Spring Camp des JKA Berlin

Am Samstag fand das Spring Camp des JKA Berlin statt. Trotzdem gerade ein Wochenende zuvor der Lehrgang mit Kurihara Sensei mit sehr starker Beteiligung stattfand, war auch dieser Lehrgang wieder gut besucht. Kein Wunder, es stand ja auch an diesem Tag Ohta Sensei aus England vorne und dessen Training wollten sich viele nicht entgehen lassen. Ich nutzte die Gelegenheit und nahm an drei Einheiten teil, zwei für die Gruppe 5. Kyu bis Dan und ein Training 9. bis 6. Kyu. Wenn man schon die Gelegenheit hat, dass Japan nach Berlin kommt...

Alle Einheiten hatten unterschiedliche Schwerpunkte. Es wurden einzelne Techniken und Stände trainiert, mehrere kleine Kombinationen aufgebaut und gelaufen und diese anschließend im Kumite mit vielen wechselnden Partner trainiert. Hier ein kleiner Auszug:

1. Einheit

Hauptthema dieses Trainings war ein Sprungwechsel, gefolgt von Tsugi Ashi ( ransteppen, gleicher Schritt vor). Dem Tsugi Ashi folgten z.B. Kizami Zuki, Oi Zuki oder Gyaku Zuki. Abwehr Age Uke, Soto Uke oder Uchi Uke.

Oder Angriff mit Mae Geri / Kizami Zuki und Abwehr mit Tsugi Ashi u. Gedan Barai / YA Uchi Uke / Sprungwechsel,

bzw.

Tori vor Mawashi Geri / Uraken und Abwehr Tsugi Ashi mit Gedan Barai / YA Soto Uke / Sprungwechsel.

Der Sprung sollte flach und schnell erfolgen und mit dem Tsugi Ashi eine schnelle Einheit bilden.

 

2. Einheit

Nun ging es um die Heian Nidan mit Shuto Uke, Age Uke, Uchi Uke, Gyaku Uchi Uke, Yoko Geri Keage und Uraken.

Tori: re. vor ZK Oi Zuki,

Uke: li. zurück Shuto Uke, 

Tori: Gyaku Zuki,

Uke: 90°-Drehung seitl. zum Partner Uraken / Yoko Geri Keage, Konter KB Gyaku Zuki,

Dazu ging es zum Schluss an die Kata Heian Nidan, welche mehrfach gelaufen wurde.

3. Einheit

Schwerpunkt war Gankaku und deren einzelnen Techniken.

Als Kumite-Kombination liefen wir u.a.

Tori: aus ZK re. vor Mae Geri / Oi Zuki ,

Uke: re. zurück Gedan Barai, mit re. Fuß Mikazuki Geri, Konter frei,

Natürlich war dann auch die Gankaku dran, welche sehr ausführlich durchgegangen wurde.

Nun war es das vorerst mit den Lehrgängen, weiter geht es erst im Juni. Die letzten Wochen haben auch etwas ihre Spuren hinterlassen. Mehrmals Vereinstraining in der Woche, an den Wochenenden dann intensive und fordernde Lehrgänge. Körperlich etwas erschöpft, aber doch froh, dabei gewesen zu sein und die Möglichkeit auf verschiedenste Trainings genutzt zu haben.

KW 11, Angriffskombinationen und Ushiro Geri

Montag

Schwerpunkt waren zwei 3er-Kombinationen:

- YA Gyaku Zuki, hinterer Fuß schließt an vorderen an mit Kizami Zuki, zuvor hinter Fuß vor mit Gyaku Zuki,

- YA Gyaku Zuki, hinterer Fuß schließt an vorderen an mit Tate Shuto Uke, zuvor vorderer Fuß vor mit Gyaku Zuki,

Beide Kombis übten wir erst als Kihon mehrere Bahnen und dann mit Partner. Bei der ersten Technikabfolge ging Uke mit und blockte wechselseitig leicht mit Te Nagashi Uke und bei der zweiten Variante ging Uke nur passiv mit.

Bei diesen Kombis kommt es auf die Schnelligkeit und dem Druck nach vorne an, die Distanz zum Gegner soll schnell überwunden werden und somit starker Druck/Stress ausgeübt werden.

Das funktioniert natürlich nur, wenn die Abfolge losgelöst ohne nachdenken erfolgt, denn dafür ist für eine effektvolle Umsetzung keine Zeit. Wenn das klappt, sind es sehr schöne anwendbare Kombinationen. Daran wird weiter gearbeitet.

