KW 19, Start mit Randori

Montag

Wir begannen gleich nach etwas Erwärmung und Dehnung mit Partnerübungen:

Zuerst eine Schrittkombi, ein Partner vorwärts, der andere rückwärts:

- Yori Ashi,

- Tsugi Ashi,

- Okuri Ashi,

- Kai Ashi,

Dann jeden Schritt mit einem Kizami Zuki, wobei der Partner in der Rückwärtsbewegung zuerst passiv blieb und nur mitging. Danach wurden Faustschützer angezogen und es ging mit Berührung zum Partner. Die Übungen wurden schneller und der passive Partner sollte in Bedrängnis gebracht werden, der Angreifer musste also schneller vorgehen als der Verteidiger zurückweichen konnte. Wichtig, die Distanz auch wirklich zu überbrücken und den Partner zu erreichen. Neben der Kpmbi kam nun auch Mawashi Geri zum Einsatz. Aus dem starren Stand ging es dann mit dynamischen Kamae-Bewegungen weiter. Die Partner bewegten sich hin und her, reagierten jeweils auf vor und zurück des anderen und griffen bei passender Gelegenheit mit den bisherigen Techniken an. Der passive Partner gab dabei, bei ausreichender Distanz den Ausschlag:

- Stehenbleiben aus Bewegung, Tori greift mit Kizami Zuki und entsprechendem Schritt an, um die Distanz zu überbrücken,

- Uke geht leicht vor, Angriff mit Kizami Zuki, Uke geht leicht zurück, Tori kommt mit Mawashi Geri,

Je nach dem, wie groß die Distanz zum Kizami Zuki war, musste der Angreifer sich für Yori Ashi Tsugi Ashi, Okuri Ashi oder Kai Aschi entscheiden.

Zum Ende hin wurde es freier. Beide Partner bewegten sich in Kamae, versuchten den richtigen Moment abzupassen, um anzugreifen. So wurde abschließend ein wechselseitigen Randori mit vorgegeben Techniken erreicht.

Die letzten 20 Minuten waren Katazeit und wir liefen Kanku Dai.

Freitag (Grünau)

Nachdem ich durch Urlaub und Familie an drei Freitagstrainings nicht teilnehmen konnte, spürte ich das heutige Training um so mehr.

Allein die Erwärmung war mal wieder so heftig, dass die Oberschenkel zitterten und mir der Übergang zu Kihon und Kumite echt schwer fiel.

Schwerpunkt des Trainings war wieder Kumitevorbereitung.

Kihon:

- Kizami Zuki,

- Gyaku Zuki,

- Schritt vor ZK Kizami Zuki / Gyaku Zuki,

Kumite:

Erst mit passivem Partner:

- Kizami Zuki,

- Schritt vor ZK Kizami Zuki / Gyaku Zuki,

- Mawashi Geri, ohne Absetzen gleich Ura Mawashi Geri,

-Yoko Geri Keage aus ZK,

Dann mit aktivem Partner:

Tori:YA Oi Zuki Jodan oder Chudan,

Uke: Te Nagashi Uke, sofort Gyaku Zuki,

Dem Angriff ausweichen, aber nicht zu weit und umgehend kontern. Schnelle flüssige Bewegungen und mit Konter direkt rein in den Gegner.

Im Zusatztraining liefen wir die Katas Heian Jondan und Bassai Dai.

KW 18, Kurze Wochen

Montag

Nach zwei Wochen Pause konnte das Training nun wieder beginnen. Obwohl, so eine richtige Pause war es ja nicht, denn schließlich sind wir in unseren Wanderurlauben viel unterwegs, Erholung und Entspannung dann eher abends bei leckerem Essen und einem Kaltgetränk. Auch mein Deuserband kam regelmäßig bei Zuki- und Hikitetraining zum Einsatz und war zum Urlaubsende auch durch.

Im Mittelpunkt des Montagstrainings stand eine Kombination:

- vor Oi Zuki ZK,

- zurück Shuto Uke KK,

- Te Nagashi Uke in Neko Ashi Dachi,

- Kizami Mae Geri absetzen,

- Kai Ashi vor Oi Zuki ZK,

Erst bahnweise als Kihon, dann auf Geschwindigkeit gegen wechselnde Partner.

Danach als Kumitetraining:

P1: Schritt vor Oi Zuki,

P2: Schritt zurückTe Nagashi Uke,

P2: Schritt vor Oi Zuki, YA Gyaku Zuki,

P1: Schritt zurück Shuto Uke, Neko Ashi Dachi mit Te Nagashi Uke,

P1: Kizami Mae Geri vorn wieder absetzen, Schritt vor Oi Zuki,

P2: Schritt zurück Te Nagashi Uke,

Langsam aufgebaut, dann schneller und kraftvoller.

Zum Abschluss liefen wir mehrmals die Kata Bassai Dai.

 

Aufgrund von Feiertagen und Brückentagen findet in den nächsten beiden Wochen weniger offizielles Training statt, aber es spricht ja nichts dagegen, für sich selbst im heimischen Garten am Ball zu bleiben.

KW 15, Training zweigeteilt

Montag
Im ersten Teil des Trainngs ging es mit wechselnden Partnern in ein wechselseitiges Randoritraining. Mit verschiedenen vorgegebenen oder später auch frei wählbaren Techniken wurde abwechselnd zum Partner gegangen, dieser ließ gewähren und wehrte nicht wirklich ab, ging ggf. lediglich die Schritte mit.
Weiter ging es mit Kata. Zweiergruppen bekamen jeweils eine Kata zugeteilt. Ziel war es nun, dass die Kata sauber gelaufen werden sollte, Hauptaugenmerk lag aber auf Start- und Endpunkt, welcher in beiden Fällen identisch sein sollte. Das war zum Teil gar nicht so einfach und so wurden einige Katas gelaufen und gleichzeitig mit Hilfe des Partners korrigiert.

