90°-Drehung seitl. zum Partner Uraken / Yoko Geri Keage, Konter KB Gyaku Zuki,

Dazu ging es zum Schluss an die Kata Heian Nidan, welche mehrfach gelaufen wurde.

3. Einheit
Schwerpunkt war Gankaku und deren einzelnen Techniken.
Als Kumite-Kombination liefen wir u.a.
Tori: aus ZK re. vor Mae Geri / Oi Zuki ,
Uke: re. zurück Gedan Barai, mit re. Fuß Mikazuki Geri, Konter frei,
Natürlich war dann auch die Gankaku dran, welche sehr ausführlich durchgegangen wurde.



Nun war es das vorerst mit den Lehrgängen, weiter geht es erst im Juni. Die letzten Wochen haben auch etwas ihre Spuren hinterlassen. Mehrmals Vereinstraining in der Woche, an den Wochenenden dann intensive und fordernde Lehrgänge. Körperlich etwas erschöpft, aber doch froh, dabei gewesen zu sein und die Möglichkeit auf verschiedenste Trainings genutzt zu haben.

Sonntag, 10. März 2024

JKA-Seminar mit Kazuaki Kurihara

 
Auf  diesen Karate-Lehrgang habe ich mich schon sehr lange gefreut, denn der Berliner Verein "Shotokan Kyokai Berlin" bot mit Kazuake Kurihara wieder einen besonderen Lehrgang. Kurihara Sensei, zweimaliger Kataweltmeister der JKA, siebenmaliger Gewinner der JKA All-Japan-Meisterschaften für Kata und einmal für Kumite, kam zum ersten Mal nach Berlin und das gleich für drei Tage. Das Fazit gleich vorweg: es war ein hervorragender Lehrgang mit einem Sensei, welcher nicht leicht zufriedenzustellen war und uns gezeigte Techniken und Kombinationen von uns so oft wiederholen ließ, bis es passte. Mit seiner sehr ruhigen und entspannten Art, immer ein Lächeln im Gesicht, ließ er uns sehr oft zusammenkommen, um uns zu demonstrieren, worauf es ihm bei Techniken und Bewegungsabläufen ankam. Und das war nicht wenig. Mit bis über 130 Teilnehmern am zweiten Tag fanden doch sehr viele Interessierte den Weg in den Dojo. Hier eine kleine Zusammenfassung, das Training war weitaus umfangreicher.
 
Tag 1, Training 1:
Hauptthema Oi Zuki und Gyaku Zuki. Viel Hüftarbeit, was aber eigentlich wenig mit der Hüfte zu tun hat, denn die Kraft soll hauptsächlich über die Muskelkontraktion im Oberschenkel im Leistenbereich erfolgen. Dabei auch den Schritt mit dem vorderen Bein etwas größer als beim normalen ZK machen und den hinteren Fuß ziehen. Erst jeder für sich, viele Bahnen mit Einzeltechniken und den immer besser werdenden Schritttechniken. Dann liefen wir mit wechselnden Partner viele Bahnen im Gohon-Kumite, wobei Uke zuerst einen Schritt nach hinten ging und Tori die smit vorgegebene Distanz überbrücken musste.

Tag 1, Training 2:
Wir begannen mit Soto Uke und Uchi Uke im ZK und Shuto Uke im KK. Erst im Kihon die sauberen Stellungen trainiert, das richtige vor- und zurückgehen, dann weiter mit Gohon-Kumite. Ein Partner geht 5x mit Oi Zuki vor, Uke wehrt erst mit Soto Uke ab, dann mit Uchi Uke, danach mit Soto Uke und Gyaku Uchi Uke, zuletzt mit Uchi Uke und Gyaku Uchi Uke.
Dann liefen wir mehrmals die Bassai Dai und Kurihara Sensei erklärte Teile der Bunkai, worauf es bei der Kata ankommt und ließ uns partnerweise einige Kataausschnitte als Kumite trainieren. Obwohl die Kata eine sehr kraftvolle Kata mit ausholenden Bewegungen ist, hört man den Fuß nur 2x aufkommen: bei der Auftaktbewegung und beim Gedan Barai mit Kiba Dachi (27).