Zum Ende liefen wir, in zwei Gruppen eingeteilt, verschiedene Katas. In der ersten Gruppe bis Orange waren es die Heian-Katas, in der Gruppe ab Grün wurden Tekki Shodan, Bassai Dai, Jion und Empi gelaufen.

Donnerstag

Zur Erwärmung stellten wir uns im Kreis auf, mit etwas Platz zu den Nachbarn und absolvierten verschiedene Übungen:

- Nacheinander begannen wir die anderen im Slalom zu umlaufen bis man wieder an seinem Platz war.

- Alle Personen am Kreis in Kamae, eine Person in die Mitte und nacheinander von einer Person zur nächsten mit einem kurzen Angriff, Konter mit Gyaku Zuki.

- Danach Angriff mit Kizami Zuki, Gyaku Zuki, Uke Abwehr mit 2x Nagashi Uke und Konter Gyaku Zuki.

Mehrere Runden mit jeweils rechts oder links vor, danach etwas Beindehnung für Ushiro Geri, welcher auch Trainingsschwerpunkt wurde.

Der Ushiro Geri wurde anfangs aufgesplittet in mehrere Schritte:

1. Kamae.

2. Drehtung der Füße im Stand um 180°, so dass wir mit Rücken in Trittrichtung standen, aber über die Schulter in Trittrichtung blickend.

3. Vorderes Knie anreißen.

4. Nach hinten durchtreten, dabei trifft Ferse.

5. Knie wieder zurück-/anziehen.

6. Drehung um weitere 180° vollenden.

Anfangs mit den einzelnen Zählzeiten getreten und dabei die zu beachtenden Punkte besprochen, dann die Zählzeiten reduziert und zuletzt als eine zügige Technik.

Das trainierten wir dann mit Partner weiter, welche mit Abstand passiv mitging.

Für ein saubereres Treten nahm der Partner seinen Obi zur Hilfe. Der Tretende bekam den Gürtel um die Hüfte gelegt und der Partner hilt die Enden leicht gestrafft in Chudanhöhe vor sich. In diese "Gasse" musste nun getreten werden, was eine schöne Kontrolle für beide Partner war.

 

Freitag

Zu Beginn zur Einstimmung ein paar Bahnen mit Kihontechniken: Oi Zuki, Kizami Zuki, Age Uke. Danach aus dem Stand ein Bein gebeugt, das andere Bein gestreckt weit zur Seite setzen, dann kraftvoll und schnell in die Streckrichtung zum ZK. Dann anderes Bein zur anderen Seite setzen, gleiches Spiel. Immer hin und her und dabei darauf achten, die Kraft für das Umformen in ZK aus Oberschenkel und Leiste zu holen.

Weitere Übungen:

- Aus Zk um 180° drehen über offene Brustseite und schritt vor mit Führungsarm, Gyaku Zuki.

- Mit Partner aus Kamae vor Gyaku Zuki, ran an den passiv mitgehenden Partner.

- Partner 1 hält mit gestreckten Armen die Gürtelenden des anderen und zieht leicht, Partner 2 tritt in dessen Richtung Mae Geri Chudan. Das leichte Ziehen bewirkt ein schnelleres Vorankommen des Tretenden.

Beim Katatraining im Anschluss liefen wir Taikyoku Shodan, Heian Shodan bis Sandan.

JKA-Seminar mit Kazuaki Kurihara

 

Auf  diesen Karate-Lehrgang habe ich mich schon sehr lange gefreut, denn der Berliner Verein "Shotokan Kyokai Berlin" bot mit Kazuake Kurihara wieder einen besonderen Lehrgang. Kurihara Sensei, zweimaliger Kataweltmeister der JKA, siebenmaliger Gewinner der JKA All-Japan-Meisterschaften für Kata und einmal für Kumite, kam zum ersten Mal nach Berlin und das gleich für drei Tage. Das Fazit gleich vorweg: es war ein hervorragender Lehrgang mit einem Sensei, welcher nicht leicht zufriedenzustellen war und uns gezeigte Techniken und Kombinationen von uns so oft wiederholen ließ, bis es passte. Mit seiner sehr ruhigen und entspannten Art, immer ein Lächeln im Gesicht, ließ er uns sehr oft zusammenkommen, um uns zu demonstrieren, worauf es ihm bei Techniken und Bewegungsabläufen ankam. Und das war nicht wenig. Mit bis über 130 Teilnehmern am zweiten Tag fanden doch sehr viele Interessierte den Weg in den Dojo. Hier eine kleine Zusammenfassung, das Training war weitaus umfangreicher.

