Dienstag, 15. Juni 2021

KW 24

Teil 1
Nach einer (wie immer) schweißtreibenden Erwärmung gingen wir dazu über, verschiedene Technikabfolgen bahnweise vorwärts und zum Teil auch rückwärts auf dem Tartanplatz zu laufen:

- vor ZK Age Uke, Gyaku Zuki
- vor Mae Geri, ZK Age Uke, Gyaku Zuki
- vor mit Mae Geri in ZK, Age Uke, mit der gleichen Seite Soto Uke
- vor mit Mae Geri in ZK, Age Uke, mit der gleichen Seite Soto Uke, Mae Ashi Geri, Gyaku Zuki

Besonderes Augenmerk galt hierbei natürlich der Hüfte. Hanmi, Shomen, Gyaku Hanmi galt es im richtigen Moment zum Einsatz zu bringen. Dazu kamen rechtzeitige Ausholbewegungen und deutliches Hikite der Faust als Gegenbewegung zur Haupttechnik.

Danach sind wir die Heian Nidan mehrmals gelaufen und abschließend alle in verschiedene Richtungen. Mit Konzentration sah es bei allen sehr ordentlich aus.

Zur Zeit lasse ich mich sehr gern korrigieren. War es online nur recht oberflächlich möglich, kann Boris im direkten Gegenüber auch auf Kleinigkeiten schnell eingehen. Nach über einem halben Jahr ohne reales Dojotraining haben sich zwangsläufig Fehler eingeschlichen, an denen wir nun arbeiten müssen/können. Da hin und wieder auch mal jemand den Verein verlässt war es um so schöner, dass wir inzwischen auch drei neue Mitstreiter dabei haben. Hoffentlich hat sie das Training nicht zu sehr verschreckt und sie bleiben eine Weile, denn in größerer Gruppe ist es einfach vielseitiger.

Teil 2
Am Nachmittag bekamen wir die Info, dass zum heutigen Training neben Hose und Gürtel ein T-Shirt reicht. Bei knapp über 30° C nahmen wir das natürlich danbar an. Zum ersten Mal brauchten wir nicht im kompletten Gi trainieren!
Im Park war es dann aber recht angenehm, denn um 18:30 Uhr war die Sonne auch schon etwas entspannter und es wurde erträglicher.
Nach etwas Slalomlauf und Dehnungsübungen begannen wir mit Kihon. Dazu stellte sich jeder an einen Baum und los ging es mit Mawashi Geri, wobei aber alle Bäume blieben stehen. Weiter dann mit Mae Geri und Zukis. Auf dem heutigen Programm stand Empi in drei Varianten:
Jeweils aus Kamae:
- Schritt vor ZK Age Empi
- Schritt zur Seite KB Yoko Empi
- Schritt nach hinten KK Ushiro Empi

- Schritt vor ZK Age Empi, Gyaku Zuki
- Schritt zur Seite KB Yoko Empi, Fuß umsetzen in ZK Gyaku Zuki
- Schritt nach hinten KK Ushiro Empi, nach hinten gesetzten Fuß umsetzen
  in ZK Gyaku Zuki (in Ushiro-Empi-Richtung)

Zusammengefaßt ergab das eine schöne Kombination in drei Richtungen:
Links vor in Kamae:
- rechts vor ZK Age Empi, Gyaku Zuki
- rechten Fuß heranziehen und seitlich nach rechts in KB Yoko Empi,
  rechten Fuß umsetzen in ZK Gyaku Zuki mit links
- hinteren Fuß heranziehen, wieder Blickrichtung wie in erster Position
  und Schritt nach hinten mit KK Ushiro Geri, hinteren Fuß umsetzen in
  ZK Gyaku Zuki in Ushiro-Richtung
- 180°-Drehung mit gestrecktem Arm über Brustseite, Schritt vor Age Empi...
  aber jetzt mit und zur anderen Seite.

Zum Abschluß liefen wir noch 2x Heian Nidan.


Dienstag, 8. Juni 2021

Trotz Hitze...

