Freitag, 5. Januar 2024

KW 01, Neues Jahr

Donnerstag
2024 hat begonnen und natürlich wünsche ich allen Leserinnen und Lesern meines Blogs ein frohes und gesundes neues Jahr.
Das gestrige Training war zu meiner großen Freude sehr kumitelastig und das auch noch langsam aufbauend, so dass man sich auf aktion und Reaktion sehr schön eintrainieren konnte..
- Yori Ashi Kizami Zuki,
- YA Gyaku Zuki,
- Kai Ashi mit Mae Geri,
- Kai Ashi mit Yoko Geri Kekomi,
- Kai Ashi mit Ura Mawashi Geri,
- Kai Ashi mit Ushiro Geri,

Zu Beginn wählte Tori einen größeren Abstand und Uke ging nur mit. So konnte Tori die Techniken erst einmal sauber umsetzen und Jodan und Chudan vernünftig anvisieren.
Nach mehreren Wiederholungen und Aufgabenwechseln zwischen Tori und Uke wurden die Abstände kürzer und Uke deutete die Abwehr an.

Danach ging es weiter mit:
- Yori Ashi Kizami Zuki,
- YA Gyaku Zuki,
- Kai Ashi mit Mae Geri,
- Kai Ashi mit Yoko Geri Kekomi,
- Kai Ashi mit Mawashi Geri,
Nun war es wichtig den richtigen Abstand zu wählen. Vor dem Schritt muss der Abstand zum Partner groß genug sein, damit eine einfache Armbewegung von Tori oder Uke nicht schon zum Treffen reicht. Dann mit Yori Ashi oder Kai Ashi den Abstand verringern und zwar mit Unterstützung der Hüfte, denn mit deren richtigen Einsatz lässt sich auch noch entsprechend Abstand überwinden.
Uke wehrte mit freiwählbaren Techniken ab und konterte. Der Konter war für die unteren Kyu-Grade Gyaku Zuki, für die oberen Kyus ebenfalls frei wählbar. Anfangs noch mit Ansage der Techniken, dann selbständig und schneller als ganze Kombination. Zwischen den einzelnen Techniken war ein zeitlicher Abstand von 1-2 Sekunden, was die Kombination sauberer werden ließ.
Als letzte Kumiteübung dann noch Jiyu Ippon Kumite:
Eine Person als Uke, die 5 - 6 Toris hintereinander, welche nacheinander auf Uke zugingen, den passenden Abstand suchten und einen Angriff ausführten. Uke hatte freie Wahl bei Abwehr und Konter. Wenn Tori fertig war, stellte er sich wieder hinten an. Nach mehreren Durchgängen wurde eine andere Person Uke bis alle Techniken aus der Kombination dran waren.
Den Abschluss bildeten ein paar Katas aus Heian, Tekki Shodan und Bassai Dai.

Freitag (Grünau)
Dieses Training begann wieder mit einer sehr bein- und bauchlastigen Erwärmung. Z.B. aus dem Hiza Dachi 40x hochkommen und das zuvor gebeute Knie nach oben ziehen, in Plankstellung und die Füße ca. 30 cm über dem Boden an der Wand uvm. 
Danach ging es mit Gedan Barai, Oi Zuki und Gyaku Zuki weiter. Dabei kam es darauf an, mittels Hüfte/Körper schnell vom Partner weg bzw. rein zu kommen.
Kumite:
Mit ZK Oi Zuki vor Partner, auf Kommando Schritt zurück mit ZK Gedan Barai, mit ankommen hinten sofort vor mit ZK Oi Zuki. Das geht natürlich nur mit entsprechender Schnellkraft aus den Beinen, welche allerdings nach der Erwärmung etwas zitterten...
Danach ging Tori mit doppeltem Oi Zuki vor und Uke ging mit doppeltem Gedan Barai vor.
Zum Abschluss liefen wir mehrere Male die Kata Heian Shodan.
Wer nach dem offizellen Training noch blieb, konnte noch eine halbe Stunde Katatraining mitmachen. Thema war Bassai Dai, wobei ich die Unterschiede zwischen DKV und JKA besonders interessant fand.

Donnerstag, 28. Dezember 2023

KW 52, Jahresbschluss

Donnerstag
Zur Erwärmung ordneten wir uns paarweise in einem großen Kreis an. Während eine Person am Platz Übungen machte, lief die andere Person ein oder zwei Runden. War der erste Läufer fertig, wurden die Aufgaben getauscht. Plank, Liegestütze, Sitzposition mit angehobenen Beinen und Nähmaschine waren u.a. Übungen am Platz.
Nach den folgenden Dehnübungen war dann Kihon dran.
- ZK Oi Zuki und Age Uke,
- Ren Zuki und Sanbon Zuki,
- KK Shuto Uke / ZK Tate Nukite / KK Shuto Uke,
- Oi Zuki, Mae Geri, Gyaku Zuki,
- Mae Geri / Gyaku Zuki / Kizami Mae Geri / Gyaku Zuki,

Alle Kombinationen liefen wir vor- und rückwärts, jede Bahn mit steigender Geschwindigkeit und Kraft. Besonderes Augenmerk galt natürlich wieder der Hüfte, aber auch dem richtigen Zeitpunkt der vorschnellenden Zukis. Da der Schritt länger ist als der Zuki und der Arm zusätzlich auch noch schneller ist, sollten die Zukis so spät wie möglich starten und nicht schon mit dem Schritt beginnen. Wichtig - Faust und Fuß kommen zeitgleich mit Kime an.
Ein schönes Kihontraining zum Jahresabschluss!
© Fiore Tartaglia | Spectra Verlag

Das war also 2023... Ich bin gespannt, was das neue Jahr so bringen wird. Die ersten Lehrgänge stehen im Kalender, auch wenn ich aus familiären Gründen nicht an allen eingeplanten Kursen auch teilnehmen kann. Aber das ist völlig in Ordnung. Karate ist für mich ein sehr wichtiger Lebensbegleiter geworden, aber auch anstehende Familienfeste sollten gefeiert werden, denn ohne die Leute an unserer Seite wäre es doch recht einsam.
Allen Leserinnen und Lesern, und das sind inzwischen doch so einige, wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr, viel Gesundheit und vor allem: Spass am Karate.