 

Tag 1, Training 1:

Hauptthema Oi Zuki und Gyaku Zuki. Viel Hüftarbeit, was aber eigentlich wenig mit der Hüfte zu tun hat, denn die Kraft soll hauptsächlich über die Muskelkontraktion im Oberschenkel im Leistenbereich erfolgen. Dabei auch den Schritt mit dem vorderen Bein etwas größer als beim normalen ZK machen und den hinteren Fuß ziehen. Erst jeder für sich, viele Bahnen mit Einzeltechniken und den immer besser werdenden Schritttechniken. Dann liefen wir mit wechselnden Partner viele Bahnen im Gohon-Kumite, wobei Uke zuerst einen Schritt nach hinten ging und Tori die smit vorgegebene Distanz überbrücken musste.

Tag 1, Training 2:

Wir begannen mit Soto Uke und Uchi Uke im ZK und Shuto Uke im KK. Erst im Kihon die sauberen Stellungen trainiert, das richtige vor- und zurückgehen, dann weiter mit Gohon-Kumite. Ein Partner geht 5x mit Oi Zuki vor, Uke wehrt erst mit Soto Uke ab, dann mit Uchi Uke, danach mit Soto Uke und Gyaku Uchi Uke, zuletzt mit Uchi Uke und Gyaku Uchi Uke.

Dann liefen wir mehrmals die Bassai Dai und Kurihara Sensei erklärte Teile der Bunkai, worauf es bei der Kata ankommt und ließ uns partnerweise einige Kataausschnitte als Kumite trainieren. Obwohl die Kata eine sehr kraftvolle Kata mit ausholenden Bewegungen ist, hört man den Fuß nur 2x aufkommen: bei der Auftaktbewegung und beim Gedan Barai mit Kiba Dachi (27).

Tag 2, Training 1:

Drei verschiedene Dinstanzen mit drei verschiedenen Techniken überbrücken: Yori Ashi mit Gyaku Zuki, überlaufener Gyaku Zuki und Schritt vor mit Oi Zuki.

Als nächstes mit dem Hinterfuß leicht zurück um eine Vorspannung zu erzeugen und die drei Techniken laufen.

Nach dem Kihon die passende Jiyu Ippon-Ippon-Kumite-Übung: Tori lief die drei genannten Techniken und Uke wehrte mit Nagashi Uke ab und konterte blitzschnell mit den gleichen Techniken, aber ohne richtigen Schritt, sondern nutzte die durch den Angriff entstandene geringe Dinstanz.

Tag 2, Training 2:

Kata Heian Nidan als kleine Kombinationen und als gesamte Kata

Die drei Auftakttechniken als Bunkai mit vielen wechselnden Partnern:

Heiwan Uke u. Jodan Kamae, Soto Uke u. Tettsui Uchi, Tettsui Uchi (Gedan Barai) alles jeweils im KK als Verteidigung zu Oi Zuki Jodan, Gyaku Zuki Chudan und Oi Zuki Chudan.

Tag 2, Training 3:

Erst Gedan Barai, dann Gedan Barai/Gyaku Zuki, jeweils um 90° versetzt. Weiter aus dem Stand mit Shuto Uke und Shuto Uke/Gyaku Zuki, jedes mal wieder zurück in Ausgangsstellung, dann ebenfalls im Kreisformat wie die Übung zuvor.

Weiter ging es mit der Kata Empi, welche vom Sensei in viele kleine Kombinationen auseinandergenommen wurde, welche wir immer wieder liefen und mit wechselnden Partnern als Bunkai trainierten.

Tag 3, Training 1:

Mae Geri, Mawashi Geri und Yoko Geri Kekomi, als Einzeltechniken aus dem Stand, dann am Partner mit jeder Seite und jeder Technik 20 Wiederholungen. Dabei war es wichtig, die Deckung des Verteidigers zu umgehen.

Im Kumite ging Tori griff Tori mit drei verschiedenen Techniken an:

YA Gyaku Zuki, überlaufener Gyaku Zuki, und Schritt vor mit Oi Zuki.

Uke ging entsprechend mit, wehrte jeweils mit der Hand ab und Konterte mit Mae Geri, Mawashi Geri und Yoko Geri Kekomi.