Donnerstag
Auch am Donnerstag gab es zwei Schwerpunkte.
Wir begannen mit Mawashi Geri und Kizami Mawashi Geri an der Pratze. Ein Partner hielt die Pratze auf Chudanhöhe, während der andere trat:
- Mawashi Geri,
- Kizami Mwashi Geri,
- Mawashi Geri vorn absetzen, Kizami Mawashi Geri,
Zu beachten war, dass das Bein beim Tritt nicht durchgestreckt sein sollte, denn das eigentliche Ziel blieb trotz Pratze der Chudanbereich des Partners. Dementsprechend sollte der Tritt auch nicht an der Oberfläche der Pratze enden, sondern gefühlt durch diese durchgehen.
In der zweiten Trainingshälfte waren Katas dran. Zuerst liefen wir alle gemeinsam Heian Shodan, Heian Sandan, Jion und BassaI Sho. Im Anschluss bekamen alle entsprechend ihren Graduierungen eine dieser Katas zugeteilt, welche dann 5 bis 6 mal geübt werden sollte.
Da ich gegen Ende des Pratzentrainings mit dem Fuß ungünstig auf der Pratze aufkam und mir wohl den Fuß verstaucht hatte, musste ich leider das Katatrainings abbrechen, denn jedes kraftvolle Auftreten verursachte ein Stechen. Also ließ ich den Abend auf der Couch mit Kühlpacks und Voltarensalbe ausklingen.

 

Freitag (Grünau)

Aufgrund der gerade stattfindenden ITKF-Weltmeisterschaften hier in Berlin und der Beteiligung der Grünauer Rotfüchse, fiel das Freitagstraining zwar aus. Die guten und harten Vorbereitungen der vergangenen Wochen wurden aber schon am ersten Wettkampftag der Kinder mit mehreren Podiumsplätzen belohnt, von ersten bis dritten Plätzen in Kumite, Kata und Team-Kata war alles dabei. Ein echt starkes Team!

KW 14, Wenige Techniken, aber viel Druck

Montag

Mae Geri und Mae Ashi Geri bzw. Kizami Mae Geri, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Zuerst mit Partner:

- Mae Geri,

- Kizami Mae Geri,

- Kizami Mae Geri / Mae Geri,

Der Partner ging nur passiv mit, es lag am Angreifer die richtige Distanz zu wählen und leicht im Chudanbereich zu treffen. Danach bauten wir uns eine kleine Kombination auf, welche wir aufbauend bahnweise und am Ende auf Schnelligkeit gegen einen mit genügend Abstand gegenüber stehenden Partner liefen:

- Mae Geri hinten absetzen, Kizami Mae Geri, Mae Geri vor, Mae Geri hinten absetzen, Kizami Mae Geri,

Links, rechts, links, rechts, links oder rechts, links, rechts, links, rechts.

Standfuß zeigt beim Mae Geri nach vorne, Hüfte ist im Shomen, als ebenfalls nach vorn.

In der zweiten Hälfte liefen wir Katas:

Tekki Shodan, Bassai Dai, Jion, Empi, Hangetsu und Kanku Dai. Jede Kata zweimal, langsamer und schneller.

Donnerstag

Heute war mal wieder das Deuserband dran. Ich mag es sehr, auch wenn es doch sehr hart sein kann, auf Dauer gegen den Widerstand anzulaufen, aber die Wirkung merkt man sofort und ist in der direkten Folge merkbar schneller als zuvor.

Wir begannen zuerst ohne Band und liefen erst die Einzeltechniken, dann als kleine Kombination:

Vor Yori Ashi mit Gyaku Zuki, zurück Kizami Zuki und wieder vor Okuri Ashi Gyaku Zuki.

Dann ging es mit Partner und Deuserband weiter:

- Beide gegenüberstehend in Kiba Dachi, halten mit ausgestreckten Händen das Gummiband und man zieht abwechselnd eine Faust in Hikite. Beide Seiten, beide Partner.

Beide im Deuserband (Hüfthöhe) gegenüberstehend in Kiba Dachi:

- Beide mit YA in gleiche Richtung, jeder rechts Oi Zuki oder links Oi Zuki.

- Beide mit YA in entgegengesetzter Richtung, z.B. jeder aus seiner Sicht YA nach links mit Oi Zuki li.re., YA nach rechts mit Oi Zuki re. li., YA nach rechts mit Oi Zuki re. li.,

Beide Blickrichtung nach vorn, hintere Person bleibt stehen in KK, vordere Person:

- Verschiedene Varianten aus Kizami Zuki und Gyaku Zuki, jeweils vor in YA,

Viele Wiederholungen, immer beide Seiten, dauerhaft gegen den Widerstand.

Freitag (Grünau)

Die vorerst letzten Wettkämpfe stehen an und so trainierten wir nochmals Freikampf und Kata.

Erst Einzeltechniken, dann verschiedene Kombinationen aus Kizami Zuki und Gyaku Zuki, jeweils vor mit YA und Okuri Ashi. Bahnweise erst ohne Partner, dann mit wechselnden Partnern

Diese gingen anfangs auf Abstand nur mit, dann auf Berührung und zuletzt mit Abwehr Nagashi Uke und Konter.

Weiter mit überlaufenem Gyaku Zuki, wobei der Schritt nach vorn erst mit dem zurückreißen des Zukiarms passiert. Beim Schritt dann aber nicht am Partner vorbei, sondern druckvoll in den Gegner rein.

Alles sehr auf Körperkontakt und viel Druck nach vorne.

Zuletzt liefen wir noch jeder mehrmals seine Tokui-Kata, also die Kata, welche man freiwillig beim Wettkampf laufen möchte.

Nach dem Training gab es dann noch die Urkunden der letzten Kyu-Prüfungen.

