Dienstag, 24. Januar 2023

KW 04, Schmerzhafter Wochenstart

Montag
Mit starken Nierenschmerzen ging es morgens in die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses. Nach ersten Untersuchungen, drei Infusionen, Verlegung in ein anderes Krankenhaus und dem Verlust meines ersten Niernsteins war ich zwar nachmittags noch mächtig platt, hatte aber abends trotzdem Lust aufs Training.
Dieses wurde uns von Boris als drittes und letztes komplettes Kraft- und Konditionstraining angekündigt und so wußten wir schon, was uns erwartet. Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Montagen war es dieses mal doch unerwartet karatelastiger.
- Mit leichten Randorirunden zu Beginn, - Choku Zuki, - Zukiübungen mit Partner: Tori mit 2x Jodan Zuki, 2x Chudan und 2x Gedan; Uke mit 2x Age Uke, 2x Soto Uke und 2x Gedan Barai, - Liegestütze, - Situps, - Mit Partner im Deuserband: Rücken an Rücken mit ZK Oi Zuki vor, Schritt zurück, vor ZK Gyaku Zuki, Schritt zurück, - Beide im Kiba Dachi und halten Deuserband mit ausgestreckten Armen, dann Band mit beiden Händen in Hikite ziehen, - Mit Partner in Liegestütze, Hände klatschen oberhalb des Kopfes ab, und einiges mehr...
Die meisten Techniken wurden rechts- und linksseitig ausgeführt und je 25x wiederholt, außer die letzten Situps, davon gab es dann 100.
Am Ende des Tages war ich einfach nur noch fertig, aber zufrieden...

Donnerstag
Nach mehreren Runden Randori wurden wir einem festen Partner zugeteilt, mit welchem wir die weiteren Übungen durchführten. Zu Beginn stellten wir uns mit etwas größerem Abstand einander zugewandt auf und sollten bei den kommenden Techniken jeweils schneller als der Partner sein:
Aus Shizentai gingen wir vor in ZK Oi Zuki, erst mit links, dann zurück in Shizentai und dann mit rechts. Erst auf Zählzeit eine Technik, dann 1x re. und li. und zuletzt 5x. Das Gleiche dann auch mit Uchi Uke, bevor der Abstand verringert wurde und wir uns als Tori und Uke gegenüber standen. Tori ZK vor mit Oi Zuki, Uke ZK zurück Uchi Uke. Dann weiter als 3er-Kombi:
- Vor ZK Oi Zuki, zurück ZK Uchi Uke, vor ZK Oi Zuki. Nur zwei verschiedene Techniken, aber entsprechend schnell und kraftvoll mit Partner ausgeführt forderten eine entsprechende Konzentration und Timing. Zum Abschluss dann noch die Kata Heian Shodan.

Freitag
Kataspezialtraining zum Ferienbeginn heißt leider auch, dass zum Training nicht mehr so viele erscheinen, denn so Einige waren schon auf dem Weg in den Urlaub. Mit sechs Teilnehmern plus Boris als Trainer war unsere Freitagsgruppe dieses Mal recht überschaubar. Aber für die Feinheiten von Katas mag ich es sogar lieber, denn der kritische Blick des Trainers erwischt einen somit einmal mehr und die wertvollen Anmerkungen können schneller angenommen und umgesetzt werden.
Das Training war in drei Teile gegliedert. Wir begannen mit ein paar Wiederholungen Heian Godan, bevor wir die Tekki Shodan auseinandernahmen, einzelne Techniken und Kombinationen etliche Male wiedeholten und die Tekki bestimmt 10x liefen. Im dritten Teil liefen wir erst die Kata Sochin bis zur Technik 22, bevor wir uns für den mittleren Teil der Kata, von Technik 12 (Uraken mit Yoko Geri) bis Technik 22 (Nukite), eine Bunkai überlegen durften. In zwei Dreiergruppen übten wir, welche Techniken wie angewendet werden können. Boris war dabei wieder wichtig, gleiche Techniken aus der Kata in der Bunkai abgewandelt umzusetzen und Variationen zu zeigen unter der Überschrift "es ist richtig, wenn es funktioniert". Das wurde besonders interessant bei den beiden Yoko Geris und den sechs aufeinanderfolgenden Shuto Uke. Gerade letztere als nicht immer gleiche Technik aussehen zu lassen, war nicht leicht, denn unsere Gedanken sind in der Bunkai noch nicht so frei, dass wir uns von der Kata lösen können und diese lediglich nach Möglichkeit so zu interpretieren, wie es im Kampf auch aussehen könnte.

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