Tag 2, Training 1:
Drei verschiedene Dinstanzen mit drei verschiedenen Techniken überbrücken: Yori Ashi mit Gyaku Zuki, überlaufener Gyaku Zuki und Schritt vor mit Oi Zuki.
Als nächstes mit dem Hinterfuß leicht zurück um eine Vorspannung zu erzeugen und die drei Techniken laufen.
Nach dem Kihon die passende Jiyu Ippon-Ippon-Kumite-Übung: Tori lief die drei genannten Techniken und Uke wehrte mit Nagashi Uke ab und konterte blitzschnell mit den gleichen Techniken, aber ohne richtigen Schritt, sondern nutzte die durch den Angriff entstandene geringe Dinstanz.

Tag 2, Training 2:
Kata Heian Nidan als kleine Kombinationen und als gesamte Kata
Die drei Auftakttechniken als Bunkai mit vielen wechselnden Partnern:
Heiwan Uke u. Jodan Kamae, Soto Uke u. Tettsui Uchi, Tettsui Uchi (Gedan Barai) alles jeweils im KK als Verteidigung zu Oi Zuki Jodan, Gyaku Zuki Chudan und Oi Zuki Chudan.

Tag 2, Training 3:
Erst Gedan Barai, dann Gedan Barai/Gyaku Zuki, jeweils um 90° versetzt. Weiter aus dem Stand mit Shuto Uke und Shuto Uke/Gyaku Zuki, jedes mal wieder zurück in Ausgangsstellung, dann ebenfalls im Kreisformat wie die Übung zuvor.
Weiter ging es mit der Kata Empi, welche vom Sensei in viele kleine Kombinationen auseinandergenommen wurde, welche wir immer wieder liefen und mit wechselnden Partnern als Bunkai trainierten.

Tag 3, Training 1:
Mae Geri, Mawashi Geri und Yoko Geri Kekomi, als Einzeltechniken aus dem Stand, dann am Partner mit jeder Seite und jeder Technik 20 Wiederholungen. Dabei war es wichtig, die Deckung des Verteidigers zu umgehen.
Im Kumite ging Tori griff Tori mit drei verschiedenen Techniken an:
YA Gyaku Zuki, überlaufener Gyaku Zuki, und Schritt vor mit Oi Zuki.
Uke ging entsprechend mit, wehrte jeweils mit der Hand ab und Konterte mit Mae Geri, Mawashi Geri und Yoko Geri Kekomi.

Tag 3, Training 2:
Auftakt mit Shuto Uke, Shuto Uke/Gyaku Zuki und Shuto Uke/Gyaku Zuki/Shuto Uke/Gyaku Zuki. Vor, zurück und Drehung über die Rückenseite. Weiter mit Kata Gangaku. Wie liefen die Kata, bevor Kurihara Sensei wieder in kleine Kombinationen aufteilte und wir diese erst einstudierten und anschließend mit Partner als Bunkai liefen. Dazu war die ausgehende Kombination aus Shuto Uke und Gyaku Zuki sehr hilfreich, denn die ersten 4 Techniken der Kata waren der Körperbewegung aus dem doppelten Shuto Uke/Gyaku Zuki gleichzusetzen und auch für spätere Bewegungen waren die Ausgangstechniken sehr hilfreich in dieser Kata. Einzelne Kombinationen wurden wieder mit Partner trainiert. Nebenher wurde ähbliche Passagen der Heian Godan betrachtet.
 
Kurihara Sensei:
Karate ist Kihon, Kumite und Kata zusammen.

Samstag, 24. Februar 2024

Winterlehrgang des JKA Berlin

Heute fand der Winterlehrgang des JKA-Berlin statt. Ging ich sonst alleine oder mit meiner Tochter zu diesen Lehrgängen, war es diesmal anders. Seit kurzem bin ich Mitglied im JKA-Verband und wie ich den JKA kennengelernt habe, ist es für deren Mitglieder selbstverständlich, an angebotenen Lehrgängen und Wettkämpfen des JKA teilzunehmen. Ich selbst freue mich über jeden Lehrgang, für den man nicht so weit reisen muss. Man kann nur dazulernen. Also war ich heute mit meinen Mitstreitern vom Verein "Rotfüchse Grünau" dort und es wurde ein richtig schöner Lehrgang.
Der Dojo, eine große Sporthalle in Berlin-Pankow, war proppevoll und die Luft passte sich in den nächsten drei Stunden entsprechend an. Nach Begrüßung und gemeinsamer Erwärmung wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, Weiß bis Grün und Blau bis Schwarz.
In der ersten Einheit unterrichtete uns Pierre Leiding. Auf dem Programm standen die Techniken der Bassai Dai, die Übergänge von Technik zu Technik und deren Bunkai, zum Schluß natürlich die Kata als Ganzes.
In der zweiten Einheit übernahm dann Dirk Leiding unser Training. Einzelne Kihontechniken und -Kombinationen aus der Heian Godan und Jion wurden geübt, weiter mit Kumite. Zwei Kombinationen aus Angriffen mit Oi Zuki Jodan und Chudan und Abwehr mit Age Uke, Soto Uke und Konter mit Gyaku Zuki liefen wir viele Male mit Partner. Weiter ging es an die Vertiefung von Fußbewegungen in den beiden genannten Katas, welche zuletzt natürlich auch dran waren.
 