Freitag, 22. Dezember 2023

KW 51, Entspannter vor Weihnachten

Montag
Es ist die letzte Woche vor Weihnachten und somit auch die letzten Trainingseinheiten im Jahr 2023 und so kurz vor den Feiertagen nimmt auch die Teilnehmerzahl etwas ab. Neben einigen Weißgelb-Gürteln waren nur noch Blau, Violett und Braun vertreten.
Kumite:
- Mae Geri, vorne absetzen,
- Kizami Mae Geri, absetzen u. Schritt,
- mittels Hüftschwung wird Vorderfuss noch hinter hinteren Fuß gezogen, zuvor hinteres Bein tritt, vorne absetzen u. Schritt,
Diese Kombis liefen wir im Kumite mit wechselnden Partnern und statt Mae Geri auch mit Mawashi, Yoko Geri Kekomi und Ura Mawashi.
 
- Kizami Zuki, Gyaku Zuki, vorderen Fuß zur Seite setzen u. mit hinterem Bein Mawashi,
danach
- Kizami Zuki, Gyaku Zuki, hinteren Fuß zur Seite setzen u. mit vorderem Bein Mawashi,
Die gleiche Kombi dann auch mit mit Ura Mawashi. Da die Abläufe und Besonderheiten schon viel Augenmerk benötigten war es sehr angenehm, dass wir die Kombis zum Ende hin mal nicht mit 100% liefen. Auch so hatten wir genug zu tun, um die Kombinationen mit Partner mehr oder weniger sauber laufen zu können.

Kata: Weißgelb: Heian Shodan, ab Blau: Kanku Dai,

Donnerstag
Statt Karatetraining gab es Kondition, Spiel und Spass. Angefangen wurde mit einem Parcour aus diversen Hindernissen, welche es zu über-, unter- und umlaufen galt. Wichtig so kurz vor den Weihnachtsfeiertagen - alle blieben verletzungsfrei. Weiter ging es mit jeweils zwei Mannschaften, welche in verschiedenen Ballspielen gegeneinander antraten. Insgesamt mal eine "andere" Trainingseinheit, bei welcher mehr der Spass im Vordergrund stand. Freitag geht es dann wieder zum (Gast-)Training nach Grünau.

Dienstag, 12. Dezember 2023

KW 50, Kumite und fehlende Konzentration

Montag
Ein paar Laufrunden, 3 - 4 Dehnungsübungen und dann stellten wir uns mit Partner auf und begannen Kumite.
Vorgegeben wurden viele verschiedene 2er-bis 4er-Kombinationen, von Tori mit Yori Ashi und Kai Ashi vorangegangen. Uke wehrte in Rückwärtsbewegung und gleichen Schritten mit Te Nagashi Uke und Nagashi Uke ab, Konter am Ende. Die Kombis bestanden aus den Techniken Kizami Zuki, Oi Zuki, Gyaku Zuki, Uraken, Kizami Mawashi Geri, Mawashi Geri, Ura Mawashi Geri und Ushiro Geri in verschiedensten Konstellationen. Herausfordernd waren die vielen wechselnden Kombinationen, die Schnelligkeit der Ausführung und besonders die Abwehrbewegungen, mit welchen auf die Angriffe reagiert werden musste.
Von dieser Art des Trainings, als 2er- und 3er-Kombinationen, noch viele Trainingseinheiten mit aufbauender Geschwindigkeit bis Tori und Uke sicher agieren und reagieren - schönes Kumitetraining.
Zum Abschluss als Entspannungskatas Heian Shodan und Bassai Sho.
Wenn Training ansteht ist es für mich selbstverständlich hinzugehen, merke aber gerade, wie abwesend ich vom Kopf her bin. Das zeigte sich einerseits bei der Konzentration auf das Kumite, aber auch als ich als Höchstgraduierter zur Verabschiedung nach "Shomen Ni Rei" vergaß "Sensei ni Rei" zu sagen und einfach ins Leere starrte. Zuviel geht mir gerade im Kopf herum und zu weit weg bin ich mit meinen Gedanken.
 
