KW 39, Wieder Nudeln

Montag

Ich mag Nudeln, egal ob als Spaghetti, Ramen oder aktuell im Training die Schwimmnudeln.

Wie schon in der vergangenen Woche arbeiteten wir paarweise mit einer oder zwei 80cm langen Schwimmnudel:

- Tori vollzog langsame Schwertbewegungen und Uke wich aus,

- Uke wehrte die Bewegungen ab,

- Uke wehrte ab und konterte mit Armtechniken,

- Uke wehrte ab und konterte mit Beintechniken,

Im zweiten Teil des Trainings erarbeiteten wir uns mit kleinen Kombinationen die Kata Tekki Shodan. Dazu zeigte uns Boris wichtige Punkte, auf die wir bei den Ständen, Bewegungen und Techniken achten sollten und erläuterte passend dazu Bunkaimöglichkeiten.

Am Ende liefen wir die Kata dann selbständig in verschiedenen Gruppen unter Beachtung von Timing und sauberen Bewegungen / Ständen.

 

Donnerstag

Wie schon am Montag war auch am Donnerstag die Schwimmnudel wieder Trainingsschwerpunkt:

- seitlichen Hieben ausweichen durch in die Hocke gehen oder anheben des vorderen Beins.

- Hieben von oben ausweichen durch seitlichem Ausweichen mit dem Oberkörper,

- Schläge blocken; mit blocken und Konter,

- in den Angrif blocken und gleichzeitig kontern,

- Block und Konter mit Mawashi Geri, später mit Ura Mawashi Geri,

Wichtig: Beide, Tori und Uke, sind tief stehend in Bewegung, wenig Statik, mehr Dynamik. Angriff vor und dann wieder zurück, nicht am Gegner stehenbleiben.

Gyaku Zuki:

- Shizentai, li. Zuki vor,

- li. Fuß zur li. zur Seite ZK Gyaku Zuki,

- zurück in Shizentai mit Ren Zuki (li./re.),

- re. Fuß zur re. zur Seite ZK Gyaku Zuki,

- zurück in Shizentai mit Ren Zuki (re./li.),.

Das dann auch noch mit 180°-Drehungen, schnell, mit viel Hüfte und Gyaku Hanmi.

- Roku-Hon-Zuki: Gyaku Zuki beginnend im ZK, 180°, 90°, 180°, 90°, 180°, somit wieder in Ausgangsrichtung mit anderer Auslage.

Die letzten 20 Minuten wurde dann Kata gelaufen: Heian 1 - 5.

Freitag (Grünau)

Kihon:

- im Stand Choku Zuki,

- vor ZK Oi Zuki,

- vor ZK Oi Zuki / Gyaku Zuki,

- zurück ZK Age Uke,

- zurück ZK Age Uke / Gyaku Zuki

- vor ZK Gedan Barai,

- vor oder zurück ZK Soto Uke,

- vor oder zurück ZK Soto Uke / Gyaku Zuki,

Kumite:

Tori: vor Oi Zuki Jodan,

Uke: zurück ZK Age Uke,

Tori: vor ZK Oi Zuki Chudan,

Uke: zurück ZK Soto Uke,

 

 

Tori: vor ZK Oi Zuki Chudan,

Uke: zurück ZK Gedan Barai,

Bei den Vorwärtsbewegungen sollte der Drang nach vorn erkennbar und für Uke spürbar sein.

Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen wieder mit viel Schwerkraftarbeit und Zuhilfenahme der Hüft- und Leistenarbeit.

JKA Berlin Autumn Camp 2024

Heute ging es mal wieder in den Norden Berlins zum Autumn Camp des JKA Berlins. Zeitlich war mir nur das Samstagstraining möglich, aber aufgrund meiner krankheitsbedingen Pause wollte ich es auch nicht gleich übertreiben. Wenn die beiden JKA-Headquarter-Instruktoren Imura Takenori (8. DAN) und Siina Katsutoshi (8. DAN) kommen, dann wird die Halle bzw. der Dojo voll. Geschätzt mehr als 140 Leute waren heute dort, u.a. aus allen Richtungen Deutschlands, aus Polen und Litauen.

In der Gruppe der Braun- und Schwarzgurte begannen wir in beiden Einheiten mit Kihon und gingen dann über in Kumiteübungen mit Partner.

- ZK vor Shuto Uchi von außen / von innen, Abwehr Te Nagashi Uke,

- beide in KB, abwechselnd Oi Zuki, Abwehr Soto Uke,

- ZK vor Uraken / Gyaku Uraken, Abwehr frei,

- ZK vor Jodan Zuki / Gyaku Chudan, Abwehr frei,

Weiter in Dreiergruppen: Zwei abwehrende Partner standen um 45° nach außen versetzt vor Tori, beide äußeres Bein vor. Tori stand mittig und ging dann mit rechts vor zum linken Partner mit Gyaku Zuki Chudan / Oi Zuki Jodan. Vorderer Fuß zieht zurück in Yoi und nun links vor zum rechten Uke, wieder mit Gyaku Zuki Chudan / Oi Zuki Jodan. Die Ukes reagierten jeweils mit Oi Zuki Jodan / Gyaku Zuki Chudan. Shiina Sensei wollte vor allem Geschwindigkeit und viel Hüfte sehen und ließ uns so lange wiedeholen, bis er (einigermaßen) zufrieden war.

Weiter in größerer Gruppe, eine Person in der Mitte und arbeitete sich nun im Kreis gegen die umstehenden Partner ab. Jeweils 8 - 10 Angriffe zu einer außenstehenden Person, weiter zur nächsten. Die Ukes wehrten lediglich mit leichten Te Nagashi Ukes ab. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit aber Stress pur.