Tag 3, Training 2:

Auftakt mit Shuto Uke, Shuto Uke/Gyaku Zuki und Shuto Uke/Gyaku Zuki/Shuto Uke/Gyaku Zuki. Vor, zurück und Drehung über die Rückenseite. Weiter mit Kata Gangaku. Wie liefen die Kata, bevor Kurihara Sensei wieder in kleine Kombinationen aufteilte und wir diese erst einstudierten und anschließend mit Partner als Bunkai liefen. Dazu war die ausgehende Kombination aus Shuto Uke und Gyaku Zuki sehr hilfreich, denn die ersten 4 Techniken der Kata waren der Körperbewegung aus dem doppelten Shuto Uke/Gyaku Zuki gleichzusetzen und auch für spätere Bewegungen waren die Ausgangstechniken sehr hilfreich in dieser Kata. Einzelne Kombinationen wurden wieder mit Partner trainiert. Nebenher wurde ähbliche Passagen der Heian Godan betrachtet.

 

 

Kurihara Sensei:

Karate ist Kihon, Kumite und Kata zusammen.

KW 10, Mit viel Konzentration

Montag

Nach ausreichend Erwärmung und Dehnung begannen wir mit Kihon und trainierten erst ein paar Grundtechniken im Heiko Dachi (Parallel-Stand). Weiter mit kleinen Kombinationen:

- Choku, Ren und Sanbon Zuki,

- Soto Uke / Gyaku Zuki,

- Age Uke / Gyaku Zuki,

Mit Partner, aber noch mit größerer Distanz, wurden dann zwei umfangreichere Kombinationen einstudiert.

Kombi 1:

P1: v. Oi Zuki,

P2: z. Age Uke / Gyaku Zuki,

P2: v. Gyaku Zuki,

P1: z. Soto Uke / Gyaku Zuki,

Kombi 2:

P1: v. Oi Zuki,

P2: z. KB Haiwan Uke / ZK Gyaku Zuki,

P2: v. Gyaku Zuki,

P1: z. KK Uchi Uke / ZK Gyaku Zuki,

 

Die Distanz wurde entsprechend verringert, so dass ein zügiges Kumite möglich war. Die beschriebenen Kombis waren jeweils der erste Teil, P1 und P2 wechselten dann sofort die Aufgaben und es ging nahtlos andersherum weiter, was entsprechende Konzentration erforderte.

 

Zum Abschluss dann noch ein paar kurze Runden Randori mit schnellem Partnerwechsel.

KW 09, Mae Geri und Shuto Uke

Montag

Abwechselnd leichtes Randori und kurze Angriffskombinationen (z.B. Gyku Zuki; Kizami Zuki, Gyaku Zuki; Kizami Zuki, überlaufener Gyaku Zuki, Kizami Zuki) waren zu Beginn dran und sorgten für eine kräftige Erwärmung.

Danach wurde es sehr beinlastig, u.a.:

- abwechselnd Mae Geri im Stand,

- abwechselnd Mae Geri mit Wechselschritt

Kombi aus Kamae:

- vor ZK Mae Geri Gedan,

- vor ZK Mae Ren Geri Gedan/Chudan,

- vor ZK Mae Sanbon Geri Gedan/Chudan/Jodan,

 

Kombi aus Kamae:

- Mae Geri, hinten wieder absetzen,

- Kizami Mae Geri,

- Mae Geri vorn absetzen,

- Kizami Mae Geri hinten absetzen,

Viele Wiederholungen, z.T. auch auf Geschwindigkeit gegen Partner.

Keine Ahnung, wie viele Mae Geri es in diesem Training waren, ich würde einfach sagen: Sehr, sehr viele.

Danach noch ein paar Bauch- und Dehnungsübungen: Um einen Kreis positioniert wurden in Liegestützposition, Brücke, stehend oder sitzend Bälle mit ausgestreckten Armen, Beinen oder rollend an den Nebenmann weitergereicht.

Den Abschluss bildete die Kata Taikyoku Shodan. Erst als normale Kata, dann die Gedan Barais mit Rückwärtsbewegung und statt Oi Zuki wurden Mae Geri getreten.

© Fiore Tartaglia | Spectra Verlag

Donnerstag

Shuto Uke und Kokutsu Dachi waren diesmal die Trainingsschwerpunkte. Angefangen mit "unendlich" vielen Wiederholungen von Shuto Uke bis die Arme eigentlich nicht mehr wollten:

Streckung des einen Armes, mit dem anderen Ausholbewegung mit der Handinnenfläche zum anderen Ohr, so dass die Ellenbogen übereinander sind. Der vorgestreckte Arm zieht zurück mit offener Handinnenfläche nach oben und Seiryuto zum Solarplexus. Der ausholende Arm bewegt sich zur Oi-seitigen Körperaußenlinie, Ober- und Unterarm im Winkel von 90° und die Handfläche dreht sich so, dass die Handaußenkante (Shuto) den Block nach außen ausführt.