Freitag (Grünau)
Nach der Weihnachtsfeier am Donnerstag in netter Runde ging es am Freitag weiter. Einerseits um neben Wochenendlehrgängen auch im Training mal über den Tellerrand zu schauen und andererseits, da ich für mich gern ein zusätzliches Karatetraining pro Woche wahrnehmen möchte, war ich am Freitag nach Grünau zu "Rotfüchse Berlin e.V." gefahren. Es war mein erstes (Gast-)Training in einem anderen Verein und ich war sehr gespannt. Dorian Hartmann, welchen ich schon von verschiedenen JKA-Lehrgängen kannte, leitete das Training in einer überschaubaren Gruppe von zehn Leuten nach JKA-Standard und da Dorian gerade frisch von einer Trainingsreise aus Tokyo zurückkam, zehrte das Trainig noch sehr von seinen Eindrücken.
Zu Beginn Dehnung und eine sehr beinlastige Erwärmung, welche ich jetzt am Montag noch spüre. Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen in Zenkutsu Dachi, Kokutsu Dachi und Neko-Ashi-Dachi-ähnlicher Stellung, bei der es weniger auf die Fußstellung aunkam, sondern auf einen geschlossenen Oberschenkel-Hüft-Bereich.
Danach kurze 2er-Kombinationen aus Kizami und Gyaku Zuki, Age Uke und Gyaku Zuki und Soto Uke und Gyaku Zuki.
Weiter ging es mit Gohon-Kumite:
Tori: v. Jodan Zuki, Uke: z. Age Uke,
Tori: v. Chudan Zuki, Uke: z. Soto Uke,
Tori: v. Mae Geri, Uke: z. Gedan Barai,
Einfache Kombinationen, aber sehr auf Ausführung bedacht.
Im Anschluß an das reguläre Training lud Dorian noch zu einer zusätzlichen Kataeinheit, an welcher ich ebenfalls gerne teilnahm. Heian Sandan wurde trainiert und für mich waren vor allem die Abweichungen interessant, welche zwischen der bisher gelernten Kata unter Boris und nach JKA-Vorgaben bestehen.
Insgesamt ein schönes Training, welches ich von nun an freitags häufiger besuchen möchte.

Freitag, 8. Dezember 2023

KW 49, Training und Gedanken...

Montag
Mit einer verhältnismäßig kurzen Dehnungs- und Erwärmungsphase von mal nur 20 Minuten ging es mit Kihon und drei kurzen Kombinationen los:
- v. Oi Zuki, z. Age Uke, v. Mae Geri,
- v. Oi Zuki, z. Soto Uke, v. Yoko Geri Kekomi,
- v. Oi Zuki, z. Nagashi Uke, v. Mawashi Geri,
Nach jeder Kombi wurden diese bahnweise mit Partner gelaufen, so dass sich folgendes Bild ergab:
- v. Oi Zuki (Uke: z. Age Uke), z. Age Uke (Uke: v. Oi Zuki), v. Mae Geri (Uke: Schritt zurück),
- v. Oi Zuki (Uke: z. Soto Uke), z. Soto Uke (Uke: v. Oi Zuki), v. Yoko Geri Kekomi (Uke: Schritt zurück),
- v. Oi Zuki (Uke: z. Te Nagashi Uke), z. Te Nagashi Uke (Uke: v. Te Nagashi Uke), v. Mawashi Geri (Uke: Schritt zurück),

In Gruppen eingeteilt liefen wir zum Abschluss eine jeweils zugewiesene Kata.

Donnerstag
Zwei Kegelreihen, zwei Gruppen, verschiedene Laufvorgaben, welche Gruppe ist schneller. Leider mit einer Verletzten, welche an den anschließenden Dehnungs- und Lockerungsübungen schon nicht mehr teilnehmen konnte.
Die Kihonübungen wurden wieder etwas stressiger:
Vor Oi Zuki, zurück Age Uke, v. Soto Uke, z. Uchi Uke, v. Shuto Uke, z. Gedan Barai, v. Mae Geri, z. Mae Ashi Geri - jede Technik 5x.
Danach das gleiche Spiel, wobei erst auf jede der Techniken ein Gyaku Zuki folgte und zuletzt jede Technik 2x ausgeführt wurde, gefolgt von einem doppelten Gyaku Zuki.
Diese Kombination wurde mehrmals wiederholt. Die Techniken, besonders die doppelten, sollten sauber mit Ausholbewegungen gelaufen werden und die Hüfte musste deutlich zwischen Shomen, Hanmi und Gyaku Hanmi bewegt werden. Zur "Entspannung" liefen wir danach Taikyoku Shodan und Heian 1 - 5 als Ura-Kata, also spielverkehrt. Viel Stress, viel Kopf...

Diese Woche...
Am letzten Sonntag nahm ich an einem "Prüfungsvorbereitungskurs" unseres Vereins teil für die Prüfungen zum 5. - 2. Kyu. Die Prüfungsprogramme wurden erst von allen gemeinsam einmal langsam durchlaufen, dann getrennt nach Kyu-Grad unter Prüfungsbedingungen. Am Ende des Tages habe ich mich gegen die Teilnahme an der kommenden Prüfung entschieden. Selten ging ich zu einem Prüfungstest oder zu einer Prüfung mit einem so guten Gefühl, aber wie schon vor einem Jahr, als ich an der Prüfung erfolgreich teilnahm, fühlte ich mich hinterher einfach nicht gut vorbereitet. Prüfungsbestandteile, die im Training wenig zur Anwendung kommen, aber in der Prüfung schnell, stark und kraftvoll gezeigt werden sollen, dagegen Kumitetraining, welches gefühlt eher den mittlerweile mehrheitlich vertretenen Unter- und Mittelgraduierten entgegenkommen, haben mich in den letzten Tagen zu vielen Gedankenspielen kommen lassen, welche meinen weiteren Weg betreffen. Aktuell versuche ich für mich Lösungen zu finden, meinen Karateweg wieder mit Spass und Freude fortzusetzen, aber ich denke, dazu werden Veränderungen notwendig sein.