Zuletzt liefen wir noch die Katas Tekki Nidan und Jion mit ein paar Bunkaiübungen, bevor wir uns ein paar Katas der anstehenden Dan-Prüflinge anschauten.

Auch Schlatt war dabei

Shiina Sensei und ein Black-Belt-Cookie

KW 38, Mit weicher Waffe

Montag

Anders als sonst, aber anstrengend und gut war dieses Montagstraining. Es begann mit leichtem Randori mit wechselnden Partnern. Dann ging es mit "Waffen" weiter. Jedes Paar nahm sich eine halbe Schwimmnudel, 80 cm lang und 7 cm Durchmesser aus Polyethylenschaum. Dies war nun unser Schwert, mit dem wir die ganze Einheit trainierten.

Erst etwas langsamer, so dass sich beide einspielen konnten:

- Tori deutete Schläge an, Uke wich aus,

- Tori griff mit Hieben und Stichen an, Tori wehrte ab,

Dann etwas schneller, erst mit einer Schwimmnudel, dann mit bzw. gegen zwei, denn Tori arbeitete nun beidhändig. Der Stresspegel war somit schon höher als zuvor.

Danach wieder nur mit einer "Waffe":

- Tori griff mit Hieben und Stichen an, Tori wehrte ab und konterte erst mit Armtechniken, danach mit Beintechniken,

Diese Übungen liefen nach den Prinzipien Go no Sen (erst Abwehr, dann Gegenangriff) und Sen no Sen (Uke geht in den Gegenangriff, bevor Tori treffen kann).

Zuletzt bildeten wir Dreiergruppen:

- Zwei Personen als Tori und Uke einander zugewandt, hinter Tori stand eine dritte Person mit der Schwimmnudel und tippte nacheinander von hinten auf Toris re. oder li. Arm, re. oder li. Bein. Mit diesem musste Tori nun Uke angreifen.

- Eine Person steht in der Mitte, re. und li. jeweils eine Person in Kamae. Mit Aufruf von Ichi oder Ni griff etweder die eine oder die andere Person an. Uke inder Mitte musste schnell reagieren, abwehren und kontern.

 

Das besondere an diesem Training war, dass es keine Vorgaben zu den Angriffen von Tori gab. Uke musste somit bei jedem Stoss oder Schlag individuell abwehren und kontern. Reaktionsschnelligkeit von Uke war also im gesamten Training gefordert und ein gutes Auge für einen passenden Konter.

Donnerstag

Nach Erwärmung und Dehnung stellten wir uns in Dreiergruppen in je einer Reihe auf. Die beiden äußeren Personen waren einander zugewandt und gaben nun abwechseln Handzeichen, als Reaktion darauf musste die mittlere Person mit Seitwärtsschritt die jeweilige Person antippen und wieder zurück zur Mitte. Die Handzeichen sollten aber ohne erkennbaren Rhythmus gegeben werden, so dass die Reaktion der jeweils reagierenden Person spontan kommen sollte. 

Weitere Reaktionen auf Handzeichen waren:

- Mittlere Person reagiert mit ZK Gyaku Zuki,

- Mittlere Person reagiert mit ZK Gyaku Zuki, Angriff von nun hinterer Person zur mittleren Person vor mit Schritt Oi Zuki. Mittlere Person dreht sich um 180° mit Mawate, wehrt mit Gedan Barai ab, Konter Gyaku Zuki.

- Aus dem Stand Mawashi Geri, vorn absetzen, in dem Moment Schritt vor von der hinteren äußeren Person, mittlere Person nun Ura Mawashi Geri nach hinten.

Wichtig war, an den Partner heranzukommen, damit die entsprechenden Techniken auch ankamen und die Übungen somit Sinn machen.

Choku-Zuki-Übung:

- Ren Zuki im Stand, 180°-Drehung um die Brustseite des zuletzt vorderen Arms, mit Vollendung der Drehung Ren Zuki, nochmals 180°-Drehung, wieder mit Ren Zuki.

Gyaku-Zuki-Übung:

- Roku-Hon-Zuki: Gyaku Zuki beginnend im ZK, 180°, 90°, 180°, 90°, 180°, somit wieder in Ausgangsrichtung mit anderer Auslage.

Zuletzt wurden noch Katas gelaufen: Heian-Katas von Shodan bis Godan.

KW 37, Wieder anfangen mit Demut

Donnerstag

Urlaubszeit und anschließende Krankheit schafften eine trainingsfreie Zeit von vier Wochen. Sorgte der Urlaub aber noch für Entspannung, schaffte die direkt folgende Erkrankung für Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Braucht man nicht, aber nun fühlte ich mich fit genug, um wieder voll ins Training einzusteigen.

Zu Beginn eine ausgiebige Erwärmung, welche ich gut gebrauchen konnte, um den Körper wieder hochzufahren.

Dann starteten wir mit Choku Zuki, Ren Zuki und Age Uke. Verschiedene Abfolgen, bevor es an die erste Kombination ging:

- vor ZK Oi Zuki / gleicher Arm Age Uke / Gyaku Zuki,

Diese Kombi wurde dann noch etwas erweitert:

- vor ZK Oi Zuki / gleicher Arm Age Uke / Gyaku Zuki / Age Uke / Gyaku Zuki,

Diese Kombi am Ende auf Schnelligkeit gegen einen gegenüberstehenden Partner, wer langsamer war, durfte einen Liegestütz machen.