Ein sehr schöner Lehrgang mit zwei kritischen, aber auch viel erklärenden und unterstützenden Senseis.





Samstag, 18. November 2023

Herbst-Lehrgang des JKA Berlin

Heute fand der Herbst-Lehrgang des JKA Berlin in Pankow statt. Zu diesem Verein gehe ich seit einigen Jahren immer wieder gern, mag ihre Lehrgänge und die Leute , welche man dort trifft.

Als ich die Halle betrat, fand gerade noch das erste Training für 9. - 6. Kyu statt und zu meiner großen Überraschung stand vorne Ohta Sensei, der Chief Instructor der JKA England. Zu meiner Freude leitete er heute alle Trainings! Das erste Training ab 5. Kyu bis Dan war auch gleich recht schweißtreibend und bestand aus vielen Kihon-Techniken, 3er- bis 4er-Kombis und diese dann als Kumite mit wechselnden Partnern umgesetzt. Alles schnell, knackig, auf den Punkt und ohne lange Pausen.

Nach der Mittagspause ging es war ich schon zum zweiten Training der Gruppe 9. - 6. Kyu in der Halle. Hier waren die Kombinationen und das Kumite etwas einfacher, aber nicht minder anstrengend.

In der letzten Einheit ging es hauptsächlich um Kombinationen und Kunite zur Kata Nijushiho, welche dann auch zum Ende hin gelaufen wurde, ebenso wie Heian Godan.
Wieder einmal fand ich es besonders interessant, wie andere Trainer und Instructoren ihre Schwerpunkte setzen und auf was sie besonders achten. Bei Ohta Sensei war es besonders die Hüfte und die Abstände zum Partner, auf welche zu achten war.
Insgesamt mal wieder ein toller Trainingstag beim JKA Berlin unter der Leitung von Dirk und Pierre Leiding, für das kommende Jahr stehen schon mindestens zwei Lehrgänge in meinem Kalender.







Sonntag, 24. September 2023

Lehrgang mit Ferenc Nanai in Berlin

Dieses Wochenende stand der erste Lehrgang unseres Vereins mit Gästen an und ich war sehr gespannt, wie es wird. Jetzt, drei Tage später, bin ich noch sehr begeistert. Mit Ferenc Nanai (8. Dan im Fudokanverband) kamen acht weitere ungarische Karatekas aus Budapest, mit welchen wir schon in Karatecamps in Ungarn gemeinsam trainierten. Zusätzlich kamen auch Mitglieder vom "Verein traditioneller Karateka in Berlin e.V." mit ihrem Sensei Michael Bock und vor uns lagen vier Trainingseinheiten unter ungarischer Leitung.

Freitag
Wir begannen am Freitagabend mit einem reinen Katatraining. Ferenc Nanai wählte dazu Bassai Sho und Nijushiho aus. Beide Katas liefen wir mehrmals nacheinander, wobei der Shihan jede Situation nutzte, uns auf Besonderheiten aufmerksam zu machen, Hintergründe zu den Techniken zu erklären und die Katas zu unseren zu machen.
"Eine Kata muss man hören", "Eine Kata braucht Stil" oder "Eine Kata muss leben" waren nur einige Punkte, welche es umzusetzen galt.
 
Danach ging es zum Italiener bei Pasta, Pizza, viel Bier und gemeinsamen Gesprächen.