Dienstag, 28. November 2023

KW 48, Bunkai Heian Shodan

Montag
Das einleitende 40 minütige Konditionstraining mit Medizinball war schon recht heftig und forderte viel Kraft und Ausdauer.
Danach liefen wir Heian Shodan und anschließend kleine Kombinationen, welche sich als Bunkai zu dieser Kata herausstellte.
Erste 90°-Wendung nach links Gedan Barai, Oi Zuki:
Aus Kamai YA zurück mit Gedan Barai, Wechselschritt vor Oi Zuki.
180°-Wendung nach links Gedan Barai, Tetsui Uchi, Oi Zuki:
Aus Kamai YA zurück mit Gedan Barai, vor YA Tetsui Uchi, Wechselschritt vor Oi Zuki.
90°-Wendung nach links auf langen Steg mit Gedan Barai, Vorblocken Age-Uke, Age Uke:
Aus Kamai YA zurück mit Gedan Barai, YA zurück Age Uke, vor YA Gyaku Age Uke in Kinnhöhe.
Abschluss mit Doppeltechnik Shuto Uke:
Aus Kamae zurück mit YA und Shuto Uke in Kokutsu Dachi, Wechselschritt und vor mit KK Shuto Uchi.

Danach das ganze in Kumite mit Partner, wobei Tori auf Ansage von Uke die Angriffe ausführte und Uke passend dazu die zuvor beschriebenen Kombinationen lief. Variationen standen natürlch jedem frei, aber die kurzen eintrainierten Kombis waren schon sehr nützlich.
Zum Gedan Barai von Uke passt z.B. ein zuvor getretener Mae Geri von Tori. Auf einen Oi Zuki Chudan zum Ende der Kata wehrte Uke mit Shuto Uke ab, hielt mit der abwehrenden Hand den Ärmel von Tori und konnte mit Wechselschritt den Shuto Uchi zum Hals von Tori setzen.

Donnerstag
Laufrunden, Kraft- und Konditionstraining nahmen gestern sage und schreibe 50 (ja richtig, fünfzig!) Minuten in Anspruch. Die Hauptarbeit wurde dabei mit dem Stepboard verrichtet. Auf verschiedenste Arten im Stand rauf und runter, liegend für Plank oder Liegestütze, auf dem Rücken liegend streckend oder zum Bauchtraining - rund um das Stepboard hatte ich keinen schweißfreien Platz mehr.
Die verbliebene Zeit trainierten wir Zukis. Erst im Stand Choku Zuki, 1- bis 5-fach, kraftvoll und schnell.
Weiter dann mit Partner: beide links vor, aus Kamae 25x Gyaku Zuki Chudan mit re. und li. nur mit Gi-Berührung.
Dann mit Pratze beidseitig Gyaku Zuki und danach beidseitig Ren Zuki.
Zum Abschluss liefen wir Taikyoku Shodan, im ersten Durchlauf jede Technik einmal, danach jede Technik doppelt usw. bis zur Ausführung mit 5-fach-Wiederholung. Da die Taikyoku Shodan aus 20 Techniken besteht, waren es alleine in der letzten Ausführung 100 Techniken, welche es zu absolvieren galt. 
Danach dürfte der Großteil von uns einfach nur müde und erschöpft gewesen sein. Vermutete ich beim Montagstraining noch einen Krampf in der rechten Wade, tippe ich mittlerweile aufgrund des dauerhaften Schmerzes eher auf eine Zerrung. Wirklich brauchbar ist keines von beiden...

Mittwoch, 22. November 2023

KW 47, Kombis, Kombis

Montag
Mittlerweile ist schon Mitte November und in sechs Wochen ist dieses Jahr vorbei. Mal sc hauen was die letzten Wochen noch so mit sich bringen.
Beim Montagstraining waren, wie sollte es anders sein, wieder Kihon und daraus resultierende Kombinationen dran.
Diese 4er- bis 6er-Kombis setzten sich aus verschiedensten Schritten, Ständen und Techniken zusammen, hatten aber als roten Faden die Distanzverkürzung und -überwindung zum Gegner
Allein bei der schnellen Aufeinanderfolge von Schritten und dem richtigen Einsatz der Hüfte in Hanmi, Shomen und Gyaku Hanmi ist der Gegner eigentlich schnell überlaufen. Im Test, nach jeder Kihonrunde wurde die jeweilige Kombi auch mit Partner gelaufen, merkte man aber schnell, dass die Vielzahl an Techniken, welche aneinanderzureihen waren, Tori doch noch sehr hinderlich waren. Aber das ist auch ok, haben doch auch alle Teilnehmer einen Arbeitstag hinter sich. Dafür gehen wir ja zum Training, denn steter Tropfen höhlt den Stein und Training macht den Meister...

Donnerstag
Das nasskalte Herbstwetter fordert seine Tribute in Form von krankheitsbedingten Ausfällen, denn mit nur 14 Teilnehmern waren wir so wenige wie lange nicht mehr an einem Donnerstag. Das Training ist deswegen nicht anders, bis auf etwas mehr Überschaubarkeit aller Trainierenden.
Leichtes Randori mit wechselnden Partnern zu Beginn, eine ausgiebige Beindehnung und los ging es mit Kihon.
Die folgenden Kombinationen waren leicht verständlich und auch, worauf es Boris besonders ankam. Z.B. vor mit Yori Ashi und Kizami Zuki, Gyaku Zuki, vor ZK und Mawashi Geri. Besonderes Augenmerk lag auf der Auführung der Technilen:
Kizami Zuki, dass die Schulter nicht zu weit hervorgestreckt ist, viel wird über die Hüfte erreicht. Fehlende Reichweite des Gyaku Zuki zum zuvor gestoßenen Kizami kann durch eine leichte Gleitbewegung mit YA ausgeglichen werden. 