 

Weiter mit der nächsten Kombi:

- vor ZK Oi Zuki,

- vor ZK Ren Zuki,

- vor ZK Sanbon Zuki,

- vor ZK Mae Geri / Oi Zuki,

Erst langsam mit Zählzeiten zu jeder Technik, dann die gesamte Kombination schnell hintereinander.

 

Zum Abschluss liefen wir mehrmals die Kata Taikyoku Shodan.

Wie im Titel zu sehen, war es ein Trainingsbeginn mit Demut. Nach einigen Wochen wieder im Dojo zu stehen, Training empfangen zu können. Körperlich gesund zu sein, um mehrere Trainingseinheiten pro Woche zu absolvieren. Den Weg weitergehen zu können, nehme ich gerade mit Demut und Dankbarkeit an. Dazu sollte man sich immer mal wieder die Dojo Kun anschauen, wo steht man, was geht noch besser?

                        1. Vervollkommne Deinen Charakter.

                        2. Sei aufrichtig, loyal und zuverlässig.

                        3. Strenge Dich bei allem maximal an.

                        4. Sei höflich und respektiere andere.

                        5. Lerne, Dich zu beherrschen.

Freitag (Grünau)

Bei der Erwärmung war ich anfangs, aufgrund der zu erwartenden Belastung, noch etwas vorsichtig. Klappte dann aber doch besser als erwartet.

Wir begannen mit Schritt vor Kizami Zuki / Gyaku Zuki und achteten besonders auf das Schnappen der Hüfte.

Als nächstes mit ZK Oi Zuki vorwärts. Bei der Vorwärtsbewegung im Zenkutsu Dachi war es wichtig, dass der Ablauf stimmte:

Das vordere Knie, über dem Spann des vorderen Fußes, fällt mittels Nutzung der Schwerkraft nach vorne. Gleichzeitig wird mittels Schließen und somit Zusammenziehens der Leiste das hintere Bein angezogen. Das zuvor vordere Bein drückt nun durch und lässt den Körper nach vorne schnellen. Das vordere Bein macht somit die Hauptarbeit und wird durch die Arbeit mit der Leiste unterstützt.

Die Rückwärtsbewegung mittels Age Uke verlief dann so ähnlich. Wieder mittels Schwerkraft lässt man sich nach hinten fallen, das Schließen der Leiste zieht das vordere Bein an das hintere heran, das zuvor hintere Bein drückt nun nach hinten ab. Wieder liegt die Hauptarbeit auf einem Bein und der Leiste.

Weiter mit Partner:

- Tori: vor ZK Oi Zuki Jodan, Uke: zurück Age Uke,

- Tori: vor ZK Oi Zuki Chudan, Uke: zurück Soto Uke,

Ziel war Druck auf den Partner aufzubauen und diesen zu überlaufen, Uke musste entsprechend schnell reagieren und wegzukommen.

Zum Ende liefen wir mehrmals Taikyoku Shodan, wobei die Vorwärtsbewegung im ZK so umzusetzen war, wie es vorher trainiert wurde.

KW 33, Ferientraining III, Reaktion und Kognition

Montag
Bei diesem Training war viel Konzentration gefordert. Von Beginn an stellten wir uns in einer Gasse auf, das heißt zwei Reihen einander zugewandt. Nun wurde uns pro Reihe oder jeder Person eine bestimmte Zahl zugewiesen. Wurde diese Zahl genannt, musste eine Angriffstechnik ausgeführt werden. Der Partner hatte ebenfalls zu reagieren und zwar passend mit einer Verteidigungstechnik. Dann wurde es schwerer. Einzeltechniken oder Zweier-, Dreierkombinationen sowie Richtungen wurden nun mit Ziffern benannt, wurden nun nach Zufallsprinzip zugerufen und waren schnell auszuführen. Es musste sich also viel gemerkt und immer wieder gedanklich aufgerufen werden. War es nun eine Technik oder eine Bewegungsrichtung? Galt die Zahl Uke oder Tori? Kein einfaches Ablaufen, sondern immer erst gedankliches Abrufen und dann handeln. Wer nicht passend agierte oder reagierte, spürte dieses sofort. Entweder ging man in die falsche Richtung, ging mit falscher Technik vor oder wehrte auf falscher Höhe ab.
Zuletzt ging es dann noch mit Partner in die Deuserbänder. Gedanklich weitaus entspannter, standen nun "nur" Kraft und Gleichgewicht im Vordergrund. Beide hintereinder, gleiche Blickrichtung: vordere Person ging vor, hintere Person folgte nach abgeschlossenem ersten Schritt. Beide mit Rücken zueinander: auf Kommando beide gleichzeitig Schritt vor mit angesagter Technik.

 

Donnerstag und Freitag war dann schon Urlaubszeit mit der Familie.

KW 32, Ferientraining II

Montag
Viel Partnerarbeit stand gestern an. Nach der Erwärmung bildeten wir eine Gasse, beide Reihen standen etwas versetzt. Dann ging die erste Person im Zickzack nach rechts und links durch die Gasse mit verschiedenen Techniken vor:
Oi Zuki, Kizami Mawashi Geri, Gyaku Zuki, Uraken und Empi waren auszuführen, das Vorgehen an den Abstand zum jeweiligen Partner anzupassen. Mal konnte man mit ganzem Schritt vorgehen, mal mit kurzem oder längerem Yori Ashi. Die Ausführungen der Empis waren frei wählbar: Age Empi (nach oben) in ZK, Yoko Empi (seitlicher Empi, von außen nach innen oder von innen nach außen) in KB, Otoshi Empi (von oben nach unten).