Samstag I
Wir begannen mit drei Kombination, jeweils aus Kamae:
Ichi:
Age Uke / Tetsui Uchi / Mae Geri / Gyaku Zuki.
Ni:
Uchi Uke / Kizami Zuki / Kizami Yoko Geri / Gyaku Zuki.
San:
Gedan Barai / Uraken / Kizami Mawashi Geri / Gyaku Zuki.
Erst einzeln, dann nacheinander, von langsam bis schnell. Dann ging es auf Zuruf mit Ichi, Ni oder San weiter in diversen Reihenfolgen und Richtungen, alle gemeinsam oder mit Partner.
Sehr intensiv und kopflastig, denn die verschiedenen Kombis in wechselnder Reihenfolge und Richtungsänderungen war für alle sehr fordernd.
Kata: Gankaku. Auf die Frage wer die Kata nicht kennt, gingen erwartungsgemäß viele Arme hoch. Die Antwort von Ferenc "dann lernen wir sie", wurde gemeinsam umgesetzt.

Samstag II
Schwerpunkt des Trainings wurde eine Kombi:
Kamae: Hinterfuß steppt heran mit Kizami Zuki, vor Kizami Zuki / Gyaku Zuki.
Nachdem die Kombi geinsam einstudiert wurde, liefen wir sie mit Partner. Tori agierte, Uke ging nur mit, auf Zuruf von Ichi oder Ni musste einer von beiden mit Kizami Mawashi Geri abschließen. Wurde der Tritt von der falschen Person ausgeführt oder traf nicht in die geöffnete Hand des Partners gab es Liegestütze. Weiter in Vierergruppen. Vier Eckpunkte der Gruppe wurde mit Ichi, Ni, San und Shi benannt, eine Person ging in die Mitte und auf Zuruf einer Zahl zwischen 1 bis 4 mussten die anderen Karatekas zur Mitte angreifen. Ähnliches Spiel in andere Richtung: auf Zuruf griff die Mitte die Eckpunkte an.
Kata: Meikyo, Bassai Dai.
 
Den Abend ließen wir anschließend bei Boris ausklingen, diesmal bei seinen mittlerweile legendären Grillwürsten und Gürkchen, diversen Getränken und Kuchen. Wie mir mitgeteilt wurde, ging es bis spät in die Nacht, solange hielt ich aber nicht durch.

Sonntag
Heute war eine Doppelkombi dran:
Teil I: Aus Kamae setzte das hintere Bein zur Seite mit Tai Sabaki und Gedan Barai / Gyaku Zuki / Oi Zuki / Mae Geri wieder hinten absetzen / Gyaku Zuki.
Teil II: Das hinter Bein seitlich nach vorn mit Gedan Barai / Gyaku Zuki / Kizami Mawashi Geri / Gyaku Zuki.
Erst alle gemeinsamer Aufbau der Kombinationen in eine Richtung, dann zum Partner auf Geschwindigkeit.
Kata: Kankudai.
Besonders einprägsam fand ich seine abschließenden Beispiele, wann Entspannung und wann Zanshin gefordert ist.

Ein wirklich toller Lehrgang unter der Leitung von Ferenc Nanai und seinen ungarischen "Helfern". Es wurde viel erklärt, aber auch viel an Umsetzung erwartet bei hohem Tempo. Wir freuen uns schon auf eine Fortsetzung!




Samstag, 18. März 2023

Risto Kiiskilä und Freunde

Zu meinem letzten Training war ich am 27. Februar, dann war aufgrund von Hüft- und Rückenproblemen leider eine Pause angesagt. Letzte Woche kam dann auch noch ein Virusinfekt hinzu. Zum Ende der Woche hatte ich aber dass Gefühl der Besserung und heute früh war ich mir dann doch sicher, dass ich belastbar genug sein werde um am Lehrgang des Bushido-Dojo Berlin mit Risto Kiiskilä teilnehmen kann. Gemeinsam mit meiner Tochter Marieke ging es also nach dem Frühstück nach Berlin-Marzahn, denn diesen Lehrgang bei dem fast 76-jährigen Finnen wollten wir uns beide nicht entgehen lassen.
 