Freitag
Auch heute waren wir nur sehr wenige, genauer gesagt zu fünft, inklusive Trainer Boris.
Zu Beginn etwas Stress für den Kopf. Taikyoku Shodan und Heian Shodan als normale Kata, Ura (gespiegelt), mit Doppeltechniken, 2 Techniken vor und eine zurück, auf nur einem Steg/Linie. Danach konnte sich jeder einer Wunschkata widmen. Da sie als nächste Prüfungskata die Bassai Dai bei mir ansteht, fiel meine Wahl natürlich auf genau diese. Boris nahm sich die Zeit, schaute sich meine Kata an und besprach und erklärte mir die zu verbessernden Passagen. Es ist schon krass, dass man eine Kata schon so viele Male gelaufen ist und doch immer wieder so viel dazulernen kann. Einerseits die eigenen Fehler, welche man immer wieder nicht genau beachtet. Andererseits Bewegungen, von denen man immer glaubte sie richtig auszuführen, diese aber doch nicht korrekt waren.
Zuletzt liefen wir mehrmals Gojushiho Sho und konnten auch hier wieder einiges erarbeiten und festigen.

Samstag, 18. November 2023

Herbst-Lehrgang des JKA Berlin

Heute fand der Herbst-Lehrgang des JKA Berlin in Pankow statt. Zu diesem Verein gehe ich seit einigen Jahren immer wieder gern, mag ihre Lehrgänge und die Leute , welche man dort trifft.

Als ich die Halle betrat, fand gerade noch das erste Training für 9. - 6. Kyu statt und zu meiner großen Überraschung stand vorne Ohta Sensei, der Chief Instructor der JKA England. Zu meiner Freude leitete er heute alle Trainings! Das erste Training ab 5. Kyu bis Dan war auch gleich recht schweißtreibend und bestand aus vielen Kihon-Techniken, 3er- bis 4er-Kombis und diese dann als Kumite mit wechselnden Partnern umgesetzt. Alles schnell, knackig, auf den Punkt und ohne lange Pausen.

Nach der Mittagspause ging es war ich schon zum zweiten Training der Gruppe 9. - 6. Kyu in der Halle. Hier waren die Kombinationen und das Kumite etwas einfacher, aber nicht minder anstrengend.

In der letzten Einheit ging es hauptsächlich um Kombinationen und Kunite zur Kata Nijushiho, welche dann auch zum Ende hin gelaufen wurde, ebenso wie Heian Godan.
Wieder einmal fand ich es besonders interessant, wie andere Trainer und Instructoren ihre Schwerpunkte setzen und auf was sie besonders achten. Bei Ohta Sensei war es besonders die Hüfte und die Abstände zum Partner, auf welche zu achten war.
Insgesamt mal wieder ein toller Trainingstag beim JKA Berlin unter der Leitung von Dirk und Pierre Leiding, für das kommende Jahr stehen schon mindestens zwei Lehrgänge in meinem Kalender.







Freitag, 17. November 2023

KW 46, Viele Tritte

Montag
Dieses Training wurde sehr trittlastig, was man auch am nächsten Tag noch gut spüren konnte.
Wir starteten mit Partner und traten Mae, Mawashi, Yoko, Ura Mawashi, Ushiro Ura Mawashi und Ushiro Geri. Weiter ging es mit Yoko Geri Kekomi Keage. Die wesentlichen Merkmale wurden besprochen und mit wechselnden Partnern traten wir viele, viele Wiederholungen:
Dazu standen wir seitlich nebeneinander zum Partner mit entgegengesetzten Blickrichtungen und hielten uns an den ausgestreckten Armen an den Händen. Nun traten wir abwechselnd unter die Achsel des Partners. Bei einer anderen Variante stellte sich eine Person in Kiba Dachi und trat mit Übersetzschritt Yoko Geri Keage gegen den ausgestreckten Arm des Partners.
© Fiore Tartaglia | Spectra Verlag

Passend zum ausgiebig trainierten Yoko Geri Keage liefen wir in zwei Gruppen Heian Nidan bzw. Kanku Dai.

Donnerstag
Wir begannen zur Erwärmung mit Konditionsleiter und sehr viel Beindehnung.
Danach war dann Kihon angesagt: Oi Zuki, Age Uke, Soto Uke, Uchi Uke, Shuto Uke und Gedan Barai. Erst jede Technik aus dem Stand und dann Bahnweise vor- und rückwärts.
Weiter dann mit kleinen Kombinationen, z.B.:
- v. ZK Oi Zuki / Mae Geri / Gyaku Zuki,
- v. ZK Soto Uke / KB Yoko Empi / Uraken / umsetzen in ZK Gyaku Zuki,
- v. KK Shuto Uke / Kizami Mawashi Geri / ZK Tate Nukite,
Diese Kombis liefen wir vor- und rückwärts, angefangen langsam Technik für Technik, bis zu schnell und ohne zählen.
Zum Abschluss hatten wir uns dann noch 100 Liegestütze verdient. Gegen meine Erwartungen waren es am nächsten Tag aber die Knie, welche schmerzten.

