Posts mit dem Label Randori werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Randori werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 30. Oktober 2021

KW 43, Endlich in Verband

Montag
Mit einer ausgiebigen Beindehnung begann unser gestriges Montagstraining und damit wussten wir auch, in welche Richtung es gehen wird. Mehrere Bahnen Mae Geri, Mawashi Geri, Yoko Geri Kekomi und Ushiro Geri wurden gelaufen, alle aus Kamae Zenkutsu Dachi heraus. Nebenher dehnten wir uns weiter mit Partner, d.h. einer legte das Bein beim anderen auf die Schulter und dieser dehnte durch strecken des Oberkörpers oder durch langsames Aufstehen. Mit Partner ging es auch weiter beim Laufen von Mae Geri, Mawashi Geri und Yoko Geri Kekomi. Der Partner ging rückwärts mit und liess ohne Abwehr die leichten Treffer gewähren. Berührung war wichtig für die Einschätzung des Abstandes, die richtige und wichtige Streckung des Beins sowie die richtige Hüftstellung. Da wir den Yoko Geri meistens aus Kiba Dachi trainieren, war hier aus ZK zu beachten, das hintere Bein an- und dabei das Knie hochzuziehen und zwar mit Drehung des Körpers um 90°. Mit dieser nun seitlichen Stellung den "gestochenen" Yoko Geri treten (mit herausgedrehter Hüfte!) und wieder nach vorn im ZK absetzen.

Donnerstag
Schwerpunkt heute waren Angriffstechniken im Kumite. Mit wechselnden Partnern trainierten wir wieder diverse Techniken, um auf einen Gegner zuzugehen. Kombiniert wurde mit Tsugi Ashi (Schritt hinterer Fuß an vorderen Fuß heran und nach vorn abstoßen), Mawashi Geri, Ura Mawashi Geri, Kizami Zuki, Oi Zuki, Gyaku Zuki und Uraken. Tori vor mit Schritt oder Keri kombiniert mit ein bis zwei Zukis, Uke weicht nicht zurück und währt nicht ab. Berührung unterhalb der Schmerzgrenze, aber spürbar. Beim anschließenden langsamen Randori wurde das gerade Trainierte umgesetzt. Abwehr nur soweit, dass die Stärke der Abwehr passend zum Angriff ist.
Ein nicht zu starker Keri oder Zuki muss nicht "weggebrettert" werden, schließlich ist der Andere ein Trainingspartner und kein Feind!

Nach dem heutigen Training hat unser Sensei bekannt gegeben, dass die Karateabteilung unseres Vereins ab kommendem Jahr dem DKV beitreten wird.
Darüber haben viele andere und ich mich sehr gefreut, bin ich doch ein Verfechter von Verbandszugehörigkeit.
Ob JKA, DJKB oder DKV, für mich ist ein Verband so etwas wie ein Dach der Vereine. Er gibt Leitlinien vor, eine verbindliche Prüfungsordnung, Trainerausbildung uvm.
Für mich bedeutet es Prüfungen können vereinsübergreifend durchgeführt werden, bestandene Prüfungen werden verbandsweit anerkannt und zusätzlich kann ich mir auch Lehrgänge bestätigen lassen.
Bisher war unser Verein keinem Karateverband beigetreten, was sicherlich seine Gründe hatte. Denn wo Licht ist, da ist bekanntlich auch Schatten und dem versucht man ja schließlich auch zu vermeiden.
Für mich persönlich überwiegen jedoch die positiven Aspekte eines solchen soliden Daches und bin gespannt.
 
Freitag
Heian 1 - 5 und Empi waren angesagt. Jede Kata wurde zwei bis drei mal gelaufen und zwar mit Zählzeiten. Dabei wurde hier und dort auch mal unterbrochen, um sich bestimmten Passagen eingehender zu widmen. Das Kataintensivtraining ist einfach eine Bereicherung. In kleinerer Gruppe bestimmte Abläufe eingehender zu besprechen und zu wiederholen ist viel Wert und wird von allen Beteiligten gern angenommen.