1. Teil
Ristos Philosophie ist es, was uns immer wieder fasziniert. Wenig tiefe Stände, mit kaum merklichen Wippbewebungen Kraft holen bzw. Spannung aufbauen und mit kurzen aber sehr schnellen Bewegungen die Zukis zu platzieren.
Mit Suri Ashi zurück Soto Uke: in Kamae, die Ellenbogen bleiben am Körper, für den Soto Uke brauchen dann nur noch die Unterarme die Bewegungen machen. Mit Partner strichen wir dann erst mit der blockenden Hand über den ausgestreckten Unterarm des Partner, um diesen dann parallel rauszudrücken. Also kein harte Block, bei dem wir im 90°-Winkel auf den Unterarm des Angreifers knallen. "Es soll nicht mir wehtun, sondern Wirkung zeigen."
Danach Suri Ashi zurück als 1,2,3-Bewegung: 1 wippt leicht nach vorn, 2 drückt nach hinten ab und blockt mit Suri Ashi, 3 kontert mit Gyaku Zuki.
Mit der richtigen Technik sollten wir später beim Gyaku Zuki eine Distanz von einem Meter überwinden, und es war erstaunlich, wie gut das ging. Dazu setzte sich ein Partner mit ausgestreckten Beinen auf den Boden. Der andere stellte sich in gleiche Blickrichtung  daneben, wobei das Bein neben dem Partner angewinkelt war. Mit dem äußeren Standbein drückten wir uns nun so ab, dass wir im 90°-Winkel auf der anderen Seite der ausgestreckten Beine mit Gyaku Zuki zum Stehen kamen, wobei nun das hintere Bein angewinkelt war.
Als letzte Übung ging Tori mit Kizami, Jodan oder Mae Geri vor, Uke mit Suri Ashi und Soto Uke, Age Uke und Mae Geri zurück. Dann war Freikampf angesagt, mit Vorteil für meine Gegner, die soetwas trainieren...
Katas: Bassai Dai, Bassai Sho.
 
2. Teil
Beim zweiten Training hieß es "statisch zu dynamisch", wobei Ristos Training generell auf Dynamik beruht.
Wir begannen gleich mit Partner, beide gegenüber im Kamae links vor. Der Partner macht rechts mit Zuki Schritt vor. Abwehr mit Suri Ashi, linke geöffnete Hand gleitet zum Handgelenk und zieht den Partner zu sich, während rechte Hande zum Hals des Angreifers geht.
Als nächstes in Kamae, linkes Bein steht vorn. Ellenbogen eng am Körper, für den Gyaku Zuki geht die rechte Schulter leicht vor, ebenso die rechte Hüfte. Dabei aufpassen, dass die linke Hüfte nicht zurück geht. Die rechte Faust schnellt vor und sofort zurück. Mit vorschnellen des Armes macht auch der rechte Fuß einen Schritt vor, wenn der Fuß aber aufsetzt, ist der Gyaku schon längst wieder zurück.. Mit links kann man dann den nächsten Schlag ansetzen.
Weiter mit Finte: Wieder Kamae links vor. der linke Arm macht einen Ansatz zum Age Empi. Wenn nun der Gegner im Rippenbereich einen Zuki platzieren will, kann ich von oben mit der linken Handkante/Faust den gegnerischen Arm runterschlagen, rechts Gyaku Zuki setzen und sofort mit Überlaufschritt zum nächsten Schlag ansetzen.
Katas: Jion, Kanku Sho.
 
Zitate von diesem Lehrgang:
"Man muss nicht intelligent sein, man muss nur nachdenken."
"Was macht man wenn man die Bassai Dai gut kann? Man macht weiter."
"Karate ist Konzentration und Diziplin, dazu gehört zuhören."
"Würgegriffe sollte man gut können. Man weiss ja nie wie sich die familiären Verhältnisse ändern."
"Es soll nicht mir wehtun, sondern Wirkung zeigen."
"Der Rohrstock hat früher sehr viel Zeit gespart."
 






Freitag, 25. November 2022

KW 47, Grundlagen und Gedanken

Montag
Grundlagen standen wieder auf dem Programm und dazu gehörten an diesem Abend:
- Mae Geri
- Mawashi Geri
- Yoko Geri (Keage und Kekomi)
- Oi Zuki
- Gyaku Zuki
 
Einzeln oder kombiniert mit Gyaku Zuki, bahnweise jeder für sich oder als Gohon-Kumite mit Partner. Saubere und deutliche Techniken (z.B. Unterschied Keage u. Kekomi muss klar erkennbar sein), effektvolle Arbeit beim Partnerkampf hinsichtlich Angriff und Abwehr.

