Dienstag, 26. April 2022

KW 17, Weiter mit Keri Waza

Montag
Der Montag schloss an den letzten Donnerstag an, jedoch traten wir die Fußtechniken nun mit dem vorderen Bein, Kizami Geri, beschränkten uns aber auf drei Techniken.

- Kizami Mae Geri
- Kizami Mawashi Geri
- Kizami Yoko Geri Kekomi

Wichtig:
- die Gewichtsverlagerung nach hinten,
- Anheben des Knies, Fuß nicht am Boden heranziehen,
- Rückweg des Beins ist gleich dem Hinweg,
- drei verschiedene Hüftpositionen,

Mit Partner trainierten wir dann abwechselnd erst die einzelnen Tritte und dann als Dreierkombi, alles aus dem Stand ohne Schritt.
 
Donnerstag
Da am Samstag Prüfungen anstehen, sollte es heute nicht allzu anstrengend werden. Leider hat es dann doch gereicht, dass jemand mit dem Fuß unglücklich umknickte und, wie sich tags darauf nach ärztlicher Diagnose herausstellte, mit Bänderriss vorzeitig das Training verlassen musste. Die Prüfung am Samstag musste sie sich leider als Zuschauerin ansehen.
Einfache Basics waren dran, bahnweise wiederholt:
- Oi Zuki
- Age Uke
- Uchi Uke
- Soto Uke
- Gedan Barai
Auch nach Jahren Training kann man diese Techniken nicht oft genug trainieren. Am Ende gingen wir nicht ganz so ausgepowert wie sonst aus dem Dojo, aber in Gedanken waren die meisten eh schon bei den anstehenden Prüfungen. So langsam wurde die Nervosität spürbar.

KW 16, Ferientraining

Donnerstag
Das einzige Training in den Osterferien konnte man sich ja nicht entgehen lassen, zumal in zehn Tagen Prüfungen anstehen.
Prüfungsschwerpunkte waren zwar nicht dran, dafür aber wieder Keri Waza, also Fußtechniken.

Zur Erwärmung gab es wieder leichtes Randori ohne Tritte.Partnerweise standen wir uns an den Außenlinien des Dojos gegenüber und auf Kommando kamen wir aufeinander zu.
Wer zuerst trifft hat gewonnen oder Angriff und Konter, wir spielten mehrere Varianten durch.
Dabei lag es an uns, ab einem bestimmten Moment den richtigen Abstand zu haben und aufmerksam zu sein. Auf Japanisch wird es "Zanshin" ( 残心, balancierter Geist) genannt und beschreibt es die körperliche und geistige Bereitschaft, sich auf einen Gegner einzulassen. Entspannt wirken, beobachten und in jedem Moment bereit zu sein ist eine Kunst für sich, welche es zu lernen gilt.

Nach viel Dehnung und Erwärmung begannen wir mit Keri Waza.

- Mae Geri
- Mawashi Geri
- Yoko Geri Kekomi
- Ushiro Geri
- Ura Mawashi Geri

Einzeln als Kihon, mehrere Bahnen oder in einer Gasse mit Partner. Bei einer Gasse wechselt nach jeder Übung der Partner, da eine Partnerseite immer einen Gegner weiter rückt. So kann Jeder mit Jedem trainieren.
Da alle Techniken unterschiedliches Anreißen des tretenden Beins erfordern und verschiedene Hüftstellungen notwenig waren, galt es diese Anforderungen zu erkennen und umzusetzen.

Zum Ende liefen wir wieder Heian 1-5 und schlossen mit unserer Prüfungskata ab.

Mittwoch, 6. April 2022

KW 14, Tritte, Tritte, Tritte...

Montag
Der Sonntagslehrgang steckte noch spürbar in den Knochen, aber : neue Woche, neues Training.
Die Erwärmung war dieses Mal nicht ganz so anstrengend, aber trotzdem effektiv. Ein paar Runden laufen und dann gehen. Bei jedem dritten Schritt wurde eine zuvor angesagt Übung ausgeführt:
z.B. sehr tiefe ZK, Kiba Dachi, Hiza Dachi, beide Beine durchgestreckt - Oberkörper tiefziehen, Kiba Dachi - Ellenbogen drücken Knie nach außen, Knie stark an Oberkörper ziehen, in die Hocke gehen usw.

Weiter mit Randori, alle Techniken erlaubt, leichter Körperkontakt. Mit Partner ging es dann auch gleich weiter, denn heute waren Keri Waza angesagt, also Fußtechniken.

- Mae Geri,
- Mae Ashi Geri,
- Mawashi Geri,
- Mae Geri, Mawashi Geri,
- Mae Ashi Geri, Yoko Geri Kekomi,
- Ushiro Geri,
- Ura Mawashi Geri,
- Ushiro Ura Mawashi Geri,

Knie hochziehen, treten, Unterschenkel zurückschnappen, Fuß absetzen.
Der Partner ging nur mit, eine Trittberührung war meistens gefordert und somit sollte also Tori bestrebt gewesen sein, mit entsprechender Distanz zu Uke schnell vorzugehen und zu treffen.