Weiter ging es dann paarweise mit Deuserbändern:
Sich gegenüberstehen, Gummiband in beiden ausgestreckten Händen, Band gleichzeitig in Hikite ziehen.
Beide im Gummi, Rücken zugewandt, nach außen mit Oi Zuki in ZK oder nach außen mit Gyaku Zuki.
Beide im Gummi, nebeneinander mit verschiedenen Blickrichtungen in KB, äußerer Arm mit Haishu Uke ausgestreckt. Über die Brustseite nach außen drehen zu Mae Empi Uchi in die offene Hand.
Zwischendurch Gleichgewichtsübungen ohne Deuserband, beide hielten sich an ausgestreckten Händen und zogen den Partner auf seine Seite, mal einhändig, mal beidhändig.
Schönes abwechslungsreiches Training, wobei ich immer wieder interessant finde, wie schnell man den Unterschied feststellen kann, wenn man Techniken erst mit und dann ohne Deuserband ausführt.

Donnerstag

Hui, das war mal wieder ein sehr bein- und trittlastiges Training.

Zuerst Gyaku Zuki im Stand, dann mit Drehungen:
Gyaku Zuki li. Faust nach vorn, um 180° nach re., 90° nach li., 180° nach re., 90° nach li., 180° nach rechts in Ausgangsstellung.
Erst alleine, dann auf Schnelligkeit gegen Partner. Aufpassen, dass man aufgrund der Geschwindigkeit nicht die sauberen Techniken und die richtige Hüftarbeit vernachlässigt.
Weiter dann mit Mawashi Geri und Kizami Mawashi Geri mit Partner. Erst beide gleichzeitig im Stand mit Berührung am Spann (Heisoku), dann zur Hüfte des Partners.
Dann bahnweise vor:
- Kizami Mawashi Geri, vorn absetzen, dann ZK Schritt vor,
- vor mit Mawashi Geri, vorn absetzen,
- Kizami Mawashi Geri vorn absetzen, vor mit Mawashi Geri (Partner hier einen Schritt zurück),
Als nächstes zu dritt.
Zuerst alle drei nebeneinander mit Blickrichtung nach vorn. Die mittlere Person drehte sich nun immer mit Mawashi Geri und trat Chudan zum Partner. Nach dem Tritt wieder in Shizenti-Ausgangsstellung und Drehung mit Tritt zum anderen Partner.
Nächste Übung: Eine Person in der Mitte mit Blickrichtung nach vorn, die beiden Partner rechts und links vom Mittelmann in ZK mit Blick zur mittleren Person. Beide traten nun abwechselnd Mawashi Geri zum Bauch des Mittelmanns.
Dann ging es in Dreiergruppen an die Pratze. Während eine Person die Pratze hielt, traten die beiden rechts und links stehenden Partner abwechselnd Mawashi Geri, Kizami Mawashi Geri und Ushiro Mawashi Geri.
Zuletzt nahm sich dann noch jeder eine Hindernisstange, positionierte diese vor sich als Ziel und trat dan die besagten drei Fußtechniken.

 

Freitag (Grünau)
Erst Erwärmung bis es Schmerzt, dann weiter mit Kihon:
- Oi Zuki,
- Gyaku Zuki,
Erst die einzelnen Techniken, dann zuerst in kurze Kamae-Stellung, dann schnell vor mit Zuki.
- Mae Geri,
Tretende Person stand in z.B. li. vor in ZK, Partner stand seitlich rechts vor der Person und hielt seinen Fuß an das vordere Bein des Tretenden. Dieser musste nun über das Bein des Partners treten.
Dann banden wir uns Seile um den Gürtel. Eine Person ging in ZK vor mit Oi Zuki bzw. danach mit Mae Geri, ein Partner ging vorweg und zog gleichzeitig mit Schrittbeginn am Seil. Ziel war es eine größere Distanz zu überbrücken. Danach stand der Partner hinter der aktiven Person und versuchte diesen zu bremsen. Übungen ähnlich wie mit Gummibändern, Effekt schnell spürbar.
Zuletzt liefen wir Ushiro Geri. Hier drehten wir uns aus Kamae um 180°, das gleich tretende Bein stand nun sehr verkürzt zum Standbein. Nun Knie anziehen, nach hinten durchtreten, das Knie wieder zurückholen und dann in Trittrichtung absetzen, zuletzt Körper in Trittrichtung drehen.

In der folgenden Kataeinheit war wieder die Bassai Dai dran. Wir liefen sie mehrmals und Dorian ging zu den einzelnen Personen und besprach Fehler und Verbesserungen.

KW 31, Ferientraining

Donnerstag (Grünau)

Eine Woche war nun regulär kein Training, aber körperlich fühlte es sich an wie eine längere Auszeit. Schon bei der Erwärmung merkte ich, dass auch mein Körper im Ferienmodus ist, aber um das auszugleichen, fuhr ich ja in den Dojo.

Nach einer 20-minütigen Erwärmung mit Dehnungen, Koordinationsleiter, Situps, Liegestütze, Tiefstand, Hockstrecksprüngen usw. begannen wir mit Kihon.

- Shizentai Choku Zuki,

- ZK vor Oi Zuki,

- ZK vor Gyaku Zuki,

 

Partnerübung:

Beide stehen in Hachiji Dachi mit dem Rücken zueinander, aber leichtem Abstand. Dann drehen beide den Oberkörper, so dass sie auf der einen Seite miteinander beidhändig abklatschen können. Da somit die andere Hüftseite nun nach vorne zeigt geht dieser Fuß mit ZK vor und wir stossen mit Gyaku Zuki. Wieder zurück in Hachiji Dachi und wir drehen uns andersrum zum Partner, klatschen ab und gehen mit dem andern Fuß vor und stoßen wieder Gyaku Zuki. Diese Übung kann auch ohne Partner mit dem Rücken zur Wand gemacht werden.Wichtig: der Oberkörper bleibt nach dem Abklatschen noch abgedreht, wenn der Fuß auch schon in ZK vor geht. Erst im letzten Moment drehen wir uns in Shomen und Gyaku Hanmi.