Montag
Gestern war es besonders warm und die Freude auf das Training auf dem Sportplatz hielt sich etwas in Grenzen, vor allem als ich die erschöpften Gesichter der vor uns Trainierenden sah. Laut aktueller Coronaverordnung dürfen nun auch mehr als 10 Personen zusammen draußen trainieren, so dass ein zweimaliges Outdoortraining pro Woche für uns wieder offiziell möglich ist.
Nach der obligatorischen Erwärmung und ein paar Runden laufen begannen wir verschiedene Techniken/Kombinationen bahnweise rauf und runter zu laufen:

ZK Oi Zuki
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KK Shuto Uke
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Mae Geri
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vor ZK Oi Zuki
zurück KK Shuto Uke
vor ZK Oi Zuki

Bei dieser Kombi steigerten wir die Wiederholungen jeder einzelnen Technik bis 10, so dass wir alleine dabei auf 165 Armtechniken und Schritte kamen.
---

Da das Training zwischen Tartansportplatz und Sandvolleyballplatz wechselte und Boris wie immer sehr auf den Tiefstand achtete, wurde der Schmerz in den Beinen ein kleiner Dauerzustand, da man im Sand bis oberhalb der Knöchel versank und die Bewegungen sehr anstrengend waren.

Zum Schluß liefen wir dann noch Katas: Ura Taikyoku Shodan, Taykyoku Shodan schnell
und abschließend die Embusen der Taikyoku Shodan, aber jede einzelne Technik wurde durch die letzte Dreierkombi ersetzt.
Die kurzen Trinkpausen ersetzten nicht, was letztlich an Schweiß im Gi war. Aber am Ende zählt, wieder einen Schritt vorangekommen zu sein. Sowohl konditionell, als auch technisch... 
 
Donnerstag
Am Donnerstag waren wir dann wieder im Park und auf dem Programm standen drei Kombis:
- vorwärts in ZK Age Uke, ohne Schritt Gyaku Zuki
- vorwärts in Kiba Dachi, umsetzen in ZK Gyaku Zuki
- zurück in Kokutsu Dachi Shuto Uke, vorwärts in ZK Gyaku Zuki

Diese Kombinationen steigerten wir wieder von langsam mit Zählzeiten bis schnell und ohne Vorzählen. Unterbrochen wurden diese Übungen wieder von vielen, vielen Slalomsprints. Anschließend gingen wir paarweise in Deuserbänder, wobei die vordere Person die einzelnen Kombis absolvierte und die hintere Person mit festem Stand das Gummiband straff hielt. Auch eine Übung, welche wir durch die Coronapause zuletzt vor über einem halben Jahr machen konnte. Aber es ist schön, wieder diesen Stress und die Anstrengung zu spüren, zu merken, wie bestimmte Muskeln nur noch zittern und man eigentlich nicht mehr kann...

Freitag, Katatraining
Bei bestem Wetter läßt es sich wirklich toll im Park trainieren. Anfangs wiederholten wir Bassai Dai, Jion und Empi sowie der erste Part von Kanku Dai. Da wir diese Katas vorher online gelernt haben und die Abläufe größtenteils klar waren, ging es nun an die Korrekturen. Online und auf kleinem Bildschirm waren diese nur grob erkennbar. Nun ging es daran, sich vom Sensei die Fehler aufzeigen zu lassen, bestimmte Haltungen und Stände zu verbessern. Bis diese höheren Katas vorzeigbar werden, dauert es natürlich noch. Aber mit jedem Freitagstraining haben wir die Chance daran zu arbeiten. Anschließend nahmen wir uns den zweiten Teil der Kanku Dai vor. Da diese Kata der Ursprung der Heian-Katas war, sind die Techniken zwar größtenteils bekannt, aber trotzdem sind es 65 Bewegungen und somit die längste der Shotokan-Katas. Die vielen Techniken mit ihren unterschiedlichen Geschwindigkeiten, Drehungen, Sprung, Richtungsänderungen und wechselnder Dynamik machen diese Kata so vielseitig und groß.

Dienstag, 1. Juni 2021

Endlich wieder Training

Montag
Gestern war es endlich wieder soweit, in kleiner Gruppe und mit aktuellem Coronatest unser erstes gemeinsames Karatetraining seit vielen Monaten auf dem Sportplatz.

So gut das Onlinetraining auf kleinem Raum auch ist, aber tiefes Stehen, lange ausholende Bewegungen und mehrere Kombinationen aufeinanderfolgend kann ich einfach nicht zu Hause laufen.