Danach ging es mit der Stellung Kokutsu Dachi weiter:

Aus Heisoku Dachi (geschlossene Füße) den Körperschwerpunkt absenken, auf dem Ballen ein Bein nach vorn bewegen. Beide Fersen befinden sich auf einer Linie, dabei das Gewicht bzw. die Belastung auf dem hinteren Bein belassen. Zum Endpunkt des vorderen Fusses die Hüfte rausdrehen und gleichzeitig den hinteren Fuß um 90° rausdrehen. Gewichtsverteilung ist am Ende hinten 70%, vorne 30%.

Diese Bewegung übten wir nun aucheine ganze Weile auf einer Linie, vor, zurück, vor,...

Dann eine kleine Kombination, welche wir anschließend mit Partner im Kaeshi-Ippon-Kumite liefen:

- Tori vor Oi Zuki ZK, Uke zurück Shuto Uke im KK, zum Konter mit Nukite den Vorderfuß umsetzen in ZK. Dann das ganze in die andere Richtung.

Den Abschluss bildete wieder Taikyoku Shodan, erst normal, dann ersetzten Shuto Uke in KK und Tate Nukite in ZK den Gedan Barai und Oi Zuki.

Winterlehrgang des JKA Berlin

Heute fand der Winterlehrgang des JKA-Berlin statt. Ging ich sonst alleine oder mit meiner Tochter zu diesen Lehrgängen, war es diesmal anders. Seit kurzem bin ich Mitglied im JKA-Verband und wie ich den JKA kennengelernt habe, ist es für deren Mitglieder selbstverständlich, an angebotenen Lehrgängen und Wettkämpfen des JKA teilzunehmen. Ich selbst freue mich über jeden Lehrgang, für den man nicht so weit reisen muss. Man kann nur dazulernen. Also war ich heute mit meinen Mitstreitern vom Verein "Rotfüchse Grünau" dort und es wurde ein richtig schöner Lehrgang.

Der Dojo, eine große Sporthalle in Berlin-Pankow, war proppevoll und die Luft passte sich in den nächsten drei Stunden entsprechend an. Nach Begrüßung und gemeinsamer Erwärmung wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, Weiß bis Grün und Blau bis Schwarz.

In der ersten Einheit unterrichtete uns Pierre Leiding. Auf dem Programm standen die Techniken der Bassai Dai, die Übergänge von Technik zu Technik und deren Bunkai, zum Schluß natürlich die Kata als Ganzes.

In der zweiten Einheit übernahm dann Dirk Leiding unser Training. Einzelne Kihontechniken und -Kombinationen aus der Heian Godan und Jion wurden geübt, weiter mit Kumite. Zwei Kombinationen aus Angriffen mit Oi Zuki Jodan und Chudan und Abwehr mit Age Uke, Soto Uke und Konter mit Gyaku Zuki liefen wir viele Male mit Partner. Weiter ging es an die Vertiefung von Fußbewegungen in den beiden genannten Katas, welche zuletzt natürlich auch dran waren.

 

Ein sehr schöner Lehrgang mit zwei kritischen, aber auch viel erklärenden und unterstützenden Senseis.

KW 08, Wieder viele Kombis

Montag
Angefangen mit drei kleinen Kombinationen in Zenkutsu Dachi:
- vor Oi Zuki, zurück Age Uge, vor Oi Zuki,
- z. Age Uke, v. Oi Zuki, z. Age Uke,

- vor Mae Geri, zurück gedan Barai, vor Mae Geri,
- z. Gedan Barai, v. Mae Geri, z. Gedan Barai,

- vor Mawashi Geri, zurück Te Nagashi Uke, vor Mawashi Geri,
- z. Te Nagashi Uke, v. Mawashi Geri, z. Te Nagashi Uke,

Diese Kombinationen wurden als Kumite-Übungen mit Partner ausgeführt, erst mit großem Abstand und ohne Berührung, später sehr dicht und somit mit Berührung,

Aus diesen drei Kombinationen wurden nun die verschiedenen Angriffs- und Abwehrtechniken herausgezogen und zu zwei neuen Kombinationen zusammengefasst:
- v. Oi Zuki, z. Gedan Barai, v. Mawashi Geri,
- z. Age Uke, v. Mae Geri, z. Te Nagashi Uke,

Wie anfangs die anderen Kombis wurden auch diese erst nur als Kombination ohne Partnerkontakt geübt, anschließend dann mit.