Donnerstag, 21. Oktober 2021

KW 41/42, Ferientraining

Freitag
Zur Zeit sind zwar Herbstferien, aber Dank Trainer Boris findet natürlich trotzdem wieder Ferientraining statt.
Da die Mitgliederzahl in unserem Verein schön gewachsen ist, fällt es aber kaum auf,
wenn denn doch einige Leute in Urlaub fahren und somit nicht zum Training kommen können.
Nach ein paar Tagen Urlaub konnte ich in der vergangenen Woche nur am Katatraining teilnehmen.
Anfangs liefen wir gemeinsam Heian Shodan, Tekki Shodan, Bassai Dai, Jion, Empi, Kanku Dai, Hangetsu und Wankan.
Danach sollte sich jeder zwei von diesen Katas aussuchen und diese dann intensiv trainieren.
Boris kam dabei bei jedem vorbei und sah sich die jeweiligen Katas an, korrigierte und gab wichtige Hinweise. Ich hatte mir Tekki Shodan und Empi ausgesucht und finde es immer wieder erstaunlich, auf wie viele wichtige Details man bei einer so kurzen Kata wie der Tekki Shodan achten muss.
Zum Wochenausklang war es mal wieder ein schön fokussiertes Training.
Shoyu-Ramen am Sonntag
Montag Nach einer schweißtreibenden Erwärmung über einen Hindernisparcour durch die gesamte Halle, starteten wir teilerschöpft mit Kihon. - Choku Zuki 1fach bis 5fach, - Shizentai Choku Zuki rechts, mit Yori Ashi nach links in Kiba Dachi u. Choku Zuki links, mit Yori Ashi nach rechts in Kiba Dachi u. Choku Zuki rechts, nach links in Shizentai aufrichten mit Choku Zuki links - Shizentai Choku Zuki rechts, 180°-Drehung rechtsrum Choku Zuki links, 180°-Drehung linksrum Choku Zuki rechts, - Choku Zuki andere Seite und Drehungen über jeweils andere Seite - aus Kamae vor Mae Geri/Gyaku Zuki, Kizami Mae Geri/Gyaku Zuki - aus Kamae vor Mae Geri/Gyaku Zuki, 2x Kizami Mae Geri/Gyaku Zuki - ... - aus Kamae vor Mae Geri/Gyaku Zuki, 10x Kizami Mae Geri/Gyaku Zuki - ... - aus Kamae vor Mae Geri/Gyaku Zuki, Kizami Mae Geri/Gyaku Zuki - Rokuhon Gyaku Zuki in 360°-Drehung (180°>, 90°<, 180°>, 90°<, 180°>)

Donnerstag
Thema des heutigen Trainings waren Schritte und Techniken als Vorbereitung zu Randori.
Dazu haben wir verschiedenste Kombinationen aus Yori Ashi (Gleitschritt) und Schritt vor in ZK, Kizami Zuki, Gyaku Zuki und Uraken sowie Mawashi Geri, Ura Mawashi Geri und Ushiro Geri trainiert.
Wichtigste Punkte waren:

Yori Ashi:
Vorspannung im leicht gebeugtem hinteren Knie,
im Moment der Durchstreckung wird Vorderfuß leicht angehoben und somit der Körper durch Kraftschub nach vorne bewegt. Beide Füße gleiten nach vorn.

Ushiro Geri:
Kräftiges Eindrehen der Hüfte bewirkt Drehung der Füße und des Körpers um 180°, vorderes Knie anziehen und nach hinten durchtreten, Knie wieder zurückziehen, Drehung vollenden und Fuß absetzen.

Gyaku Zuki:
Eindrehung des stoßenden Arms nicht aus Schulter,
sondern hauptsächlich aus Hüfte.

Kizami Zuki:
Schulter und Körperseite werden nach vorne gedreht, (im Gegensatz zum Oi Zuki). Drehimpuls geht wieder von Hüfte aus.

Am Ende ging es zum Randori mit wechselnden Partnern. Die Fäuste sollten geschlossen bleiben und die Zukis geradlinig ausgeführt werden. Auch sollten wir darauf achten nicht nur abwechselnd anzugreifen. Viel mehr sollten Situationen erkannt und Techniken passend eingesetzt werden. Angriffe sollten auch nicht wirklich geblockt werden, damit der Angreifer auch ein Gefühl bekommt, wann welche Technik mit welchem Abstand funktioniert.

Dienstag, 6. Oktober 2020

Von Tik-du-bist zu Randori

Zu Beginn der meisten Trainingseinheiten steht eine Übung, welche bei uns "Tik-du-bist" genannt wird. In dieser Form des Kumite werden bisher gelernte Zukis und Uchis sowie Schritte angewendet, wobei der Gegner mit offenen Händen ab Gürtelhöhe aufwärts berührt wird.
Dabei gibt es auch schon mal die eine oder andere leichte "Klatsche", denn Ziel ist es, in der Deckung des beim Gegners Lücken zu sehen und zu nutzen.
Die Abwehr sollte, wenn überhaupt mit geöffneter Hand als ein Abklatschen erfolgen. Es ist ein abwechselndes, spielerisches Miteinander (daher wohl auch der Name "Tik-du-bist") und sehr wichtig: kein Wettkampf.
Ziel ist das Umsetzen von erlernten Techniken und Schritten, das Sehen/Erkennen von Aktionen des Gegners, rechtzeitiges Vor- oder Zurückgehen (Aktion/Reaktion), saubere Techniken und Hüfteinsatz.
Treffer sollten auch als solche erkannt werden können, den Gegner aber nicht verletzen oder umhauen.
Eine Stufe höher kommt dann in unserem Training Randori. Dabei werden die Fäuste geschlossen, aber das Prinzip ist vergleichbar. Auch hier sollen beide Partner in Bewegung sein, ein flüssiges Hin und Her
und keinesfalls verharren und warten. Man soll sich ausprobieren können, sowohl als Angreifer, aber auch als Ausweichender.
Die Ausführungen mit geschlossener Faust fordern im Gegensatz zur offenen Hand natürlich noch etwas mehr Gefühl für Schlag-/Stosskraft und die richtige Distanz.
Aber das ist ja auch Sinn und Zweck des Trainings, wir wollen lernen.