Mittwoch, 11. August 2021

Velence/Ungarn Tag 5

Mit Tai Chi startete der Tag und war somit recht entspannt.
Beim folgenden Frühstück erwartete uns dann Kakao und Schokopops in Milch, naja.
Leider passte das Essen nicht wirklich zu unseren sportlichen Aktivitäten, aber wir sahen (meistens) mit einem Schmunzeln darüber hinweg.
Vormittags gab es dann drei Trainingseinheiten je 30 Minuten. Wir begannen mit Bo-Übungen, also mit einem Langstock, und lernten das Halten des Stabes, wenden, stoßen usw. und liefen danach unter Anleitung zwei Katas. Beim folgenden Kumite trainierten wir u.a. die Kombi Gyaku Zuki, Ashi Barai und mit Griff zur Schulter zu Fall zu bringen. Je Seite 15 mal und man war fast eins mit dem harten Boden des Sportplatzes. Das nächste Training beinhaltete Kata und wir liefen u.a. unsere jeweilige Lieblingskata als Ura und als Doppel mit Partner.
Besonders interessant war die Konzentrationsübung nach "Ich packe meinen Koffer" mit einem Partner.
Einer führt eine Technik aus, der andere wiederholt die Technik und ergänzt um eine weitere usw. mit dem Ziel, soviele Techniken wie möglich fehlerfrei schaffen.
Da am Vormittag einige ungarische Teilnehmer Kyu-Prüfung hatten, gab es nach dem Mittagessen eine Besonderheit zu sehen.

Beim ungarischen Fudokanverband gehört zum den Kyu-Prüfungsprogramm auch ein Theorie-Test aus über 60 Fragen sowie Jiyu Kumite, also Freikampf. Mit steigendem Kyu-Grad muss beim Theorieteil ein höherer Prozentsatz richtig sein bzw. bei den Freikämpfen steigt die Anzahl an Kämpfen.
Auf der großen Hauptwiese wurde ein Tisch mit Verbands und anderem Erste-Hilfe-Material aufgebaut und die Prüflinge und erfahrene Teilnehmer ab Blau- bis Schwarzgurt standen sich zur Begrüßung gegenüber. Zuerst kämpften die Kyu-Prüflinge gegeneinander, die Paarungen wurden zuvor bestimmt und mindestens 8 Kämpfe je 1 Minute waren für die unteren Grade angesetzt.
Zu Beginn waren noch alle Kämpfer frisch und kraftvoll und die Kämpfe verliefen entsprechend.
Nach einer Weile wurde aber nicht mehr nur untereinander gekämpft, sondern nun gegen die "frischen" Gegner. Diese warteten nur darauf, ihr Können den Prüflingen zu zeigen und so teilten die Neuen ordentlich aus. Die Strapazen sah man den zu prüfenden Teilnehmern deutlich an
und besonders die Schwarzgurte hatten sichtlich Spass daran, ihren Gegnern ihre Grenzen aufzuzeigen.
Der letzte Prüfling mit blauem Gürtel durfte nach 21! Fights den Platz verlassen, die verbliebene Braungurtträgerin wurde nach 25! Kämpfen unter jubelndem Applaus vom Platz gebracht.
Größere Verletzungen blieben wohl aus, allerdergings sah man am Abend viele der Prüflinge mit Verbänden und zum Teil "motorisch etwas eingeschränkt" herumlaufen.
Wir Berliner waren sehr froh, dass sich unsere Prüfungsordnung von der ungarischen sehr unterscheidet.

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir im See und entspannten bei leckerem Eis.
Beim abendliche Katatraining lag der Schwerpunkt auf Empi, Jion, Hangetsu und Kankusho und der restliche Abend verlief wie die vorherigen, sehr entspannt...
 

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