Schon bei der Erwärmung merkten wir alle, dass die Kondition doch stark verbesserungswürdig ist.

Bei kurzen Sprints mit diversen Techniken wie Kniehebelauf, seitlicher Überkreuzlauf oder weiten Sprüngen schmerzten die Beine recht schnell und die Lunge pfiff wie ein Teekessel.

Aber dass wir das Leid gemeinsam teilen konnten, glich vieles wieder aus.

Die anschließenden Kombinationen mit viel Raum und Platz waren dann dass, worauf ich mich eigentlich schon viele Wochen gefreut habe.

 

- Vor in ZK mit Oi Zuki Jodan

- Vor in ZK mit Oi Zuki J, zurück ZK Age Uke

- Vor in ZK mit Oi Zuki J, zurück ZK Age Uke, vor ZK Oi Zuki J

 

- Vor in Kokutsu Dachi mit Shuto Uke

- Vor in KK mit Shuto Uke, Umsetzen in ZK Gyaku Zuki

- Vor in KK mit Shuto Uke, umsetzen in ZK Gyaku Zuki, umsetzen in KK Shuto Uke

 

- Vor ZK Mae Geri

- Vor ZK Mae Geri, zurück ZK Uchi Uke

- Vor ZK Mae Geri, zurück ZK Uchi Uke, vor ZK Gyaku Zuki

 

Anschließend ging es mit Katas weiter:

Taikyoku Shodan und Heian Shodan als Ura-Kata,

dann die anderen Heian-Katas mit verschiedenen Blickrichtungen und Geschwindigkeiten.

 

Nach 1,5 Stunden Training waren wir alle platt, hatten aber trotzdem ein Lächeln im Gesicht und wissen,

dass eine Menge Arbeit vor uns liegt...

 

Donnerstag
Da es in der Donnerstagsgruppe ein paar Absagen gab, konnte ich mich somit für ein weiteres Training in dieser Woche eintragen. Dieses fand im nahe gelegenen Park inmitten kleiner Bäume im Gras statt. Zur Erwärmung ein wenig laufen und dehnen, stellten sich danach alle vor den letzten Baum einer kleinen Reihe und begannen mit Schritt vor Oi Zukis in ZK und zurück in Kamae. Nach zehn Wiederholungen links einmal Slalom um die eigene Baumreihe und dann das ganze rechtsseitig mit anschließendem Slalom. Das ganze wiederholte sich mehrmals mit steigerndem Tempo. Verschiedene Kombinationen aus Oi Zuki, Mae Geri, Mae Ashi Geri, Mawashi Geri, Uraken und Shuto Uke wurden immer wieder mit Slalom "abgerundet", so dass die Atmung definitiv nicht zu kurz kam. Die anschließenden Katas bezogen sich auf Heian Shodan bis Heian Sandan mit und ohne Zählzeiten.

 

Sonntag, 23. Mai 2021

Die ersten zehn Katas

Mein letzter Blogeintrag war Anfang März, also vor über zwei Monaten. Leider findet noch immer kein offizielles Dojo-Training statt und ab wann es endlich mal wieder möglich ist, steht noch in den Sternen. Nach wie vor können wir sehr regelmäßig mehrmals pro Woche intensiv online trainieren und seit März findet freitags sogar ein spezielles Katatraining statt. In etwas kleinerer Runde lernen wir Katas außerhalb der aktuellen Gürtelfarbe und es macht richtig Spass. In drei bis vier Trainingsstunden lernen wir eine Kata zu laufen und bekommen die Abläufe und Bunkaibeispiele gezeigt und erklärt. Inzwischen sind es schon zehn Katas, welche wir im Training laufen und durch viele Wiederholungen auch immer mehr vertiefen:

Taikyoku Shodan
Heian Shodan
Heian Nidan
Heian Sandan
Heian Yondan
Heian Godan
Tekki Shodan
Bassai Dai
Jion
Empi

Da die Anzahl der Techniken gerade bei den letzten Katas stark zugenommen hat, wird es so langsam schwieriger, sich alle Abläufe einzuprägen und nicht durcheinander zu bringen. Aus diesem Grund habe ich angefangen, abends einmal alle Katas nacheinander durchzugehen. Nicht im Tiefstand und mit exakte ausholenden Bewegungen, sondern verkürzt und mit zum Teil nur angedeuteten Schritten und Bewegungen. Ziel ist einfach das Einprägen der Abläufe. Ich habe für mich gemerkt, dass ich mich im Training mehr auf die Techniken konzentrieren kann, wenn die Abläufe klar sind und ich nicht darüber nachdenken muss, was als nächstes kommen müsste. Bisher funktioniert das ganz gut und nimmt auch nicht viel Zeit in Anspruch.