KW 13, Auftakt mit Kombis

Montag

So, der Dogi hängt auf der Wäscheleine, jetzt wird geschrieben.

Wir begannen mit kleinen Runden Randori, aber mit wechselseitigen Angriffen, dann wieder auf Abstand in Kamae, hin und her.

Danach kleinere und größere Kombinationen, bei denen der Partner nur passiv mitging, aber der Angreifer schnell und sauber zum Ziel vorgehen sollte:

- Kizami Mawashi Geri, vor Mawashi Geri, Kizami Mawashi Geri,

- Kizami Mawashi Geri, vor Mawashi Geri, Kizami Mawashi Geri, Gyaku Zuki,

- Kizami Mawashi Geri, Gyaku Zuki, vor Mawashi Geri, Gyaku Zuki, Kizami Mawashi Geri, Gyaku Zuki,

- Kizami Zuki, vor Ushiro Ura Mawashi Geri,

- vor Mawashi Geri, Gyaku Zuki, Kizami Mawashi Geri, 

- vor oder zurück Uchi Uke, Gyaku Haito Uchi, Haito Uchi, Tate Nukite,

Mit Partner: P1 geht vor mit Oi Zuki Chudan, P2 geht zurück und wehrt mit Uchi Uke ab, kontert umgehend mit Gyaku Haito Uchi, Haito Uchi, Tate Nukite.

 

Die letzten zwanzig Minuten liefen wir noch Katas:

Erst langsam aufbauend Hangetsu und eine Kata nach Wahl, meine war Empi.

Donnerstag

Grundlagentraining ist wichtig, egal wie lange man schon trainiert oder wie hoch der Kyu- oder Dan-Grad ist. Gerade bei den Basics schleichen sich oft Fehler ein und diese müssen immer wieder wegtrainiert werden.

Folgende zwei Kombinationen standen auf dem Programm:

Vorwärts in ZK jeweils mit Schritt:

- Oi Zuki, Kizami Zuki, Uraken,

Zurück in ZK, ebenfalls jeweils mit Schritt:

- Age Uke, Soto Uke, Uchi Uke, Shuto Uke, Gedan Barai,

Zu Beginn liefen wir jede Technik einzeln mit zwei Zählzeiten:

1. Zählzeit: Start mit Ausholbewegung und Fuss heranziehen, aber diesen nicht belasten.

2. Zählzeit: Herangezogenen Fuss in Bewegungsrichtung in ZK weiterführen und gleichzeitig Armtechnik ausführen, so dass Hand und Fuss gleichzeitig mit einem Kime ankommen.

Die späte Hüftdrehung nicht vergessen!

Nachdem ein paar Bahnen gelaufen wurden, erweiterten wir die beiden Kombinationen, indem an jede Technik ein Gyaku Zuki angehängt wurde. Aus zwei Zählzeiten wurde eine und am Ende hieß es nur noch Hajme!

Zum Abschluss blieben wir den Basics treu und liefen die Kata Taikyoku Shodan als Standard und als Ura-Kata.

KW 12, Kombinationen und Katas

Montag

Wir haben wieder eine Kombination aufgebaut.

Zuerst einzelne, oder zwei aufeinander folgende Techniken:

- Kizami Mawashi Geri

- YA Gyaku Zuki, hinteren Fuß ranziehen Kizami Zuki,

- Gyaku Zuki, Schritt vor Gyaku Zuki,

Dann langsam zusammenfassen:

- YA Gyaku Zuki, hinteren Fuß ranziehen Kizami Zuki / Kizami Mawashi Geri vorn absetzen,

Dieses trainierten wir mit passiv mitgehendem Partner. So konnten wir am Partner üben, die durch die verschiedenen Techniken entstehenden Abstände besser zu überbrücken.

Zuletzt den doppelten Gyaku Zuki hinten dran. Die ganze Kombi sah dann so aus:

YA Gyaku Zuki, hinteren Fuß heranziehen und Kizami Zuki / Kizami Mawashi Geri vorn absetzen / Gyaku Zuki, Schritt vor Gyaku Zuki.

Danach ging es mit Kata weiter:

Zuerst alle gemeinsam Bassai Sho. Dann wurden folgende Katas verteilt:

- Tekki Shodan, Bassai Dai, Jion, Empi, Kanku Dai, Hangetsu,

Jeder lief die ihm zugeteilte Kata, dann wurde gewechselt, bis jeder alle Katas einmal gelaufen ist.

Bei den Abfolgen stellten sich bei so manchem Teilnehmer (mich eingeschlossen), hier und dort Fragezeichen ein. Das machte wieder einmal bewusst, wie wichtig es ist, Katas zu laufen. Ob im Training oder zu Hause, die Katas bis zum Dan, also gerade auch die hier genannten, muss man können. Schnell ist man jedoch verleitet, auf die Erfordernisse der nächsten Prüfung zu schauen.

Donnerstag

Es sollte eine Trainingseinheit mit Wettbewerben werden, aber da es schon zu Beginn bei ersten Sprintübungen größere Verletzungen gab, wurde es dann doch nicht wie von Boris geplant. Ein bestätigter Achillessehnenriss und ein vermuteter Muskelfaserriss ließen den Ablauf und die Stimmung in der Halle etwas kippen und so blieb es bei kleineren Kihon- und Kumitevergleichen.

Danach gingen wir in gemeinschaftliche Kihonübungen über, bei denen wir je nach Graduierung verschiedene Einzeltechniken, Zweier- und Dreierkombinationen liefen.

Freitag (Grünau)

Im Hinblick auf die nächsten Wettkämpfe, an welchen einige Mitglieder des Vereins teilnehmen, war der Schwerpunkt wieder Jiyu-Ippon-Kumite.