 

Zuletzt übten wir die einzelnen Techniken und dann die Abfolge  für die erste Passage der Kata Heian Yondan bis zum Yoko Keage u. Uraken, Empi Uchi.

 

Ich denke ich werde mal über einen dünneren Dogi nachdenken, bei aktuell über 30° C draußen ist es im Dojo nicht viel kühler und der Kreislauf hat ordentlich zu tun.

 

Freitag (Grünau)

Entspannungsbad hinter mir, Schmerztablette zur Nacht liegt bereit, das Abendtraining werde ich bestimmt noch das ganze Wochenende spüren.

Zum Nachmittag machte sich langsam der Muskelkater vom Vortag bemerkbar und nach einer typischen Freitagserwärmung zitterten die Oberschenkel. Damit ging es dann ins eigentliche Training.

- Shizentai Choku Zuki,

- ZK vor Kizami Zuki,

- ZK vor Gyaku Zuki,

- dann die Partnerübung vom Donnerstag mit Abklatschen und Zuki,

Übung für Kime beim Zuki:

Zuki entspannt mit offenen Händen beginnen, erst im Eintreffen zum Zielpunkt werden Hände zu Fäusten geschlossen und sofort wieder entspannt und offen zurückgenommen.

Kumite-Übungen:

- aus kurzem Stand in Kamae vor Yori Ashi mit Kizami Zuki,

- aus kurzem Stand in Kamae vor Yori Ashi mit Kizami Zuki,

Wichtig: die stoßende Hand wird nach dem Kime sofort wieder zurückgezogen.

 

Tori vor Yori Ashi mit rechtem Oi Zuki,

Uke aus kurzem Kamae links Schritt zurück, linker Arm fällt nur runter und wehrt damit den Oi Zuki von Tori ab. Uke dann rechts YA Kizami Zuki, zieht dann schnell zurück und drückt dann mit links in den Oberkörper von Tori.

 

Zum Abschluss der Einheit liefen wir Taikyoku Shodan, einfach und mit doppelten Techniken, wobei zum Ausholen der Armtechniken der Schritt mit YA leicht zurück und wieder vorrutschte.

Danach nur noch ein Kata-Zusatztraining, in welcher die Bassai Dai schrittweise aufgebaut wurde.

KW 29, Deuserband und Zirkeltraining

Montag
Nach Erwärmung und Dehnung am Platz begannen wir mit Kihon:
- Choku Zuki,
- aus gebeugten Knien aus Heisoku Dachi vorschnellen in ZK Oi Zuki,

Mit Partner ging es dann an und ins Deuserband und es wurden verschiedenste Übungen durchgeführt, unter anderem:
- beide gegenüber in Shizentai hielten Gummi in beiden Händen mit ausgestreckten Armen, abwechselnd jeder beide Hände in Hikite ziehen,
- beide gegenüber in ZK mit Gummi in ausgestrecktem Arm oi-seitig, Gummi abwechselnd in Hikite ziehen,
- beide gegenüber in ZK mit Gummi in ausgestrecktem Arm gyaku-seitig, Gummi abwechselnd in Hikite ziehen,
- beide seitlich nebeneinander halten Gummi mit äußerem Arm, abwechselnd nach außen Uraken,
Beide Gummi um Hüfte:
- beide hintereinander, Vordermann geht ZK Oi Zuki vor,
- beide nebeneinander, erste Person geht in Kiba Dachi vor mit Übersetzschritt,
Bei den Schrittübungen ging immer zuerst die vordere Person und wenn der Schritt fertig war und der Stand sicher, folgte die hintere Person mit Schritt.
Die vordere Person musste gegen den Zug des Gummibandes arbeiten, die hintere Person musste aufpassen, nicht mitgezogen zu werden. Wichtig war, trotz des Wiederstandes sauber in der Körperhaltung zu bleiben, also nicht vorbeugen, Oberkörper gerade, nicht verdreht. Aufgrund der Zugkraft des Gummis nicht immer leicht,ä. Aber die Wirkung des Trainings ist wirklich enorm, läuft man danach die Techniken ohne das Gummiband, ist die Wirkung sofort erkenn- und spürbar.

Als letzte Übung liefen wir dann noch die Katas Taikyoku Shodan und Heian Shodan, die hintere Person hielt das Gummi auf Spannung und musste dafür ständig seine Position wechseln, um immer hinter der vorderen Person zu bleiben und das Gummi auf Spannung zu halten. 

Zum Ende versammelten sich alle um den Mittelkreis und machten zum Abschluss 11x10 Situps und 11x10 Liegestütze.

 

Donnerstag

Die Sommerferien haben begonnen und dieses war das erste Ferientraining. Die kommenden Wochen wird das Training etwas unregelmäßig sein, aber in beiden Vereinen findet etwas Training statt und das wird dankbar angenommen.