Donnerstag, 4. März 2021

Eine notwendige OP

Seit Oktober plagen mich nun schon Leistenbeschwerden, welche nach und nach stärker wurden und auch optisch wurde erkennbar, dass ein Arztbesuch unausweichlich wurde. Da aber für Anfang Dezember Kyu-Prüfungen geplant waren, schob ich den notwendigen Arztbesuch noch etwas auf, schließlich fallen die Prüfungstermine auch nicht so vom Himmel. Die lockdownbedingte Verschiebung der Prüfung machte es nicht besser, eher im Gegenteil. Mit Bekanntgabe der neuen Prüfungstermine für Ende Februar ging es dann zum Hausarzt und mit der Diagnose "Leistenbruch" weiter zur Terminbesprechung ins Krankenhaus. Jeder Termin nach meiner Prüfung am 27. Februar war mir recht und da der Arzt nicht warten wollte, wurde es der nächstmögliche Termin am 01. März. Mittlerweile war ich auch froh darüber, denn die letzten Wochen Onlinetraining und Prüfungsvorbreitungen führten am Ende doch zu starken Schmerzen. Waren zuletzt sogar Spaziergänge nur noch bedingt möglich, versuchte ich doch die Schmerzen für das Training zu verdrängen. Sicherlich sollte die Gesundheit an erster Stelle stehen, gerade auch als Papa und Ehemann, doch Verantwortung und eigene Prioritäten (und Dickkopf) stehen sich manchmal im Weg... Nach der bestandenen Prüfung fiel mir ein mittelgroßer Stein vom Herzen, dass bis dahin doch noch alles geklappt hat.
Die OP habe ich inzwischen hinter mir und 6 bis 8 Wochen ärztlich verordnete Trainingspause werden bestimmt nicht leicht. Aber egal, dieses Mal halte ich mich an Arzt und Ehefrau...
 


Prüfung!

Endlich wieder eine Kyu-Prüfung! Nachdem die für Anfang Dezember letzten Jahres geplanten Prüfungen dem Corona-Virus geopfert werden mussten, hatte sich unser Trainer und Sensei Gedanken gemacht, wie es diesbezüglich weitergehen kann. Kumite konnte aufgrund der Abstandsbestimmungen nicht durchgeführt werden, ist aber ein Bestandteil der Prüfungen. Der DKV, nach welchem wir unsere Prüfungen durchführen, empfiehlt in der aktuellen Situation den Vereinen in Eigenregie eine adäquate Lösung zu finden. Unser Trainer fand eine Lösung und die sah wie folgt aus: alle Prüflinge kamen einzeln zu festgelegten Zeiten in seinen Privatdojo und konnten so die Prüfung unter seinen Augen ablegen. Als Ausgleich zum Kumite wurden z.B. Techniken und deren Umsetzung und/oder Bedeutung abgefragt und schon mal geprüfte Techniken hinzugenommen. Ich durfte am vergangenen Samstag zur Prüfung des 5. Kyu antreten, als Letzter von 64! Es war das dritte Wochenende in Folge und bei Boris dürfte inzwischen mehr als gut durchgelüftet sein...
Für die Prüfung zum ersten Blaugurt war jeweils eine Stunde eingeplant, was mir schon mehr als ein Fragezeichen auf die Stirn brachte. Warum so lange, was hat er vor? Angespannt wie vor jeder Prüfung erschien ich um Punkt 17 Uhr fertig umgezogen im Gi. Im Dojo begann ich dann eigenständig meine Erwärmung und zehn Minuten später ging es los. Meine Prüfung begann mit Kihon. Statt die Kombinationen laut Prüfungsordnung pro Bahn 5x zu wiederholen, passten wir die Anzahl der Wiederholungen dem etwas kleineren Dojo an, ich lief aber statt einer Bahn drei, vier oder fünf vor und zurück. Hin und wieder wurde nach der deutschen Übersetzung einer Technik gefragt. Vor Erschöpfung war ich eigentlich nach dieser Etappe schon platt, bevor es an das Thema Kata ging. Um es einfach zu machen durfte ich von Heian Shodan bis Heian Yondan alle laufen, erst jede langsam als Ura-Kata, also gespiegelt, dann schnell und kraftvoll. Am Ende war es dann geschafft und ich bekam meine Urkunde und den blauen Obi überreicht. Geschafft!!!
Zum feierlichen Abschluss der Prüfungen traf sich unser Verein anschließend zum virtuellen Anstoßen im Onlinechat und wir plauderten über die vergangenen, ereignisreichen Tage.