Hauptsächlich Kizami Zuki / Gyaku Zuki und überlaufener Gyaku Zuki wurden trainiert, da diese in der JKA die hauptsächliche angewandten Techniken im Freikampf sind, hier und dort kombiniert mit Haito Uke, einer Tritttechnik oder einem Fußfeger.

Kihon:

- Choku Zuki, Ren Zuki, Sanbon Zuki, Yonhon Zuki,

- viele Bahnen Kizami Zuki, Gyaku Zuki und Kizami Zuki / Gyaku Zuki,

Zu dritt:

Tori in der Mitte, die beiden anderen schräg nach außen versetzt, inneren Fuß nach vorne. Tori aus Shizentai zum linken Partner mit linkem Fuß vor und rechtem Gyaku Zuki, wieder zurück zur Mitte mit Shizentai. Dann zum rechten Partner mit rechts vor und linkem Gyaku Zuki.

Danach ähnliche Übung, aber Tori geht mit Kizami vor.

Sehr schnelle Wechsel zu den Partnern, Kontakt suchen und mit Gleitschritt auch finden.

Zu zweit:

Schnelles vorgehen mit Kizami Zuki, Gyaku Zuki, Kombi Kizami Zuki / Gyaku Zuki, Mawashi Geri. Partner geht passiv zurück. Aus Kamae mit Abstand zum Partner, heißt im Kamae können sich die Hände nicht berühren. Beim Vorgehen sollten wir die Distanz zum Partner mit Yori Ashi und / oder Okuri überwinden, je nachdem, wie groß der Abstand war. Viele Partnerwechsel, viele Bahnen.

KW 11, Muskelkater vorher und nachher

Montag

Der Muskelkater vom Freitagstraining war noch gar nicht vorbei, vor allem die Oberschenkel spürte ich beim Treppensteigen noch gut, schon ging es gestern mit überwiegend Tritttechniken weiter.

Mawashi Geri, Ura Mawashi Geri, Ushiro Geri, Ushiro Ura Mawashi Geri und Ushiro Mawashi Geri waren die Techniken, welche wir mit wechselnden Partnern, hauptsächlich aus Kamae trainierten. WIr bekamen von Boris eine Technik genannt, traten diese auf bestimmte Art und Höhe zum Partner, 10, 20 Wiederholungen pro Bein, dann andere Seite. Anschließend 5 Runden Randori mit wechselnden Partnern, ebenfalls unter bestimmten Vorgaben, z.B. nur Techniken Gedan und Chudan, nur Tritttechniken, nur gedrehten Fußtechniken, usw. Dann die nächste Fußtechnik.

So wechselten wir immer Tritttechniktraining und Randori ab.

Donnerstag

Zur Erwärmung wurde gelaufen. Drei Parkourreihen waren aufgebaut, bestehend aus je einer Reihe von drei Pylonen und einer Slalomstange am Ende, alles in Abständen von circa 3 m. Drei Gruppen, jede Gruppe hatte 5 Ringe vor sich liegen. Erst Person bringt Ring zur ersten Pylone, läuft zurück, dann bringt nächste Person den Ring von der ersten Pylone zur zweiten und läuft zurück, nächste Person bringt den gleichen Ring zur dritten Pylone und die letzte Person von der dritten Pylone auf die Slalomstange. Dann das gleiche mit dem nächsten Ring, bis alle fünf Ringe auf der Slalomstange waren. Strafübungen für die Verliererteams. Dann zurück, alles von hinten wieder Stück für Stück nach vorn, inklusive Slalomstange und Pylonen, so wurde auch gleich aufgeräumt. Und natürlich wieder Übungen für die Platzierungen.

Kumiteübungen:

1.

Tori ging mit Kizami Zuki, Gyaku Zuki Chudan oder Uraken vor. Uke wehrte mit Nagashi Uke, Nagashi Uke Chudan oder Gyaku Nagashi Uke ab.

Zuerst immer nur eine Agriffs- und Abwehrtechnik in dieser Reihenfolge, dann auf Zuruf der entsprechenden Techniken oder den Techniken zugeordnete Farben blau, rot oder gelb! Das verlangsamte das Miteinander natürlich, da beide Partner zu sehr nachdachten.

2.

Beide in Kamae, P1 Angriff mit einer der drei Techniken, P2 entsprechende Abwehr und Konter frei. Wieder Kamae, P2 Angriff mit gleicher Angriffstechnik wie zuvor von P1, Abwehr und Konter nun von P1.

3.

Weiter mit folgenden Techniken:

Knie anreißen, Mae Geri, Mae Geri / Kizami, Mae Geri / Gyaku Zuki Jodan.

Das Anreißen des Knies diente dabei als Finte, um einen Fußtritt vorzutäuschen, um dann aber mit einem Zuki zu treffen.

Bahnweise mit Partner vor Mae Geri, Knie zum Tritt anreißen und Kizami oder Knie anreißen und Gyaku Zuki Jodan.

Zuerst in der besagten Reihenfolge, Partner blieb passiv. Dann schneller mit eigener Wahl der Angrifftechniken und Uke wehrte passend ab, wenn es denn Toris Schnelligkeit und Ukes Überlegungen zuließen.

 

Freitag (Grünau)

Heute war die Erwärmung mal nicht ganz so hart wie sonst, denn Dorian war gesundheitlich etwas angeschlagen und gab die erste halbe Stunde an mich ab.

Danach begann es wie in der Vorwoche, aus Shizentai tief runter, ein Bein weit nach vorn strecken, Oi-seitigen Arm mit geöffneter Hand nach vorn strecken als Ausholbewegung, Schwerpunkt bleibt noch auf dem hinteren Bein und dann kraftvoll nach vorn in ZK mit Gyaku Zuki. Wieder in Shizentai, andere Seite...

 

Als nächstes mit fließendem Übergang ohne Shizentai zwischendurch. Nach dem Zuki gleich Schritt vor zu nächstem Gyaku Zuki.