Mittwoch, 8. November 2023

KW 45, Start mit müden Füßen

Montag
Kihon:
- Oi Zuki,
- Age Uke,
- Soto Uke,
- Uchi Uke,
- Shuto Uke,
- Gedan Barai,
Vorwärtsbewegung war dann v Oi Zuki, z Abwehrtechnik, v Oi Zuki,
Rückwärtsbewegung z Abwehrtechnik, v Oi Zuki, z Abwehrtechnik. Bahnweise mit den einzelnen Techniken vor- und rückwärts, danach mehrmals als Kombinationen aus allen Techniken, wobei wir einem Partner gegenüberstanden und schneller als dieser sein mussten.

Kumite:
Mit wechselnden Partnern wurden die oben genannten Techniken als Kaeshi Ippon Kumite gelaufen:
P1: v Zuki, P2: z Abwehrtechnik
P2: v Zuki, P1: z Abwehrtechnik / Konter

Kata:
In Kyu-Gruppen mit bis zu drei Personen wurden jeweils die kommenden Prüfungskatas gelaufen, in unserer Gruppe Bassai Dai.
Blöderweise machte sich dann doch meine Teilnahme am Berliner 30km-Mammutmarsch zwei Tage zuvor bemerkbar, meine Füße hatten keine Kraft mehr, fingen an zu zittern und ich konnte keine vernünftigen Stände hinbekommen. Klar merkte ich vorher noch leichte Schmerzen in den Füßen, dass diese aber eigentlich gar nicht mehr wollten, kam dann doch sehr unerwartet für mich. War dann doch wohl eine größere Anstrengung für den Körper, als ich für mich erkannte.

Donnerstag
Beim gestrigen Training standen Schrittkombinationen im Mittelpunkt: Zenkutsu Dachi (ZK), Kiba Dachi (KB) und Kokutsu Dachi (KK).
Dazu liefen wir anfangs erst nur diese Schritttechniken und fügten später Armtechniken hinzu. 
Je nach Graduierung begann es bei "einfachen" Vorwärtsschritten, welche miteinander kombiniert wurden und endeten ab Blaugurte in Drehbewegungen über die Rückenseite:
- v ZK Oi Zuki, v KB Soto Uke, v KK Shuto Uke.
Gerade diese Drehbewegungen wurden recht herausfordernd, denn in dieser doch sehr ungewohnten Vorwärtsbewegung eine saubere Ausholbewegung und einen richtigen Stand hinzubekommen, brauchte schon etwas Übung.

Zum Ende liefen wir dann wieder Katas, diesmal ein Mix aus Heian 1 - 5, Tekki Shodan und Bassai Dai.

Dienstag, 24. Oktober 2023

Ferientraining und Samurai-Museum

KW 43, Montag
Leichtes Randori zu Beginn, aber genügend Runden um konditionell kräftig gefordert zu sein, ging es nach etwas Dehnung über zu Keri-Übungen.
Paarweise in einer Gasse angetreten begannen wir mit Partner Trittübungen, in denen Uke nur mitging und die Tritte empfing. Auf der anderen Dojo-Seite angekommen wurden die Aufgaben getauscht und es ging wieder zurück:
Bahnweise gingen wir vorwärts mit Mae Geri, Mawashi Geri, Yoko Geri, Ura Mawashi Geri und Ushiro Ura Mawashi Geri.
Da die letzte Technik die meißten Probleme bereitete, wurde Ushiro Ura Mawashi Geri spontan zum Trainingsschwerpunkt. Der Bewegungsablauf dieser Tritttechnik wurde auseinandergenommen und mit wechselnden Partnern in vielen, vielen Wiederholungen stückweise erarbeitet. So ging Tori anfangs nur rückwärts und trat zum Partner, später dann anfangs vorwärts mit folgender Eindrehung und Tritt.
Zwar ging es hauptsächlich nur noch um Ushiro Ura Mawashi Geri, aber nach ungezählten Wiederholungen und immer wieder vielen Besprechungen von Fehlern und deren Korrekturen war am Ende bei allen eine definitiv bessere Tritttechnik vorhanden, aber der Weg ist noch lang...

Dienstag, Samurai-Museum in Berlin-Mitte
In der Auguststraße 68 in Berlin-Mitte befindet sich Europas einziges Samurai-Museum und in dieses ging es heute. Danach war ich einfach nur positiv überrascht und muss sagen, dass ich selten eine so gute Ausstellung gesehen habe. Über 1000 Exponate auf zwei Etagen gab es zu sehen und diese wurden mit interaktiven, digitalen Infotafeln sehr anschaulich erklärt. Ausstellungsschwerpunkte sind Rüstungen, Masken und Schwerter und besonders die Vielzahl und vor allem deren Qualität sind wirklich erstaunlich. Zu verschiedenen Zeiten können auch kleine Videodokumentationen und auf einer Theaterbühne sogar Vorstellungen angeschaut werden zu Themen wie z.B. Samurai, Kampfkunst und japanische Historie. Ich fand sehr gut und besonders auch für Kinder absolut empfehlenswert.

KW 44, Montag
Angepasst an die letzten Trainings begannen wir mit einzelnen Kihontechniken, welche wir dann zu einer Kombi zusammenfassten:
- YA Gyaku Zuki, Okuri Ashi mit Gyaku Zuki, Kuri Ashi mit Gyaku Zuki,
Erst allein, dann mit Partner, wobei dieser nur mitging und somit für das richtige Distanzgefühl von Tori sorgte.