Gedanken zu Lehrgängen
Nach dem Training gab es noch eine kleine Geburtstagsrunde und im Gespräch kamen wir auch auf das Thema Lehrgänge. Dabei wurde ich gefragt, ob denn diese Lehrgänge auch wirklich etwas "bringen". Dass muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Ganz klar, in erster Linie bringt jedes Training etwas. Man übt, lernt, macht, tut und nicht umsonst gibt es bekannte Sprüche wie "Übung macht den Meister" oder "man lernt nie aus". Ich denke, man kann auf dem Karateweg immer lernen, dieser Weg endet einfach nicht. Nicht unwichtig ist für mich aber auch, bei wem lerne ich. In diesem Jahr war ich bisher bei 6 Lehrgängen zu Gast, u.a. mit Risto Kiiskilä, Shiina Katsutoshi, Imura Takenori, Julian Chees, Igarashi Tatsuro, das Kata-Spezial in Magdeburg mit hervorragenden nationalen und internationalen Trainern und nicht zuletzt unser Vereins-Gasshuku mit meinem Trainer Boris Heizenreder. Alles Trainer, welche auf lange Erfahrung zurückblicken und ebenso viel weitergeben können und auch wollen. Ob ich alles im heimischen Training anwenden kann, steht auf einem anderen Blatt. Die Lehrgänge in diesem Jahr waren fast ausschließlich JKA- bzw. DJKB-Veranstaltungen, in deren Training es schon auch Abweichungen zu unserem DKV-nahen Training gibt. Aber das weiß man und und auch wenn ich manches nicht im eigenen Verein umsetzen kann, so ist das Wissen darum trotzdem einfach wertvoll. Die Anzahl der Lehrgänge ist natürlich nicht ausschlaggebend, sondern dass was man lernt. Ich bin meiner Familie sehr dankbar, diese Lehrgänge alle besucht haben zu können, denn der finanzielle und auch zeitliche Aufwand dafür sind nicht unerheblich.
 
Donnerstag

Freitag
Kata Taikyoku Shodan
- Kata einfach, langsam,
- Erster Steg, zurück Ausgangsstellung, erster u. zweiter Steg, zurück, usw.,
- Zwei Techniken vor, eine zurück,
- Drei Techniken vor, eine zurück,
- Kata schnell,

Kata Jion
- Kata einfach langsam
- Bunkai, Boris ließ sich von uns zeigen, wie einzelnen Kombinationen
  gedeutet werden können, zeigte uns dann Alternativen aus seiner Sicht.
- Mit Partner trainierten wir dann diese Kombinationen,
  um den Ablauf der Kata zu verstehen und zu verinnerlichen.
 

Montag, 1. August 2022

Karate-Camp in Velence/Ungarn 2022

Hier eine kleine Zusammenfassung der vergangenen Woche.

Montag
Es war mal wieder soweit, wie im letzten Jahr ging es für eine Woche ins Trainingscamp nach Velence in Ungarn. Insgesamt machten sich in diesem Jahr immerhin schon 28 Mitglieder unseres Vereins auf den circa 870 km langen Weg an den südöstlich von Budapest gelegenen Velencesee.

Das Camp, welches jährlich vom ehemaligen ungarischen Fudokan-Nationaltrainer Ferenc Nanai veranstaltet wird, hatte sich bis auf ein zusätzlich errichtetes überdachtes Dojo nicht verändert. Nachdem die Zimmer bezogen und die ersten bekannten ungarischen Teilnehmer begrüßt wurden, ging es auch schon bald zum ersten Trainingseinheit.
Bei den Stoß- und Tritttechniken mit und ohne Pratze ging es vor allem um eins: Schnelligkeit. Beim abendlichen Katatraining wurden die Grün- und Blaugurte gruppenweise einigen Schwarzgurten zugeteilt. Diese unterrichteten uns als Teil ihrer anstehenden Dan-Prüfung in der Kata Hangetsu. Dann hieß es duschen und bei Getränken den Abend ausklingen lassen...

Dienstag
Frühsport mit Bokken, dem japanischen Holzschwert, verschiedene Schlagtechniken, viele Wiederholungen.

Vormittags Kumitetraining mit Unmengen Tritttechniken, u.a. als Abschluss 10x10 Kizami Mawashi Geri pro Bein, also ingesamt nur bei dieser Aufgabe 200 Tritte.

Am NachmittagTraining mit Peter Schvarcz. Der viermalige Vizeweltmeister trainierte mit uns schnelle Kombinationen an Hütchenmarkierungen aus der Jion-Kata.

Beim Katatraining wieder als Prüfungsvorbereitung für die Dan-Prüfungen, diesmal Unterweisung in Jion.