 

Lockerer Seitwärtsschritt auf die andere Hallenseite mit Kizami Zuki am Ende, dann die Zuki-Hand in Hikite zurückziehen mit leichtem Gyaku-seitigem eindrehen. Die Gyaku-Hand dabei schützend nach vorne nehmen.

 

Partnerweise in Kamae gegenüberstehend. Beide ziehen das vordere Bein auf Höhe des hinteren Beins zurück und gehen mit dem anderen Bein zusammen mit Kizami Zuki und Gyaku Zuki vor. Dann wieder das vordere Bein zurück und mit dem anderen und den Zukis vor.

Schnelle Beinwechsel, schnelle Zukis. Mit den Zukis aber nicht nur nach vorn gehen, sondern immer druckvoll.

 

Viel Partnerarbeit, aber ohne einfacheshin und her. Es muss erkennbar sein, dass das Ziel der Gegner ist. Nur Dynamik reicht nicht, sondern Druck nach vorn. Dann wieder kraftvolles zurückziehen. Weniger Kraft über Schultern und Oberkörper, sondern viel Druck über Hüfte und Leisten.

KW 10, Auftakt mit sen no sen

Montag

Diesen Montag waren wir mal wieder recht viele zum Fortgeschrittenentraining, das Partnertraining somit etwas abwechslungsreicher.

Zuerst begannen wir mit leichtem Randori, dann ein paar Reaktionsspiele mit Partner, wobei auf Zuruf Aktionen durchgeführt werden mussten, der langsamere Partner Liegestütze machen durfte.

Dann wurden Aktions- und Reaktionsübungen trainiert. Dabei ging es wieder um das Thema sen no sen. Eine Person deutet eine Aktion an und bevor eine Technik ausgeführt werden kann, reagiert die andere Person mit einem Gegenschlag und kommt somit dem Angriff der ersten Person zuvor.

Dabei trainierten wir drei Varianten, was zum Ende wie folgt aussah:

Eine Person machte eine der drei auslösenden Bewegungen, schnell und kurz, die andere Person reagierte umgehend mit dem entsprechenden Zuki.

Beide in Kamae gegenüber:

- P1 vor, P2 vor Gyaku Zuki,

- P2 zurück, P2 vor Kizami Zuki,

- P2 vorderes Bein seitlich nach außen, P2 vor Kizami Uraken,

Traf der erste Zuki nicht, musste sofort ein zweiter folgen, treffen war also Pflicht.

Zum Abschluss ging es dann paarweise mit "Oberkörper"-Randori zur Sache, heißt Randori ohne Fußtechniken.

Um das Miteinander etwas sauberer umzusetzen, wurde abwechselnd agiert:

Annähern, richtigen Moment abpassen, kurzer Angriff mit 2er- oder 3er-Kombination. Dann wieder beide zurück in Kamae auf etwas Abstand und der andere Partner war dran.

 

Freitag (Grünau)

Kihon:

Aus Shizentai tief runter, ein Bein weit nach vorn strecken, Oi-seitigen Arm mit geöffneter Hand nach vorn strecken als Ausholbewegung, Schwerpunkt bleibt noch auf dem hinteren Bein und dann kraftvoll nach vorn in ZK mit Gyaku Zuki. Wieder in Shizentai, andere Seite...

 

Aus Kamae bahnweise Kizami Zuki / Gyaku Zuki in ZK, erst mit Zählzeiten, dann ohne.

Anfangs für Kizami Zuki mit Suri Ashi vorrutschen und einen einfachen Gyaku Zuki hinterher.

Dann Yori Ashi Kizami Zuki und mit YA in den Gyaku Zuki.

 

Diese Kombi dann am Partner. Druck ausüben, schnell nach vorn zum Partner, nahtloser Übergang von einem Zuki zum anderen.

 

Überlaufener Gyaku Zuki: Aus Kamae zum Gyaku Zuki, treffen, mit zurückziehen der Faust nach dem Zuki mit Schritt nach vorne schnellen. Erst aus dem Stand, dann in Bewegung, wobei die Oi-seitige Hand/Faust genutzt wird, um die Deckung des Gegners zu stören und den Gyaku Zuki setzen zu können.

 

Zum Abschluss Randori:

Lockeres Bewegen, vor, zurück, seitlich, hinteres Bein hin und wieder unter den Schwerpunkt setzen und zum richtigen Zeitpunkt angreifen. Wo ist Platz, wo ist die Deckung gerade gering?

 

KW 09, Viele Tritte und Freikampf

Montag

Wir starteten mit einer ausgiebigen Erwärmung, bei der vor allem die Beine im Vordergrund standen.

Anschließend war Kihon dran: Mae Geri, Yoko Geri, Mawashi Geri, Ushiro Geri. Im Stand ohne absetzen, bahnweise, dann mit wechselnden Partnern.

- Mae Geri,

- Kizami Mae Geri, Mae Geri,

- Kizami Mae Geri, Mae Geri, Kizami Mae Geri,

Danach gleiches Vorgehen mit Mawashi Geri, dann Einzeltritte mit Ushiro.

Dann ging es über zu Kombinationen, aber trotzdem ich mich gleich am Abend noch rangesetzt hatte, alles aufzuschreiben, wusste ich die Kombinationen nicht mehr exakt. Mehr oder weniger sah es aber folgendermaßen aus:

1.

- vor Oi Zuki,

- zurück Shuto Uke ZK,

- Kizami Mae Geri, vor Oi Zuki,

2.

- vor Oi Zuki,

- zurück Shuto Uke ZK / Tate Nukite,

- Shuto Uke KK / Tate Nukite,

- Neko Ashi Dachi / Tate Nukite,

- Kizami Mae Geri, vor Oi Zuki,

3.