Zuletzt folgten den Abwehrtechniken noch Kontertechniken:
- v. Oi Zuki, z. Gedan Barai / Gyaku Zuki, v. Mawashi Geri,
- z. Age Uke / Gyaku Zuki, v. Mae Geri, z. Te Nagashi Uke / Uraken / gyaku Zuki,

Eine sehr schöne Übung, welche es aber aufgrund der verschiedenen Techniken doch in sich hatte und man noch sehr an die Technikabfolge dachte.

Donnerstag

Laufrunden und Slalomstangenläufe zu Beginn und dann wurde eine größere Kombination aufgebaut, welche am Ende so aussah:

- Beginn der ersten 7 Techniken aus Ausgangsstellung (AS) im Shizentai:

- li. vor ZK Oi Zuki, zurück AS Shizentai,

- re. vor ZK Oi Zuki, zurück AS Shizentai,

- li. zur Seite li. vor ZK Oi Zuki, zurück AS Shizentai,

- re. zur Seite re. vor ZK Oi Zuki, zurück AS Shizentai,

- li. 180°-Drehung li. vor ZK Gyaku Zuki, zurück AS Shizentai,

- re. 180°-Drehung re. vor ZK Gyaku Zuki, zurück AS Shizentai,

- li. vor ZK Gyaku Zuki, Sprung Füße mittig zusammen, re. vor ZK Gyaku Zuki, 2x Wechselsprung Gyaku Zuki,

Stück für Stück mit immer 2 Techniken/Richtungen aufgebaut, erst langsam, dann schneller. Zuletzt standen wir uns partnerweise gegenüber und mußten auf Kommando schneller sein als der Partner.

Den Abschluss bildeten dann Taikyoku Shodan, Heian Shodan, Nidan und Sandan.

Erst gemeinsam, dann in kleineren Gruppen eine zugewiesene Kata üben und vorführen.

 

Freitag (Grünau)

Nach der obligatorischen heftigen Erwärmung ging es mit Kihon und Kumite weiter.

- Oi Zuki,

- Gyaku Zuki,  

- Kizami Zuki / Gyaku Zuki,

- Mae Geri,

- Mawashi Geri,

- Mae Geri / Mawashi Geri,

Die verschiedenen Techniken bzw. Kombis erst als Kihon aus Gedan Barai und Kamae, dann mit Partner, wobei dieser nur passiv mitging. Die Aufgabe des Angreifer war es Druck auszuüben und den Partner wegzutreiben. Die Tritte hingegen wurden wechselseitig ausgeführt. Eine interessante Erfahrung war, dass der Mawashi Geri auch zum Trainingspartner mit Koshi (Ballen) getreten wurde, das kannte ich bisher am Partner nur mit Haisoku (Spann).

Wieder ging es vorrangig um Druckaufbau und Distanzverkürzung, aber auch effektiven Hüfteinsatz

Zum Abschluss dann noch eine Runde Jiyu Kumite, wobei hauptsächlich die Techniken aus dem Training zum Einsatz kommen sollten.

KW 07, Auftakt mit viel Kumite

Montag

Gleich zu Beginn einige Runden leichtes Randori, anfangs im Wechselspiel, dann getrennt in Tori und Uke.

Weiter mit Distanz- und Technikübungen mit Partner, wobei Uke nur passiv mitging:

- Mawashi Geri,

- Kizami Mawashi Geri, Mawashi Geri,

- Ushiro Ura Mawashi Geri,

 

Kombination:

- YA Kizami Zuki,

- YA Kizami Zuki, YA Gyaku Zuki,

- YA Kizami Zuki, YA Gyaku Zuki, Schritt mit Mawashi Geri,

Erst nur als Kihon mehrere Bahnen, dann als Kumite, wobei Uke mit nur einem Arm Gyaku Te Nagashi Uke und Nagashi Uke abwehrte.

Dann eine ähnliche Übung, wobei eine eine Person als Uke nacheinander gegen mehrere Angreifer abwehrte (Kizami Zuki / Gyaku Zuki gegen Nagashi Uke).

Kata:

Heian Shodan und Heian Shodan im Bunkaistil, wobei in der Bunkaivariante nur bei Angriffen vorgegangen wird und bei Abwehrtechniken bewegt man sich nach hinten.