Anschließend wurde eine zweite Kombination aufgebaut:
- YA mit Gyaku Zuki, Okuri Ashi mit Kizami Zuki bei Anschluss des hinteren Fußes und Gyaku Zuki bei Schrittabschluss.
Auch diese Kombi liefen wir dann wieder mit wechselnden Partnern, wobei diesmal der Partner mit Te Nagashi Uke erst nur abwehrte und zum Ende der Wiederholungsrunden auch mit Gyaku Zuki konterte.

Kata:
Taikyoku Shodan, Heian 1 - 5 und zum Abschluss eine den verschiedenen Kyu-Gradierungen zugewiesene Kata.

Schwerpunkt des Trainings war einerseits der richtige Hüfteinsatz und ich muss sagen, wir haben uns recht schwer getan mit der richtigen Umsetzung und Boris hatte uns gegenüber viele Korrekturen anzubringen.
Andererseits sollte gegenüber Uke Druck gemacht werden und zwar durch kraftvolles Vorgehen Die Technikübergänge sollten nahtlos erfolgen, um keine "Pausen" einzubauen und Uke somit die Möglichkeit zu reagieren genommen werden sollte.
Ich hatte selbst so meine Probleme mit dem Hüfteinsatz und entsprechend unzufrieden war ich mit mir selbst. Aber da der Weg des Karate sehr lang ist, gibt es halt auch viele Stolpersteine.
 
Donnerstag
Zu Beginn mit Partner etwas Kumite, indem beide aufeinander zuliefen und verschiedene Ein-Schritt-Angriffe und -Konter trainierten.
Danach ging es über zum Trainingsschwerpunkt:
- YA Gyaku Zuki, Kai Ashi mit Gyaku Zuki,
Mit wechselnden Partnern und verschiedenen Geschwindigkeiten liefen wir diese Kombi immer und immer wieder. Die Kombi ist leicht verständlich, aber die Ausübung trotzdem anspruchsvoll: die Hüftarbeit zum richtigen Zeitpunkt, Schritt und Faust sollen gleichzeitig ankommen, die Knie am Ende nicht wegknicken, Atmung, Kime, usw.

Kata: Taikyoku Shodan, Heian Shodan, Nidan und Sandan. Nach dem alle Katas 1 bis 2 mal gelaufen wurden, mussten immer Dreiergruppen in der Dojomitte eine der drei Heian-Katas vorführen.

Freitag
Bis Donnerstag hatte ich überlegt, ob ich das Freitagstraining ausfallen lassen sollte, da ich am Samstag eine andere sportliche Herausforderung vor mir hatte. Als meine Sporttasche dann doch bereit für das Training gepackt war, machte der Job einen Strich durch den Plan und entschied für längere Schreibtischarbeit, so ist es manchmal.





Dienstag, 17. Oktober 2023

KW 42, Trittlastig

Montag
Gleich zu Beginn des Trainings stellten wir uns in einer Gasse auf und liefen in Rotation mit Partner eine sich aufbauende Kombination:
- ZK vor Kizami Zuki,
- ZK vor Kizami Zuki / Gyaku Zuki,
- ZK vor Kizami Zuki / Gyaku Zuki / Uraken,
- Kizami Mawashi Geri, ZK vor Kizami Zuki / Gyaku Zuki / Uraken,
- Kizami Mawashi Geri, ZK vor Kizami Zuki / Gyaku Zuki / Uraken / Kizami Mawashi Geri,
- Kizami Mawashi Geri, ZK vor Kizami Zuki / Gyaku Zuki / Uraken / Kizami Mawashi Geri / Vorderfuß zurückziehen und mit anderem Bein Mawashi Geri,
Uke ging nur mit, Tori schaute auf den richtigen Abstand, die richtige Hüftrotation und in meinem Fall auf ein besseres Hikite..

Weiter ging es mit Keri-Techniken, diesmal mit festem Partner:
Kizami Mawashi Geri + Mawashi Geri, Yoko Geri Kekomi + Keage, Ura Mawashi Geri, Ushiro Ura Mawashi Geri und Ushiro Geri.
Einzeln und/oder in verschiedenen Kombinationen ging Uke wieder mit, wehrte zum Teil mit Te Nagashi Uke ab oder hielt eine Hand als Ziel entgegen.
Die Höhen der Tritte variierten zwischen Jodan und Chudan. Beim Mawashi Geri nicht das Problem, beim Ura Mawashi Geri brauchte meine Partnerin keine Sorge zu haben, denn ab Brust aufwärts war sie aufgrund meiner altersbedingt eingeschränkten Hüftbeweglichkeit save.
 
Donnerstag
Wir starteten mit 40 Minuten intensiver Erwärmung mit verchiedenen Laufübungen,
Plankstellungen und viel Dehnung. Danach waren Grundschultechniken dran:
- Zuki, Age Uke, Soto Uke, Uchi Uke, Shuto Uke, Gedan Barai.
Dazu liefen wir bahnweise mit Zenkutsu Dachi mehrere Wiederholungen der einzelnen Techniken und kombinierten danach die jeweilige Gyaku-Technik.

Im Anschluß bauten wir folgende Kombination auf:
- v ZK Zuki, z ZK Ren Zuki, v ZK Sanbon Zuki,
- v ZK Age Uke, z ZK Age Uke / Gyaku Age Uke, v ZK Age Uke / Gyaku Age Uke / Zuki,
- v ZK Soto Uke, ...
- weiter mit jeweils Uchi Uke, Shuto Uke und Gedan Barei,

Zum Abschluß eine Gesamkombi mit allen Techniken.