- vor Oi Zuki,

- zurück Shuto Uke ZK,

- umsetzen Shuto Uke KK,

- umsetzen Neko Ashi Dachi,

- Kizami Mae Geri, Mawashi Geri, Ushiro Geri,

- Uraken, Gyaku Zuki,

Donnerstag

Auf dem Programm standen zwei Fußtechniken: Yoko Geri Kekomi und Yoko Geri Keage.

Aus tiefem Kiba Dachi, mit den Fußaußenseiten parallel, ging es los. Mit heransetzen oder übersetzen des hinteren Fußes wird das Knie des vorderen Beins hochgezogen, getreten, Knie wieder zurückgezogen und dann nach vorn abgesetzt.

Das trainierten wir erst bahnweise, mal rechts und mal links vor, dann mit Partner. Für den gestoßenen Tritt, dem Kekomi, bildete der passiv stehende Partner mit den Unterarmen einen Kanal, in welchen getreten wurde. Beim geschnappten Tritt, dem Keage, wurde die Hand auf Jodanhöhe ausgestreckt nach vorn gehalten und es wurde mit dem Fuß gegen die offene Hand getreten. Getroffen wurde bei beiden Trittvarianten mit der Fußaußenkante - Sokuto.

 

Um den Yoko Geri Keage gleich richt einzusetzen ging es weiter mit den Katas Heian Nidan und Heian Jondan. Erst beide Katas langsam, dann schneller, wobei besonders die Trittpassagen genauer angeschaut und wiederholt trainiert wurden.

 

Freitag (Grünau)
Das große Thema war Freikampf. Mit Yori Ashi mit Zuki vor zum Partner, ggf. nachsetzen mit zweitem Zuki. Beim Náchsetzen keinen reinen neuen YA, sondern eher ein nachdrücken/nachrutschen.

 

- YA Kizami Zuki,
- YA Gyaku Zuki,
- YA Kizami Zuki / Gyaku Zuki,
- YA Gyaku Zuki / Kizami Zuki,

In Shizentai, linkes Bein gestreckt zur Seite (Fuß bleibt am Boden), linker Arm nach links in Ausholbewegung, nach links in ZK umsetzen und vordrücken mit:
- Gyaku Zuki,
- Kizami Zuki,
- Kizami Zuki / Gyaku Zuki,

Zu dritt, äußere Partner in 45° zu mittlerer Person, inneres Bein vor. Mittlere Person in Hocke:
- mit Hochkommen Drehung zu linkem Partner, umsetzen in ZK links vor und rechter Gyaku Zuki,
- mit Hochkommen Drehung zu rechtem Partner, umsetzen in ZK rechts vor und linker Gyaku Zuki,

Beide links vor Kamae:
- beide halten sich an ausgestreckter linker Hand, an Hand von Partner heranziehen und zeitgleich Gyaku Zuki Jodan und mit zurückziehen des Zukis Schritt vor rechts neben Partner und mit Hüfte wegdrücken,
- P2 vor mit YA Gyaku Zuki, P1 mit hinterem Bein links raus und gleichzeitig Kizami Zuki vor,
- P2 vor mit YA Gyaku Zuki, P1 hinteres rechtes Bein neben das linke Bein mit linkem Block Nagashi Uke, gleichzeitig rechts Kizami Zuki, linkes Bein nach hinten setzen,

P1 in Kamae, P2 umkreist mit Abstand in Seitschritt, P2 plötzlich vor in Kamae, P1 muss schnell mit YA und Zuki angreifen.

KW 08, Müde, aber Lust auf Training

Montag
Beim gestrigen Training habe ich erst gemerkt, wie platt ich eigentlich gerade bin vom Training der vergangenen Tage.
Donnerstag 1,5-stündiges Training, Freitag 2 Stunden, Samstag erst 3-stündiger Lehrgang, dann Prüfung und zusätzlich jeweils noch täglich 2 Stunden Training zu Hause als Prüfungsvorbereitung.
Alles freiwillig und selbstgewählt, aber irgendwann stellt sich eine körperliche und mentale Erschöpfung ein.
Wir begannen mit sen no sen. Zwei Partner gegenüberstehen:
- Partner 1 Schritt vor -> P2 vor mit Gyaku Zuki,
- P1 Hand zur re. oder li. Seite -> P2 Gyaku Zuki re. oder li.,
- P1 Hand zur re. oder li. Kopfseite -> Kizami Zuki re. oder li.,
- P1 Schritt zurück -> P2 Mawashi Geri,
- P1 Schritt nach re. oder li. -> P2 Kizami Mawashi Geri li. oder re.,

Weiter mit ein paar Einzeltechniken bzw. Kombinationen:
- Kizami Zuki, Gyaku Zuki,
- Gyaku Zuki , Gyaku Zuki,
- Kizami Zuki, Kizami Mawashi Geri,
- Uraken, Gyaku Zuki,
- Ura Mawashi Geri,
- Ushiro Geri,
- Ushiro Ura Mawashi Geri,
- Mawashi Geri,
Zuerst liefen wir diese Techniken bahnweise, dann trainierten wir mit Partner: P1 griff an, P2 wehrte ab und konterte frei.

Zuletzt ein Uke und mehrere Angreifer hintereinander. Die erste Person ging in Kamae, suchte sich eine Technik/Kombi aus, sagte diese an, suchte den richtigen Abstand und griff an. Uke überlegte sich eine Abwehr bzw Abwehrkombi und konterte. Der Angreifer ging zurück und stellte sich wieder in die Reihe. Nächster Angreifer war dran.

Zum Ausklang saßen wir noch etwas zusammen und feierten den Geburtstag unseres ältesten Mitstreiters, seinen 90! Respekt Horst, Oss.