 

Kihon:

-  im Stand Chokuuki und Ren Zuki,

- vor ZK Oi Zuki, zurück ZK Age Uke / gleicher Arm Soto Uke / gleicher Arm Gedan Barai, vor Mae Geri,

Kumite, der Partner ging nur passiv rückwärts mit:

- Mae Geri,

- Mawashi Geri,

- Ura Mawashi Geri,

- Ushiro Geri,

- Ushiro Ura Mawashi Geri,

Dann wurde die Gruppe zweigeteilt, die eine Hälfte lief Kata (ab Grüngurt Bassai Dai, Jion Empi, Bassai Sho) und die andere "durfte" zum Zirkeltraining: Deuserbänder für Hikite- u. Oi-Zuki-Übungen, Pratzen für Gyaku Zuki, Koordinationsleiter, Situps, Wandmatte für Mawashi Geri und Bank für Wechselschritt.

Alle Übungen jeweils 1 Minute, dann 30 Sekunden Pause für Wechsel, es wurde viel geschwitzt.

Zum Abschluss noch eine Entspannungskata Taikyoku Shodan.

Brandenburger Sommerlager des JKA Berlin

An diesem Wochenende fand das Brandenburger Sommerlager des JKA-Berlin im brandenburgischen Basdorf statt. Dirk und Pierre Leiding hatten geladen und über 100 Teilnehmer kamen. Für den Lehrgang wurde in zwei Gruppen eingeteilt, Weiß bis Grün und Blau bis Schwarz, das Training war fordernd und es wurde ordentlich geschwitzt. wobei sich Dirk und Pierre mit dem Training der beiden Gruppen abwechselte.

Erst etwas Kihon, dann 3er- und Viererkombinationen mit Partner. Kae Ashi, Yori Ashi und Tsugi Ashi, geschnappte und gestoßene Tritte, verteidigend nach hinten oder mit seitlichem Ausweichen mittels Tai Sabaki, vorgegebene und frei Konter. Danach Katas entsprechend den Gürtelfarben.

Viel Abwechslung und Schweiß, aber auch vertiefendes Wissen zu den ausgeführten Techniken, zusammen in einer großen Gemeinschaft, immer wieder gern.

 

KW 27, Dreierkombi

Donnerstag

Eine 3er-Kombination war das Ziel und dafür nahmen wir uns die Trainingseinheit entsprechend Zeit:

Vor YA mit Kizami Zuki / Ushiro Geri / ZK Gyaku Zuki.

Gleich nach der Erwärmung stellten wir uns in einem großen Kreis auf in Hachiji Dachi mit dem Gesicht zur Mitte, eine Person drehte sich zum rechten oder linken Nebenmann und trat Mawashi Geri im Chudanbereich. Wer getroffen wurde trat als nächstes. Um die Schrittfrequenz zu erhöhen wurden immer mehr Leute im Kreis benannt, welche gleichzeitig traten. Nach mehreren Runden Mawashi Geri folgte Ushiro Geri.

Dann wurde eine Slalomstange in den Mittelpunkt gestellt und somit hatten alle Teilnehmer ein Ziel. Aus Shizentai ging es vor mit ZK Kizami Zuki und wieder in Shizentai. Nicht zu weit mit dem Oberkörper rausdrehen, tief stehen, Oberkörper gerade.

Dann aus ZK Kamae mit Ushiro Geri in Richtung Kreismitte. Dazu mit den Füßen auf der Stelle um 180° drehen, Knie anreißen, nach hinten treten, dabei über die Schulter in Richtung Ziel schauen. Wichtig: mit der Ferse (Kakato) treffen, dann das Knie wieder zurückziehen, Drehung vollenden.

Nun alle drei Techniken als Dreierkombination.

Zum Abschluss arbeiteten wir noch etwas an der Pratze. In fünf Gruppen, eine Person hielt die Paratze und drei, vier andere griffen dann nacheinander mit YA Kizami Zuki und später mit Gyaku Zuki an.

Da am Montag aufgrund technischer Probleme kein Training stattfand und am Freitag das Viertelfinalspiel Deutschland gegen Spanien mit der Familie geschaut wurde, war es eine relativ kurze Trainingswoche. Aber es fand ja noch ein JKA-Trainingscamp statt...

KW 26, Kata mit Kopfzerbrechen

Montag
Heian Shodan war das Hauptthema und zwar in 10 (!) Varianten:
- Normal,
- Ura Kata,
- Auf einer Linie,
- Ura Kata auf einer Linie,
- im Stand,
- Ura Kata im Stand,
- Bunkai,
- Ura Kata als Bunkai,
- Ushiro Kata,
- Ura Ushiro,

Zur Erklärung:
Ura Kata = gespiegelt,
Auf einer Linie = pro Technik einen Schritt vor, außer wenn gleicher Arm aufeinander folgt, dann beim zweiten Arm nur Technik,
Bunkai = Angriffstechnik Schritt vor, Verteidigungstechnik Schritt zurück, inklusive Drehungen,
Ushiro = letzte Technik zuerst, dann vorletzte, ...,

Das sorgte schon für ein ordentliches Durcheinander im Kopf und wurde nun noch etwas gesteigert, indem wir in Dreiergruppen verschiedene Kata-Varianten als Bunkai liefen.
Zwei Partner kamen von den verschiedenen Seiten und Tori musste entsprechend abwehren und kontern.

 

Freitag (Grünau)

Nach der Erwärmung wieder viel Kihon und zwar erst ein paar Grundtechniken im Stand, dann kurze Bahnen vor und zurück.

Aus Shizentai linker Zuki vor, mit re Fuss vor linken, 90°-Drehung nach links mit re Zuki somit nach links, Fuss wieder zurück, linker Zuki.

Shizentai re Zuki vor, re Fuss hinter linken, 90°-Drehung nach rechts, li Zuki nach re, Fuss wieder zurück, re Zuki. Also schnelle Stellungs- und Richtungswechsel, Zuki so spät wie möglich kommen lassen, aber gleichzeitig mit ankommendem Fuß.