Ein schönes abwechslungsreiches Training mit sehr viel Kumite, allerdings nicht überladen und sehr gut nachvollziehbar.

Donnerstag

"Leider" kam ich etwas zu spät zur Erwärmung, denn es ging auf das Stepboard. Mit 10 verschiedenen Übungen, auf Zuruf einer Zahl von 1 bis 10 musste die entsprechende Übung durchgeführt werden.

Danach mit Partner zum Randori, wobei beide sich gegenüber stehen mit dem Vorderfuß auf einer Linie standen. Damit war der Abstand klar vorgegeben, die Kampfweise variierte: beide mit beiden Armen, dann eine Person einarmig, eine Person nur verteidigend, eine Person nur einarmig verteidigend.

Zwischzeitlich zur Abwechslung wurde immer mal wieder eine Zahl gerufen und man musste schnell ab ans Stepboard.

Dann ging es an eine längere Technikabfolge:

Age Uke, Soto Uke, Uchi Uke, Shuto Uke, Nagashi Uke, Gedan Barai,

Zuerst partnerweise gegenüberstehend, wer ist schneller. Danach mit kurzem Abstand, wobei Tori mit Jodan und 5x Chudan angriff und Uke mit der besagten Technikfolge abwehrte.

Anschließend, beide stehen sich im Haiji Dachi gegenüber:

Tori mit Sanbon Zuki,

Uke mit dem gleichen Arm: Age Uke, Soto Uke, Gedan Barai,

Zum Schluss wurde dann noch in kleineren Gruppen, entsprechend Graduierung, etwas Kata gelaufen: Heian 1 - 5, Tekki Shodan, Bassai Dai.

Freitag (Grünau)

Die Erwärmung hat sich inzwischen eingebrannt, jedenfalls in Oberschenkel und Bauchmuskulatur.

Weiter mit etwas Kihon und dem Unterschied zwischen Yori Ashi (YA) und Suri Ashi (SA). Beim YA wird mittels Vorspannung aus dem hinteren Bein das Vorderbein nach vorn gedrückt, der hintere Fuß folgt. Beim Suri Ashi bewegt sich zuerst der hintere Fuß nach vorne, gefolgt vom vorderen.

- Vor YA Kizami Zuki, zurück YA Te Nagashi Uke mit dem gleichen Arm, vor YA Gyaku Zuki.

Dieses dann mit Partner im Wechselspiel:

P1 vor mit Kizami Zuki, P2 Abwehr zurück mit Te Nagashi Uke Jodan, P2 vor Gyaku Zuki, P1 zurück Te Nagashi Uke, Konter Gyaku Zuki.

Aus ZK zieht vorderer Fuß an den hinteren, hinterer Fuß mit Zuki vor, vordere Fuß wieder an hinteren ran usw.

Aus ZK zieht hinterer Fuß an den vorderen Fuß, vorderer geht zurück mit Soto Uke usw.

Nun mit Partner im Tori-Uke-Wechselspiel.

Schwerpunkt war auch heute wieder die notwendigen Kumitebewegungen mit der entsprechenden Hüft- und Leistenarbeit, Vorgehen mit leicht einknickendem Knie, Vorschnellen und Rückwärtsbewegungen mit Vorspannung aus kürzeren Ständen und viel reinrutschen in den Gegner um Distanz zu überbrücken.

In der Zusatzeinheit war dann noch mal der Wechselschritt mit Partner und die Kata Taikyoku Shodan, wobei es bei der Kata auf schnelle Techniken und vor allem auf vorschnellende Drehungen an. Virtuell greift dabei die Führungshand an einem Griff und zieht den Körper nach vorn.

KW 06, Winterferientraining

Donnerstag

Zur Erwärmung erst ein paar Runden um Slalomstangen, dann ausgiebige Beindehnung. Diese hatte auch einen Grund, denn es ging anschließend um Mawashi Geri und Ura Mawashi Geri. Anfangs nahmen wir die Wand zur Hilfe, an der wir uns seitlich mit der Hand hielten und zur Wand in verschiedene Höhen das Bein seitlich anzogen, die Hüfte entsprechend eindrehten und zuletzt Mawashi Geri traten. Danach standen wir mit dem Rücken zur Wand, zogen das Bein seitlich hoch und traten Ura Mawashi Geri zur Wand. Anschließend hatte jeder einen Gegner in Form einer Hindernisstange zur Hand bzw. zum Fuß, denn zu dieser Stange traten wir nun in verschiedenen Höhen die besagten Tritte.