 

Donnerstag

Schon zu Beginn der Erwärmung sah man in vielen Gesichtern einfach nur ein "warum"? Von allem wurde viel gemacht: viele Laufrunden, Nähmaschine auf der Stelle, an der Bank: viele Wechselschritte, Wechselsprünge, sich auf dem Bauch auf der Bank entlangziehen, Liegestütze mit den Händen und mit den Füßen auf der Bank, Situps, ... Zwischen 10 und 50 Wiederholungen war alles dabei, viele Zyklen wurden mehrfach wiederholt. Nach 40 Minuten war dann keine Kraft für nichts mehr. Das merkten wir auch in der folgenden 15-minütigen Dehnungsphase, alles sehr tief, breit und lang.

 

Die restliche Zeit trainierten wir Sanbon Zuki:

- vor Oi Zuki Jodan / Gyaku Zuki Chudan / Oi Zuki Chudan,

- zurück Uchi Uke / Kizami Zuki / Gyaku Zuki

 

Dabei versuchte uns Boris das Prinzip von Efthimios Karamitsos weiterzugeben: beim Sanbon Zuki sind alle drei Zukis unterschiedlich, die Zukis werden in der Reihenfolge "kraftvoll, schnell und plötzlich" gestoßen.

Nach dem ersten Zuki ist eine kurze Pause, dann folgen die anderen beiden schnell hintereinander. Das Prinzip "kraftvoll, schnell und plötzlich" wandten wir danach ebenfalls bei Uchi Uke / Kizami Zuki / Gyaku Zuki an. Dabei muss man allderdings sagen, dass das auf jeden Zuki zuschreibbar ist, man sollte eher das Wort "besonders" vor die Adjektive setzen. Die erste Technik soll besonders kraftvoll sein, die zweite besonders schnell und die dritte besonders plötzlich. Nach etlichen Bahnen vor- und rückwärts war definitv eine Verbesserung erkennbar, wenn auch die Kraft stark nachließ.

Zum Abschluss liefen wir die Kata Heian Shodan. Anstelle der einzelnen Abwehrtechniken setzten wir die 3er-Kombi mit Uchi Uke, anstatt den Angriffen Sanbon Zuki.

Winter-Camp und Prüfung

Gestern fand das jährliche Winter-Camp des JKA Berlin statt. Der dreistündige Lehrgang war wieder sehr gut besucht und da ich die JKA-Berlin-Lehrgänge seit einigen Jahren sehr regelmäßig besuche, ist es immer wieder schön, viele mittlerweile bekannte Gesichter wiederzutreffen. Hauptschwerpunkte des Lehrgangs waren Kaeshi-Ippon-Kumite (mit vielen verschiedenen Kombinationen und Wiederholungen) und die Katas Heian Godan, Tekki Shodan und Bassai Dai für die im Anschluss folgenden Prüfungen. Und da sind wir auch schon bei meiner Herausforderung, welcher ich mich nach dem Lehrgang stellen wollte, der Prüfung zum 2. Kyu.

Anders als ich es bisher kannte, fand die Prüfung nach einem offenen Lehrgang statt und somit blieb auch ein Großteil der Teilnehmer als Zuschauer in der Halle. Viel spannender war aber die Umstellung von DKV zu JKA. Die letzten Wochen und Monate war Dorian freitags sehr bemüht, mir beizubringen, auf was im JKA geachtet wird und wie ich das in den Techniken und Katas umsetze und ich muss gestehen, es war und ist nicht so einfach. Die Unterschiede sind generell nicht so gravierend, aber es gibt nicht wenige und wenn sich etwas eingeschliffen hat, dann agiert man oftmals schon automatisch. Änderungen in den Abläufen zu verstehen ist das eine, sich anzupassen und diese umzusetzen, das andere. Und um die Prüfungen nach JKA-Richtlinien zu bestehen, musste und wollte ich mich entsprechend umstellen. Am Ende waren die Anstrengungen erfolgreich, die vielen Augen, welche auf uns drei Prüflinge zum 2. Kyu gerichtet waren, ausgeblendet und die Prüfung bestanden. Der Weg geht weiter.

 

KW 06, Schnelle Reaktionen

Montag 

Zur Erwärmung begannen wir mit kurzen Sprintübungen, weiter mit schnellen Reaktionsspielen: Ein Partner lief schnell auf der Stelle (Nähmaschine) und Partner 2 stand in etwas Abstand und zeigte mit schnellen Bewegungen an, was Partner 1 umsetzen sollte: Seitliche Handbewegungen nach rechts oder links auf Bauchhöhe: - vor mit rechtem oder linkem Gyaku Zuki, Seitliche Handbewegungen nach rechts oder links auf Kopfhöhe: - vor mit Uraken, Kurzer Schritt vor: - vor mit Tate Zuki, aufgrund der kurzen Distanz nicht gestreckt, Dann gingen wir in eine ausgiebige Beindehnung mit Partner über: Gestreckte Beinhaltungen von Mae Geri zu Yoko Geri und Ushiro Geri wurden erst von Partner 2 durch Gegendruck gefordert, danach durch Dehnung soweit wie möglich nach oben durch Partner 2 unterstützt. Anschließend ging es weiter mit Kihon:

- vor Mae Geri / Kizami Zuki / Gyaku Zuki,

- zurück Uchi Uke / Gyaku Zuki,

- vor Mawashi Geri / Uraken, Schritt vor Oi Zuki,

Erst die drei kleinen Kombis für sich, dann alles zusammen. Im Anschluss gegen wechselnde Partner mit der Motivation schneller zu sein als der andere.

Zuletzt liefen wir die Kata Bassai Dai mit Zählzeiten und selbständig.