 

Dann schnelle Schrittübungen alleine und mit passivem Partner:

- rechts vor Kizami Zuki / Gyaku Zuki

- re vor Kizami Gyaku, Chudan Gyaku Zuki,

- YA Kizami, Ya zurück, YA Gyaku, YA zurück,

Rein in den Gegner, zurück, dabei sehr viel Leistenarbeit, Leiste auf - Leiste zu.

KW 25, Keri Waza zum Auftakt, D. Leiding am Freitag

Montag

Keri Waza - also Fußtritte, standen im Mittelpunkt des Training.
Zuerst natürlich ausgiebige Erwärmung und Dehnung, zum Teil auch mit Partner, welcher u.a. im Vierfüßlerstand das seitliche Hochdrücken des Oberschenkels unterstützte.
Dann ging es an die Techniken:
- Mae Geri,
- Mawashi Geri,
- Ura Mawashi Geri,
- Yoko Geri Kekomi,
- Ushiro Geri,
- Ushiro Ura Mawashi Geri,
- Ushiro Mawashi Geri,

Erst in Reihe als Kihonübungen, wobei wir besonders auf die beiden Trittrichtungen achten sollten. Mae Geri, Yoko Geri Kekomi und Ushiro Geri als geradlinige Tritte und die anderen vier Tritttechniken als Tritte von der Seite mit Drehbewegung.
Also Hüfte abgedreht oder Shomen, wann und wie hoch muss das Knie angerissen werden für die richtige Platzierung des Trittes usw. Bei sieben verschiedenen Trittechniken gibt es halt viel zu beachten.
Mit Partner ging es dann weiter. Uke lief nur passiv mit. Hierbei ging es erst einmal um die saubere Technik und den richtigen Abstand zum Partner.

Dann wurde es schneller und Uke versuchte, dem jeweiligen Tritt nach hinten nur auszuweichen und Tori musste andererseits versuchen schneller zu sein und und seine Tritte zu platzieren.

 

Donnerstag

Viel Konditionstraining zu Beginn, Slalomläufe, kurze Sprints usw., danach ausgiebige Dehnung ab Hüfte abwärts, u.a. im Sitzen beine gestreckt / gespreizt, dann nach vorn und zu den Seiten beugen.

 

Kihon im Stand:

- Choku Zuki / Age Uke / Choku Zuki,

- Age Uke, gleicher Arm Soto Uke, gleicher Arm Gedan Barai,

- li. Choku Zuki / re. Age Uke / re. Soto Uke / re. Gedan Barai / li. Choku Zuki,

Erst mit Zählzeiten, dann jeweilige Kombi schneller als der Gegenüber; viele, viele Wiederholungen.

Kata Taikyoku Shodan:

- Normal, Ura Kata, im Stand, auf einer Linie, Ura im Stand, Ura auf einer Linie,

Freitag (Grünau)
Heute hatten wir einen Gasttrainer in unserem Dojo und zwar kam Dirk Leiding vom JKA Berlin aus Pankow zu Besuch. Er trainierte erst die Kindergruppe vor uns und dann unsere Erwachsenengruppe. Da die Trainingseinheit etwas verkürzt war, viel somit der harte Teil von Dorians üblicher Erwärmung aus und es blieb bei eher Standarderwärmung und -dehnung.

Kihon:
Zuerst aus dem Stand ein paar Wiederholungen Age Uke, Gedan Barai und Soto Uke, danach Yori Ashi vor- und rückwärts.

Tori: li. vor in Gedan Barai, re. vor Jodan Zuki,
Uke: re. zurück Age Uke, Konter Gyaku Zuki,
Tori: li. vor in Gedan Barai, re. vor Chudan Zuki,
Uke: re. zurück Gedan Barai, Konter Gyaku Zuki,
Tori: li. vor in Gedan Barai, re. vor Chudan Zuki,
Uke: re. zurück Soto Uke, Konter Gyaku Zuki,
Uke ging mit Age Uke gerade zurück, mit Gedan Barai auf 5 Uhr und mit Soto Uke auf 7 Uhr, wich hier also seitlich aus. Allerdings sollte der Ausweichwinkel nur recht klein sein, Uke sollte lediglich aus der Mittelachse gehen.

Bei den Techniken wurde von Uke und Tori viel mit Yori Ashi gearbeitet, um Abstande zu verkürzen und nach dem Konter auch sofort wieder mit Kamae aus dem Gegner rauszugehen.
Dann das ganze mit der anderen Auslage und somit alles seitenverkehrt.

Kata:
- Taikyoku Shodan,
- Taikyoku Shodan, zu jeder Technik + Gyaku Zuki,
- Taikyoku Shodan, zu jeder Technik + Gyaku Zuki u. Kamae,

Fujinaga-Memorial-Gasshuku mit Nemoto Sensei

Auf diesen Lehrgang habe ich mich schon seit Monaten gefreut. Dass ausgerechnet jetzt meine rechte Ferse Probleme bereitet, passt natürlich gar nicht, aber mit Schmerztabletten wurde die Teilnahme gesichert.
Thomas Frommer hatte dieses Memorial-Gasshuku ins Leben gerufen, um seinen Lehrmeister Fujinaga Sensei zu Ehren, welcher in diesem Jahr seinen 80 Geburtstag gefeiert hätte, aber schon 1995 verstarb.
Für diesen Lehrgang lud Thomas den 6-maligen Sieger der All-Japan-Meisterschaften und aktuellen Trainer der japanischen Kumitemannschaft Nemoto Sensei erstmalig nach Deutschland ein.