100. Onlinetraining!

Covid-19 hat uns alle nach wie vor fest im Griff und das Vereinstraining in den Dojos ist immer noch nicht erlaubt.
Am vergangenen Freitag gab es nun aber ein kleines Jubiläum, wobei "kleines Jubiläum" definitiv untertrieben ist, und zwar fand unser 100. Onlinetraining per Zoom statt! Das müssen andere Vereine und vor allem Trainer erst einmal nachmachen.
Jede Woche, egal ob Ferien oder zwischen den Feiertagen zum Jahreswechsel, veranstaltet Boris mehrere individuelle Trainings, in welchen jeweils auf die verschiedenen Gürtelfarben intensiv eingegangen wird. Sicherlich nehmen nicht alle Vereinsmitglieder (aus verschiedenen Gründen) teil, aber wer mit seinem Karate nicht stehenbleiben möchte und sogar vorankommen will, bekommt so die Möglichkeit intensives Karate zu Hause unter Videoanleitung zu trainieren. Nicht selten ist der Gi zum Ende der Trainingsstunde nass und man liegt anschließend erschöpft auf der Couch oder in der Badewanne. Vielen Dank an alle Beteiligten, aber vor allem natürlich an unseren Sensei!

Samstag, 9. Januar 2021

Training am Makiwara

Auch wenn das Wetter derzeit einfach ungemütlich ist, das Makiwara im Garten hat sich bewährt. Entgegen meinen Erwartungen hält das Holz sehr gut. Gegen die Nässe von oben habe ich über das Polster eine Folie gestülpt, einfach abnehmbar und funktioniert super.
Leider fiel diese Woche unser Onlinetraining ausnahmsweise mal aus, doch habe ich mich mit Jördis in ihrem Garagendojo für ein gemeinsames Training getroffen. Mal wieder richtig Kata laufen hat echt Spaß gemacht. Nun geht es nochmal raus in den Garten...

Training am Makiwara

Training am Makiwara


Sonntag, 20. Dezember 2020

"Gichins Faust" von Konno Bin

Gestern kam meine Bestellung von Schlatt-Books an: "Gichins Faust" von Konno Bin. Es ist ein Roman über den Werdegang von Funakoshi Gichin. Auf der Seite von Schlatt-Books ist zu dazu lesen:

"....Konno Bin lässt Funkakoshis Leben an unserem inneren Auge vorbeiziehen: wir fühlen mit ihm die Nöte seiner Kindheit auf den südlichsten Inseln des japanischen Archipels, schauen ihm später bei seiner Tätigkeit als Lehrer in den Grund- und Mittelschulen Okinawas über die Schulter und begleiten ihn schließlich bei seiner Mission als Karate-Meister auf die Hauptinsel Hondo. Er schildert in seiner atmosphärisch dichten Erzählung die Stadien all dieser Veränderungen. Sein Roman ist für alle Karate- oder Kampfsport-Praktizierenden von historischem Interesse..."

Und gerade das war der Grund für die Bestellung, etwas mehr zu erfahren über die Zeit und das Leben in Japan zur Zeit Funakoshis. Ich bin gespannt...