Freitag
Mit Boris waren wir gerade mal fünf Leute beim Katatraining, was gleichzeitig wieder optimale Betreuung bedeutete. Wir liefen mehrere Male Gojushiho Sho und die Prüfungskatas der Anwesenden: Heian Godan und Bassai Dai. Gojushiho Sho war zwar als aktuelle Quartalskata auch schon in der Woche zuvor dran, doch hatte ich es danach veräumt, mir diese Kata nochmal anzuschauen, so dass der Ablauf bei mir doch noch sehr holprig war. Nach einigen Wiederholungen der Katas widmeten wir uns den Bunkais von Heian Godan und Bassai Dai.
Da letztere meine nächste Prüfungskata ist, war dieses Training besonders interessant. Einerseits die Kontrolle der Kata, andererseits die Bunkai dazu. Diese muss bei jedem Gegner funktionieren, also unabhängig von Größe, Gewicht, Kraft und Schnelligkeit. Das macht eine Bunkai zur Herausforderung. Interpretationen von Katatechniken sind zwar für die Bunkai interessant, jedoch gab uns Boris den Rat, diese nicht allzu stark auszuschöpfen und eher einfach zu halten. Wichtig, dass sie funktionieren und alleine dieser Fokus macht es nicht leicht.
Nach dem Training machte ich dann noch meine mir selbst auferlegten Hausaufgaben und nun klappt auch der Ablauf der Gojushiho Sho.

Montag, 9. Oktober 2023

KW 41, Distanztraining

Montag
Heute war wieder Distanztraining dran und dazu durchliefen wir alles zusammen mit Partner, welcher aber nur in der gleichen Schrittkombi zurückging, mit welcher Tori voranging.
- Vor Yori Ashi Gyaku Zuki, Suri Ashi / Gyaku Zuki, Schritt vor Gyaku Zuki,
- Vor Kizami Mawashi Geri, Suri Ashi Kizami Mawashi Geri, Mawashi Geri,
 
Zusammengefügt ergab sich folgende Kombination:
Vor Yori Ashi Gyaku Zuki / Kizami Mawashi Geri, Suri Ashi  Gyaku Zuki / Kizami Mawashi Geri, Schritt vor Gyaku Zuki / Kizami Mawashi Geri,

- Vor Yori Ashi Gyaku Zuki / Kizami Mawashi Geri, Suri Ashi Gyaku Zuki / Kizami Mawashi Geri, Schritt vor Gyaku Zuki,
Für den letzten Gyaku Zuki wurde die Kamae-Haltung nach dem zweiten Kizami Mawashi Geri genutzt, um die Faust direkt nach vorne schnellen zu lassen, ohne Ausholbewegung.

Nun nahmen wir die Anfangssequenz der vorangegangenen Kombinationen und änderten nur 
die Abschlusstechnik(en):
- Vor Yori Ashi Gyaku Zuki / Kizami Mawashi Geri, Ushiro Geri,
- Vor Yori Ashi Gyaku Zuki / Kizami Mawashi Geri / Uraken, Schritt vor Kizami Zuki,
- Vor Yori Ashi Gyaku Zuki / Kizami Mawashi Geri / Gyaku Zuki, Gyaku Zuki,

Ziel des Trainings war es hauptsächlich, die Distanz zum Partner schnell zu überwinden. Auch wenn Uke "nur" rückwärts ging, so musste er doch seine Schritte entsprechend schnell setzen, um von Tori nicht getroffen zu werden.

Donnerstag
Schnelle Schrittkombinationen waren auch am Donnerstag wieder Schwerpunkt und diesmal waren es hauptsächlich die verschiedenen Gleitschritte.
Yori Ashi: Vorderfuß hebt leicht vom Boden ab, durch Streckung des hinteren Beins gleitet man um halbe Fußlänge vor,
Tsugi Ashi: hinterer Fuß schließt (bis) zur Hälfte auf, Vorderfuß gleitet halbe Schrittlänge vor,
Okuri Ashi: hinterer Fuß schließt zum Vorderfuß auf, Vorderfuß gleitet vor,
Kai Ashi: Schritt vor

Die Definitionen der Gleitschritte konnte ich nicht eindeutig recherchieren. Auch Schlatt schreibt in seinem Enzyklopädie, dass die Begriffe selbst von den japanischen Sensei nicht einheitlich verwendet werden.

Aus Kamae im Stand Kizami Zuki / Gyaku Zuki, Yori Ashi Kizami Zuki, Yori Ashi Gyaku Zuki, Tsugi Ashi Kizami Zuki, Tsugi Ashi Gyaku Zuki / Kizami Zuki, Kai Ashi mit Gyaku Zuki,

Mit Partner ging es dann weiter:
Tori vor aus Kamae Yori Ashi und Kizami Zuki sowie Yori Ashi und Gyaku Zuki, das hintere Bein tritt dann Mawashi Geri.
Uke geht schrittweise zurück und wehrt mit Te Nagashi Uke ab.
Danach ähnliches Prinzip, aber statt Mawashi Geri zieht das vordere Bein zurück und das andere tritt mit Ura Mawashi Geri.

Zum Abschluss noch eine Runde Randori und ab unter die Dusche.
 
Freitag
Wankan, Jitte und Gojushiho Sho und zum Abschluss trainierte jeder noch ein paar Mal seine nächste Prüfungskata.
Gojushiho Sho, was übersetzt "54 Schritte klein" bedeutet, ist die neue Quartalskata und wird uns die kommenden Wochen beschäftigen.