 

Donnerstag
Nein, es war zu viel, um alles im Nachhinein aufzuschreiben. Nach dem Training dachte man zuerst, dass wir wenig Karate gemacht haben, dafür eine Vielzahl an Konditions- und Reaktionsspielen. Aber im Gegenteil, genau auch solche Übungen stärken uns, um uns im Karate schneller werden zu lassen, um schneller agieren und reagieren zu können. Hier ein paar Beispiele:
Pylone auf Linie:
Mehrere Zweiergruppen am Hallenende, ein Partner läuft zur ersten Linie, stellt eine kleine Pylone ab und läuft zurück. Angekommen läuft Partner 2 los und bringt die Pylone zur nächsten Linie und läuft wieder zurück. Das ganze bis die Pylone auf der anderen Hallenseite steht. Dann wurde diese Linie für Linie wieder zurückgeholt.
Als nächstes mit Pylone und Ball:
P1 bringt Pylone zur ersten Linie, läuft zurück. P2 läuft zur Pylone und legt einen Tennisball oben drauf, läuft zurück. P1 läuft wieder los und holt den Ball zurück. Nun das Spiel weiter, indem die Pylone nun zur nächsten Linie gebracht wird, dann wieder Ball rauf, Ball runter, Pylone weiter...
P1 geht in Liegestützposition und legt Pylone mit ausgestrecktem Arm vor sich ab, läuft zurück. P2 läuft auf <höhe der Pylone, greift sich diese, geht in Liegestützposition und stellt diese wieder mit ausgestrecktem Arm vor sich ab... bis die Pylone wieder am Hallenende steht.
Das Spiel geht natürlich auch, indem man rückwärts läuft und die Pylone statt in Liegestütze auf dem Rücken liegend versetzt.
Ballspiele:
Alle im Kreis aufgestellt mit Abstand von 1,5m zueinander. Jeder a) prallt zur gleichen Zeit einen Tennisball auf den Boden oder b) alle werfen den Ball gleichzeitig in die Luft. Alle rotieren dann eine Position nach rechts um den Ball von der rechts stehenden Person zu fangen
Wird auch nur ein Ball nicht gefangen gibt es Liegestütze für alle.
Zwei Personen stehen sich mit ausgestreckten Armen gegenüber, P1 hält einen Volleyball in den Händen, P2 muss versuchen, den Ball zu greifen und an sich zu reißen.

Dann gab es doch noch etwas Karate, genauer gesagt sen no sen, indem ein Partner per Schritt vor oder zurück agierte und P1 mit Gyaku Zuki oder Mawashi Geri reagierte.
Hier war nun Zanshin gefragt: konzentriert, bereit und aufmerksam sein, um schnell reagieren zu können.

Freitag (Grünau)
Da der Donnerstag schon sehr ausführlich abgearbeitet wurde, wird der Freitag kurz und bündig: Prüfungsvorbereitung! Wie schon die Freitage zuvor bereitete uns Dorian auf die Kyu-Prüfungen vor mit den entsprechenden Kihon- und Kumitekombinationen und natürlich den jeweiligen Katas. Wiederholungen immer und immer wieder und Dorian fand überall etwas, was noch mehr verbessert hätte werden können.

KW 05, Ferientraining

Donnerstag

Nach ein paar schönen Tagen im schottischen Edinburgh ging es heute wieder zum Training.

- Zuerst aus Heisoku Dachi in die leichte Hocke und dann kraftvoll nach vorn in Zenkutsu Dachi vorschnellen,

- aus der Hocke vorschnellen in ZK mit Kizami Zuki,

- aus linkem ZK den vorderen Fuß zurückziehen in Heisoku Dachi (Höhe bleibt wie in ZK), vorschnellen in rechtem ZK,

- aus links ZK mit Gyaku Zuki, Fuß zurückziehen Choku Zuki, vorschnellen rechts ZK mit Kizami Zuki,

- wie zuvor Fuß zurückziehen, Ren Zuki, vor Ren Zuki,

Dann zu zweit im Deuserband, die hintere Person in Kokutsu Dachi "hält" die vordere Person, welche wie folg vorgeht:

- aus leichter Hocke in Heisoku Dachi vor in ZK mit Zuki,

- aus linkem ZK den vorderen Fuß zurückziehen in Heisoku Dachi (Höhe bleibt wie in ZK), vorschnellen in rechtem ZK,

- aus Kamae Schritt vor ZK mit Zuki, YA Zuki,

 

Zu zweit in entgegengesetze Richtungen:

- aus Kanae Schritt vor Zuki,

- aus Kamae, Schritt vor ZK mit Gyaku Zuki, YA zurück Kizami Zuki,

 

Zum Abschluss Kata Heian Shodan. Erst normal gelaufen, dann mit Partner im Gummiband. Eine Person lief die Kata aktiv, die andere Person befand sich immer dahinter in entgegengesetzter Laufrichtung, um die Gummispannung zu halten. Zum Abschluss dann noch mal ohne Deuserband. Der Unterschied war schon enorm. Da man die halbe Trainingszeit unter Spannung des Gummibandes stand, lief man ohne Band auf einmal wie losgelöst.

Freitag (Grünau)

Heute waren wieder kleine 2er-und 3er-Kihonkombinationen dran, bestehend aus Tritt- Schlag- und Stosstechniken.

Viele Wiederholungen, wobei vor allem auf die Hüft- und Leistenarbeit geachtet wurde, um den richtigen Druck auf die Vor- oder Rückwärtsbewegung umzusetzen.

Zum Abschluss liefen wir verschiedene Katas:

- Heian 1 - 5, Tekki Shodan und Bassai Dai,

In der Zusatzeinheit war dann Jiyu-Ippon-Kumite dran, wie schon vergangenen Freitag:

- Oi Zuki Jodan,

- Oi Zuki Chudan,

- Mae Geri,

- Mawashi Geri,

- Yoko Geri Kekomi,

- Ushiro Geri,

Beide standen sich in Kamae gegenüber. Tori suchte den passenden Abstand und griff an, Ukes reagierte wieder mit freier Abwehr- und Kontertechnik.