Wichtig bei allen Tritten war die Streckung der Hüfte, hohes seitliches Anreißen des Knies, das Zurückschnappen des tretenden Beines und die Drehung des Standfußes um fast 180°.

Zum Ende waren dann noch ein paar Tritte mit Ushiro UraMawashi Geri dran.

 

Freitag (Grünau)

Aus dem Ausfallschritt aufstehen und das Knie hochreißen, 50x links, 50x rechts, diverse Liegestütze und Bauchmuskelübungen.

Weiter mit Deuserband an der Sprossenwand: Ein Bein rein. so dass das Band am oberen Oberschenkel war und dann rechts und später links herum eindrehen, so dass ein Zug nach hinten entstand, welchem man mit der Hüfte entgegenwirken musste. Gegen diesen Zug wurden nun Gyaku Zukis gemacht.

Wer gerade nicht im Deuserband stand, arbeitete mit Partner und Gyaku Zukis an der Pratze.

Im Kihon dann Gedan Barai und Oi Zuki, schnell zurück und noch schneller wieder vor.

Das dann auch mit Partner, welcher aber nur stand, während Tori auf Geschwindigkeit und Technik achtete. Danach etwas mehr Stress für beide: Kizami Zuki vor und Abwehr rückwärts mit Age Uke bzw. Oi Zuki vor und Abwehr rückwärts mit Soto Uke. Hierbei ging es darum Druck auf den Abwehrenden auszuüben.

Zum Ende wieder die gleiche Übung wie am Ende des vergangenen Freitags:

Links vor Yori Ashi mit Kizami Zuki, hinteres Bein zieht heran, Drehung um 90° nach rechts, Bein setzt nach hinten ab.
Schrittwechsel.
Rechts vor Yori Ashi mit Kizami Zuki, hinteres Bein zieht heran, Drehung um 90° nach links, Bein setzt nach hinten ab.

 

Anschließend noch eine Einheit Katatraining und die Woche war geschafft.

Zahnschutz und neue Faustschützer
für das Freitagstraining

KW 05, Erst nicht fit, dann viel Kumite

Freitag (Grünau)

Aufgrund einer kräftigen Erkältung konnte ich diese Woche nicht so trainieren, wie ich es eigentlich wollte und fühlte mich erst zum Freitagstraining wieder fit genug. Vor einiger Zeit wäre ich trotzdem zum Training gefahren, schließlich ist es ja "nur" eine Erkältung und hätte mich anschließend geärgert, wenn man dann das Geforderte nicht entsprechend umsetzen konnte. Inzwischen sehe ich es etwas anders, da ich lieber voll beim Training dabei bin, mit einem positiven Gefühl das Training verlassen möchte und Gesundheit einen höheren Stellenwert bekommen hat.
Die Erwärmung bei Dorian war wieder sehr kräftelastig:
- In tiefem Kiba Dachi die Hände verschränkt hinter dem Kopf, 120 x Knie strecken und wieder beugen.
- In sehr tiefem KB 40 Choku Zuki.
- Langsame Liegestütze auf Händen und schnellere auf Seiken.
- 20 Liegestütze, ein Bein wird gehalten, das andere gestreckt.
- Dazu viele Situps und Planks.

Kihon:
ZK zurück mit Gedan Barai, sofort vorwärts mit Oi Zuki.
Wichtig: Mit starkem Hüfteinsatz den Körper zurück- und nach vorne reißen.

Kumite:
Gleiche Übung, Partner ging nur mit. Dabei wurde ein größerer Abstand gewählt, um dann die größere Distanz zu überbrücken.

Kihon:
Links vor Yori Ashi mit Kizami Zuki, hinteres Bein zieht heran, Drehung um 90° nach rechts, Bein setzt nach hinten ab.
Schrittwechsel.
Rechts vor Yori Ashi mit Kizami Zuki, hinteres Bein zieht heran, Drehung um 90° nach links, Bein setzt nach hinten ab.

Dies als Kumite in Dreiergruppe.
Danach links vor mit Gyaku Zuki zum linken Gegner, vorderes Bein zieht zum rechten heran, rechts vor mit linkem Gyaku Zuki zum rechten Gegner.
Alle Angriffe mit schnellem Richtungswechsel zwischen beiden Gegner, viele Wiederholungen. Dann Positionswechsel.

Im Anschluss blieben wieder fast alle für eine zusätzliche Kata-Trainingseinheit.