Auch wenn ich die Hüfte bisher nicht erwähnt habe, so war diese natürlich gefordert. Ebenso das Eindrehen des Standfußes bei Mawashi, Yoko und Ushiro.
Trotz Hüfte und eingedrehtem Standfuß, der Ura Mawashi Geri geht so, aber Ushiro Ura Mawashi Geri will nicht wirklich funktionieren. Auch wenn der Kopf weiß was zu tun ist, aber Alter und fehlende Gelenkgigkeit arbeiten stark dagegen. Leider...
Kurze Pause für den Gi

Donnerstag
Die Erwärmung ähnelte der von Montag, erst Runden laufen und anschließend mit Übungen/Techniken gehen, wobei die Übungen/Techniken bei jedem bzw. jedem dritten Schritt ausgeführt wurden.

Anschließend wurde mit wechselndenPartnern eine Kombination aufgebaut. Diese steigerte sich wie folgt (einfachheitshalber abgekürzte Schreibweise):

- Kizami Mae Geri,
- KMG / Gyaku Zuki,
- KMG / GZ, Schritt vor Uraken,
- KMG / GZ, v. U / Ura Mawashi Geri und wieder hinten absetzen,
- KMG / GZ, v. U / UMG hinten absetzen / Kizami Zuki,

Klar, auf die Hüftarbeit kam es wieder an, schließlich mussten Shomen, Hanmi und Gyaku Hanmi eingesetzt werden.
Aber auch auf die Knie war zu achten. Vorderes Knie nicht nach innen fallen lassen, was aufgrund der Hüftarbeit schnell mal passieren kann, aber nicht darf.

Zuletzt liefen wir zum Ausklang Kata: Heian Shodan und mehrmals die nächste Prüfungskata.

Dann ließen wir in gemütlicher Runde, dem einen oder anderen Kaltgetränk und netten Gesprächen, den Abend ausklingen. Nach Ostern geht es weiter...

Montag, 4. April 2022

Kyu-Vorbereitungslehrgang

Für Ende April stehen Kyu-Prüfungen in unserem Vereinskalender und passend dazu fanden an den vergangenen drei Sonntagen Kyu-Vorbereitungslehrgänge statt.
Nach Schwerpunkten getrennt wurden die Lehrgänge auf 9. und 8., 7. und 6. und zuletzt 5. und 4. Kyu aufgeteilt und gestern waren also die beiden "Blauen" dran. Dieser Lehrgang soll einerseits dazu dienen uns auf die Prüfung vorzubereiten und andererseits soll es unserem Trainer ein Bild geben, wie der Stand der Trainierenden ist und ob man zur nächsten Prüfung zugelassen wird.
Von 11 - 15 Uhr, mit einer halben Stunde Pause, ging es gleich von Beginn an unter Prüfungsbedingungen los.
Gemeinsam und gruppenweise durchliefen wir das Kihonprogramm beider Prüfungen mit kurzen Ansagen von Boris, auf was es dabei besonders ankommt und was ihm als Prüfer wichtig ist.
Anschließend ging es mit Kata weiter. Der Stresspegel war hoch, zum Nachdenken und Überlegen keine Zeit, wir mussten einfach wissen was zu tun ist und abliefern.
Von 13 bis 13:30 Uhr war eine kurze Pause, bevor es mit Kumite weiterging. Die Anstrengungen aus der ersten Trainingseinheit waren sehr spürbar, aber egal, es ging laut und stark weiter.
Da beide Kaeshi-Kumiteprogramme (5. und 4. Kyu) fast gleich sind, wurde im Lehrgang lediglich zwischen Kindern und Erwachsenen unterteilt.

- Jodan Oi Zuki - Age Uke - Konter Gyaku Zuki,
- Chudan Oi Zuki - Soto Uke - Konter Gyaku Zuki,
- Mae Geri - Gedan Barai bzw. Gedan Nagashi Uke - Konter frei,
- Jodan Mawashi Geri - Te Nagashi Uke - Konter frei,

Wichtig: Ein schlechter Angriff läßt den Verteider auch nicht gut aussehen. Beide also schnell und stark, es wird nichts geschenkt und es ist Kampf, kein Spiel.
Mit dieser Ansage gingen wir partnerwechselnd in die Zweikämpfe und es machte sich bemerkbar.
Am Ende gab es dann von Boris ein Feedback zu beiden Trainingseinheiten und die Bekanngabe, wer zur kommenden Prüfungen zugelassen wurde.
Wie sehr diese 3,5 Stunden Stress auf Prüfungsniveau uns zusetzten, merkte man anschließend. Die Füße brannten, die Kumitetrefferflächen schmerzten und wir waren platt...
© J. Götz