Mittwoch
Der Tag wurde mit ein paar Laufrunden eröffnet, etwas weniger als 2 Kilometer. Das Vormittagstraining bestand aus zwei Einheiten: Bo-Kata Bassai Sho und Judo-Fallübungen. Letzteres bei Laczi Hajduk, welcher uns mit viel Spass schnell und oft auf den Boden legte.

Nachmittags gab es ein Training mit dem Vizepräsidenden des ungarischen Fudikanverbandes Filep Imre. Sehr abwechsungsreich, bestehend aus Kihon, Kata und Kumite. Auch hier ging es hauptsächlich um Kraft und Schnelligkeit.

Das Katatraining an diesem und den kommenden Abenden bestand aus diversen Katas, welche man entsprechend Kyu-Grad laufen können sollte. Bei den Blaugurten waren das hauptsächlich Bassai Dai, Jion, Empi und Hangetsu.

Donnerstag
Der Tag begann mit Pratzentraining, erst ein paar Zukis, dann Tritte aus dem Lauf oder mit Sprung. Bei der Sprungtechnik hätter ich vielleicht das zweite Bein nicht auch mit hochreißen sollen, dieses fehlte mir beim Landen und so schlug ich dann der Länge nach hin. Allerdings konnte sich das Ergebnis sehen lassen: angestauchtes Handgelenk und ein übergroßer Bluterguss am Oberschenkel.

Als Vormittagseinheit gab es dann eine Stunde Power-Aerobic, gefolgt von der Nachmittagseinheit 1 3/4 Stunden Crossfit. Beides auf einer von der Sonne gut durchgehärteten Wiese bei über 30 Grad. Die kalte Dusche danach war Erholung pur!

Freitag
Zum Frühsport wurde Metaball gespielt, einer ungarischen Softballvariante. Vormittags ging es für circa 40 Ungarn zur Kyu-Prüfung, welche aus einer theoretischen Prüfung, Kihon und Kata bestand, für alle anderen war Vormittagstraining, welches wieder aus einer Einheit Trittechniken bestand und danach Training mit dem Bo, wir lernten die Kata Shushi No Kon.

Am Nachmittag fand dann die Kumiteprüfung der Ungarn statt. Ab Prüfung zum 6. Kyu wurde auf der Wiese in zugeteilten Paarungen gegeneinander gekämpft, 13 Runden a 1 Minute. Pro Kyu-Grad jeweils drei Runden mehr. Bei über 30 Grad und praller Sonne mußten die Prüflinge zum 2. Kyu 25 Runden überstehen und waren am Ende mehr oder weniger stehend k.o.

Samstag
Wie schon im letzten Jahr liefen wir die letzte Frühsporteinheit mehrmals die Kata Kanku Dai, natürlich mit Blick zur Sonne...

Das Vormittagstraining war dann gleichzeitig unsere letzte Trainingseinheit: Tritttechniken am Partner, einzelne Tritte, doppelte und Trittkombinationen.

Die Abschlussparty begann mit der Bekanntgabe der Ergebnisse der ungarischen Kyu-Prüfungen, gefolgt vom Abendessen. Es gab wie im Vorjahr selbstgekochte Paprikás Krumpli, eine leckere Suppe aus Wurst, Kartoffeln, Paprika und Zwiebeln.

Da Highlight war dann das Konzert von Laszlo Hajduk mit seiner Band und der anschließende ausgelassene Tanzabend bei ungarischer Partymusik.

Sonntag
Nach und nach erwachte das Camp nach der gestrigen Abschlussparty und man sah in viele müde Gesichter. Duschen, Koffer packen und um 08:00 Uhr ab zum Frühstück.

Anschließend konnten wir noch der ungarische Tradition zusehen, bei der die bestandenen Kyu-Prüflinge einer nach dem anderen durch ein Spalier laufen mußten und dabei die Gürtel der rechts und links Stehenden auf deren Hinterteile sausten. Danach ging es ans Verabschieden mit dem Versprechen, sich im kommenden Jahr wieder zu sehen.

Abschließend kann ich nur sagen, dass es mal wieder eine schöne und erlebnisreiche Woche war, mit tollen Leuten, welche alle aus dem gleichen Grund dort waren: Kampfsport und Geselligkeit. Die Pausen verbrachten wir oft in den Dojos um Katas zu laufen, schon bekannte Katas wurden gefestigt, neue gelernt, aber immer zusammen mit anderen. Gelebte Gemeinschaft.