Konno Bin "Gichins Faust", Schlatt-Books


Montag, 30. November 2020

Training zu Hause

Trotz Covid-19 und das daraus resultierende Onlinetraining versuche ich mein allgemeines Training zu erhalten bzw. zu erweitern. Das Onlinetraining für die jeweiligen Gürtelfarben findet zwar "nur" einmal wöchentlich statt, man kann aber auch bei den anderen mittrainieren. Wie schon hier beschrieben, nutze ich das Angebot beim Training meiner Kinder recht gern mit. Mittlerweile ist man ja in einem Alter, in welchem zu wenig Training auch schnell einen Rückschritt bedeutet. Das Makiwara im Garten und Dehnübungen abends vor dem Fernseher sind dabei definitiv recht hilfreich. Zusätzlich habe ich z.B. gestern ein Video von Anh Le Pan Thai (JKA Norway) auf dem Channel Karate@Home für eine Extra-Trainingsstunde genutzt. Nein, ich bekomme kein Geld, wenn ich auf diesen Kanal hinweise, finde es aber Klasse, was die Initiatoren des Channels auf die Beine gestellt haben. Hochgraduierte Trainer(innen) bieten ein tägliches Onlinetraining an, welches wirklich gut zu Hause umzusetzen ist. Natürlich fehlt dabei die notwendige Korrektur des Trainers, aber mit Spiegel und eigenem Auge steht man nicht völlig im Wald und hat ein sehr abwechslungsreiches Hometraining mit freier Wahl der Trainingszeit.

Mittwoch, 11. November 2020

Wieder Online-Training und Tekki Shodan

Zur Zeit ist also mal wieder Online-Training angesagt und meine Meinung dazu ist zweigeteilt.

A: Ich mag es einfach nicht. Punkt. Konnte ich im Frühjahr noch im Garten trainieren, ist es jetzt zur Trainingszeit leider draußen schon dunkel. Drinnen wuselt die Familie um einen herum und diese Ein-Schritt-Bewegungen auf kleinen Fliesen funktionieren auch nicht wirklich.

B: Trotzdem bin ich froh, dass es Online-Training gibt. Da für Anfang Dezember die nächsten Kyu-Prüfungen geplant waren, kommt ein Trainingsstopp gerade sehr unpassend. Um so schöner, dass unser Trainer bemüht ist, uns trotzdem bestmöglich auf die kommenden Prüfungen online vorzubereiten. Zwar gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Karate@Home-Videos, jedoch weiß der eigene Trainer noch am besten, was er von uns erwartet und kann dieses mit uns trainieren. 

Um den eigenen Trainingsrhythmus etwas zu erhöhen, stehe ich auch bei den Einheiten meiner Kinder mit vor dem Laptop. Zusätzlich können wir uns gegenseitig etwas unterstützen und der Spassfaktor wird auch erhöht.

Tekki Shodan
In der Zwischenzeit konnte ich auch die im letzten Dojotraining begonnene Kata Tekki-Shodan zu Hause üben. Diese Kata ist schon sehr ungewohnt, beschränkt sich das Embusen doch auf nur eine Linie und Beinbewegungen finden kaum statt. Um so schwerer (weil ungewohnter) ist es sämtliche Bewegungen ab Hüfte aufwärts im Kiba Dachi durchzuführen.  
Nach der Taikyoku Shodan und den fünf Heian-Katas eine echte Abwechslung!

Hier ein Video von Efthimios Karamitsos, DKV-Bundestrainer im Bereich Kata:

 

Dienstag, 3. November 2020

Extratraining

In den vergangenen Wochen hat das Training einfach Spass gemacht.
Lediglich einmal konnte ich urlaubsbedingt nicht am Training teilnehmen, ansonsten gibt es für mich kaum Gründe, nicht trainieren zu können.
Da coronabedingt fast sämtliche Lehrgänge ausfielen, wollte ich auch einfach nicht auf Training verzichten.
Zumal sich diese Regelmäßigkeit ja auch auf das eigene Karate auswirkt.
Techniken verbessern sich, Kombinationen funktionieren größtenteils ohne viel nachdenken,
Abläufe werden klarer und Schnelligkeit nimmt auch zu. Körperlich und mental ist man einfach schneller drin im Training.

Ob und wie sich das in den kommenden Wochen wieder ändern wird, bleibt abzuwarten. Der zweite Lockdown hat gestern begonnen und das Training wurde bis auf weiteres vorerst abgesagt.