Freitags-Training, Stände
Zenkutsu Dachi, Kokutsu Dachi und Kiba Dachi. Schwerpunkt absenken, Fuß in die entsprechende Richtung schieben.
Zenkutsu Dachi:
Variante 1: Hinteren Fuß etwas heranziehen, Gewicht auf vorderes Bein drücken, herangezogenen Fuß weiter nach vorne mit Zuki.
Variante 2: Hinteren Fuß vor den vorderen schieben, Gewicht auf jetzt hinteres Bein drücken, herangezogenen Fuß weiter nach vorne mit Zuki.
Kokutsu Dachi:
Aus Musubi Dachi, Schwerpunkt absenken, Knie nach innen zusammendrücken, einen Fuß nach vorne schieben, Gewicht bleibt auf hinteren Fuß.
Kiba Dachi:
Ein Bein zur Körpermitte heran- u. hochziehen, Mae Geri treten, Bein wieder zur Seite absetzen. Partner hielt von hinten Hände auf die Schultern, damit der Tretende sich nicht zur Seite bewegt, sondern seinen Stand behält.

Abschluss mit der Kata Heian Sandan, wobei einzelne Passagen als Kumite mit Partner gelaufen wurde.

Wichtig: Kime im richtigen Moment, das anschließende Entspannen des Körpers ist aber gleichzeitig ein aktives Vorbereiten der nächsten Technik. Entspannung ist also gleichzeitig Zanshin.

Samstag, 1. Training.

Zum heutigen Training kamen neben Nemoto Sensei auch zwei Überraschungsgäste: Nemoto Isao Shihan, der 80jährige Vater von Nemoto Sensei und Saeki Minoru Shihan (7. Dan), Chiefinstructor JKA-Kanada. Beide waren so freundlich zu assestieren und gingen während beider Trainingseinheiten korrigierend durch die Reihen der Teilnehmer.

1. Einheit
Shizentai, linke Hand vor, 90 Grad nach links über linken Standfuß, Zuki rechts.
90 Grad zurück über linken Standfuß, Zuki rechts.

Yoko Geri Kekomi, erst alleine, dann am Partner. Beide hielten sich erst an den Händen, und der Tretende drückte mittels Hüftdrehung den Partner weg. Danach schnelleres Vorgehen, mit passivem Partner.

Kombi 1:
Schritt vor Jodan / Gyaku Chudan,
Schritt zurück Age Uke / Soto Uke / Konter,
Kombi 2:
Tori: Schritt vor Mae Geri,
Uke: Schritt zurück Gedan Barai, Konter Mae Geri,
Beide Kombinationen zuerst als Kihon-mäßiges Kumite, dann Jiyu-Ippon-mäßiges Kumite mit Yori Ashi zw. den Techniken.

2. Einheit Kumite
Jiyu-Ippon-Kumite
YA Gyaku Zuki, YA Kizami Zuki alleine u. mit Partner, wobei beide gleichzeitig agierten.
YA Gyaku Zuki, YA Gyaku Zuki,
Tori: YA Kizami Zuki / YA Gyaku Zuki,
Uke: YA Te Nagashi Uke / YA Te Nagashi Uke,
Aufpassen, dass bei Angriff mit Gyakuseite das voreilige Öffnen der Oi-Schulter dem Gegner kein Zeichen gibt. Oi-Seite erst sehr spät in Hanmi zurücknehmen.

Zum Ende wurde es nochmal stressig. Eine Angriffskombi sollte so schnell wie möglich kraftvoll nach vorne gelaufen werden, der Gegner regelrecht überlaufen werden. Zuerst ohne Gegner, dann mit passiv zurückgehendem Partner. Beide sollten nur auf die Techniken des Gegners achten, nicht auf den Boden oder auf die Schritte des anderen.

Nemoto Sensei holte uns sehr oft zusammen, um Abläufe, Fehler und Verbesserungen zu zeigen. Sehr krass war seine Kraft und Schnelligkeit, mit welchen er uns zeigte, wie Techniken sein sollen.

 

Sonntag

Für heute standen zwei Katas auf dem Programm.

In der ersten Einheit befassten wir uns mit Jion und in der zweiten Einheit des Tages liefen wir dann Sochin. In beiden Trainings liefen wir zuerst die Kata einmal und anschließend wurde diese Stück für Stück auseinander genommen und in kleinen Kombinationen trainiert. Dafür liefen wir diese Kombis alleine oder mit Partner. Alle paar Minuten holte uns Nemoto Sensei zusammen, zeigte uns wie die Techniken aussehen sollten und auf was es ihm ankommt, besprach mit uns was ihm bei uns auffiel und wie wir uns verbessern können.

Vor allem sollten wir darauf achten:

Dass auf Ausholbewegungen folgende schnelle Techniken so spät wie möglich kommen sollten, dann aber kurz und kraftvoll.

Im Kumite sollen wir wie Bulldozer vorgehen.

Stimmt in der Kata der Auftakt nicht, so war es dass mit der Kata.

Nach insgesamt drei Trainingstagen mit fünf Einheiten war ich froh, an diesem Gasshuku teilgenommen zu haben. Immer wieder war es imposant zu sehen, mit welcher Kraft und Schnelligkeit, aber auch mit was für einem Kime Nemoto Sensei die Techniken zeigte. Mit der hervorragenden Unterstützung von Dolmetscher Rene Winkler, vom Düsseldorfer Dojo Yamamoto, hat Thomas Frommer ein sehr schönes Gasshuku auf die Beine gestellt und Nemoto Senseis ersten Deutschlandbesuch war hoffentlich nicht der letzte.

Thomas Frommer, Nemoto Keisuke, ich, Rene Winkler