Aus diesem Grund haben wir uns kurzfristig einen Tag zuvor nochmal zu einem Extratraining getroffen. Besonders schön war es, dass sich trotz der besonderen Zeit
(Sonntag 13:00 - 17:00 Uhr) bis zu 22 Karatekas im Dojo einfanden! Großen Dank auch an unseren Sensei, welcher uns an diesem Nachmittag "quälte"!

Thema des Sonntagstrainings war "Kata":

Nach Erwärmung und Dehnung begannen wir mit Taikyoku Shodan und Heian Shodan
- normaler Ablauf,
- jede Arm-Technik 2x
- jede Technik 2x, jedes Mal aus vorheriger Stellung mit Schritt

Heian Nidan und Sandan
- normal und gespiegelt

Heian Yondan und Godan
- normal

Bei den Katas kam es besonders auf das richtige Timing an und die Techniken, Schritte und Stellungen sauber auszuführen.

Jede Kata wurde 4-6 mal wiederholt, erst langsam, dann schnell, zuletzt nach Gürtelfarbe vor den anderen Teilnehmern.

Aus allen 5 Heian-Katas wurde dann je eine 3er- bis 4er-Kombination herausgenommen und diese Kombis einzeln trainiert.

Zwischendurch etwas Abwechslung für das Hüfttraining:
Aus Gedan Barai, ZK: mit Gyaku Zuki schnelle Richtungswechsel um 180°, 90°, 180°, 90°, 180°.
Dabei bleibt das vorderes Bein passiv, Drehung erfolgt über die Seite des hinteren Beins, dieses setzt lediglich um, jedoch ohne richtigen Schritt.
Ziel: optimaler Hüfteinsatz, laut Sensei müssen die Gürtelenden "nur so fliegen"

Zum Ende folgte dann noch als neue Kata Tekki Shodan:
Erst kurz etwas zur Historie und den Ablauf, danach wurde die Kata Stück für Stück erarbeitet,
bis sie am Ende selbständig gelaufen wurde.

Zum Abschluss stießen wir noch mit unserem Sensei Boris auf seine zwei Tage zuvor bestandene Prüfung zum 4. Dan an. Herzlichen Glückwunsch!

Wenn der Arm 2 1/2 Wochen später noch verf
ärbt ist, war das Kumite nicht zu sanft...


Dienstag, 6. Oktober 2020

Von Tik-du-bist zu Randori

Zu Beginn der meisten Trainingseinheiten steht eine Übung, welche bei uns "Tik-du-bist" genannt wird. In dieser Form des Kumite werden bisher gelernte Zukis und Uchis sowie Schritte angewendet, wobei der Gegner mit offenen Händen ab Gürtelhöhe aufwärts berührt wird.
Dabei gibt es auch schon mal die eine oder andere leichte "Klatsche", denn Ziel ist es, in der Deckung des beim Gegners Lücken zu sehen und zu nutzen.
Die Abwehr sollte, wenn überhaupt mit geöffneter Hand als ein Abklatschen erfolgen. Es ist ein abwechselndes, spielerisches Miteinander (daher wohl auch der Name "Tik-du-bist") und sehr wichtig: kein Wettkampf.
Ziel ist das Umsetzen von erlernten Techniken und Schritten, das Sehen/Erkennen von Aktionen des Gegners, rechtzeitiges Vor- oder Zurückgehen (Aktion/Reaktion), saubere Techniken und Hüfteinsatz.
Treffer sollten auch als solche erkannt werden können, den Gegner aber nicht verletzen oder umhauen.
Eine Stufe höher kommt dann in unserem Training Randori. Dabei werden die Fäuste geschlossen, aber das Prinzip ist vergleichbar. Auch hier sollen beide Partner in Bewegung sein, ein flüssiges Hin und Her
und keinesfalls verharren und warten. Man soll sich ausprobieren können, sowohl als Angreifer, aber auch als Ausweichender.
Die Ausführungen mit geschlossener Faust fordern im Gegensatz zur offenen Hand natürlich noch etwas mehr Gefühl für Schlag-/Stosskraft und die richtige Distanz.
Aber das ist ja auch Sinn und Zweck des Trainings, wir wollen lernen.